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Light & Darkness

Light & Darkness

Titel: Light & Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Kneidl
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einem falschen Lächeln. »Könntest du mir bei etwas helfen? Ich versuche gerade ein Regal umzustellen, aber –« theatralisch fasste er an seine Rippe, obwohl er dank des Vampirplasmas eigentlich keine schlimmen Schmerzen mehr hatte.
    »Kann das nicht Kane machen?«, fragte Dante sichtlich genervt.
    »Er ist nicht hier.«
    Dante stöhnte, antwortete aber nach einem kurzen Zögern. »Ich helfe dir.« Judes Lächeln verhärtete sich und er führte Dante in sein Zimmer. Licht flutete den Raum, obwohl die Jalousien geschlossen waren, denn jede Lampe brannte. Bücher lagen auf dem Boden und dem Bett verteilt. Jude deutet auf den ausgeräumten Schrank. »Ich möchte ihn gerne dort stehen haben.«
    Dante nickte und verschob den Schrank Millimeter für Millimeter an seinen Zielort. Er mochte vielleicht ein Dämon sein, aber er besaß bei weitem nicht die Kraft eines Lykanthropen oder Zyklopen. »Ich wollte mich noch bei dir bedanken«, sagte Jude, als das Regal nur noch wenige Zentimeter von seinem Ziel entfernt war.
    »Wofür?«, keuchte Dante. Schweiß glitzerte auf seiner Stirn.
    »Du hast dich um Light gekümmert, als ich weg war.« Jude räusperte sich. »Und ich habe gehört, was du für mich getan hast, als die Vermutung nahe lag, dass die Censio mich entführt haben.«
    Dante ließ den Schrank los und sah zu Jude. »Was willst du damit sagen?«
    »Nicht jedes Wesen hätte versucht, die Censio ausfindig zu machen«, sagte Jude. Seine Stimme klang geschwollen, fast ehrfürchtig. »Viele hätten Angst davor, mit ihnen in Verbindung gebracht zu werden. Und noch viel größer wäre ihre Angst davor, dass die Censio sich rächen könnten.«
    Dante zuckte mit den Schultern. »Der Rat weiß um meine Beziehung zu den Censio. Ich habe nichts zu verbergen. Vermutlich hätten sie mich früher oder später ohnehin gefragt, ob ich ihnen dabei helfen möchte, gegen die Censio zu arbeiten.« Mit einem Stöhnen schob Dante das Regal weiter, bis es schließlich an seinem Platz stand.
    »Wie meinst du das?« Verwirrt blinzelte Jude ihn an.
    »Das spielt überhaupt keine Rolle.« Dante wischte sich den Schweiß aus der Stirn. »Du musst mir jedenfalls nicht für meine Hilfe danken. Die Censio sind ein Teil meiner Vergangenheit und dir zu helfen war das Richtige.«
    Jude setzte sich zwischen zwei Bücherstapeln auf seinem Bett. »Wie meinst du das? Die Censio sind ein Teil deiner Vergangenheit?« Ungläubig sah er Dante an. »Davon wusste ich nichts.« In seinen eigenen Ohren hörten sich diese Worte nicht überzeugend an, aber Dante schien nicht an seiner Unwissenheit zu zweifeln.
    »Crispin, der Anführer der Censio, ist mein Vater«, gestand Dante. Jude biss sich auf die Unterlippe, um ein Grinsen zu unterdrücken. Konnte es wirklich so einfach sein? »Eine Gruppe von Delegierten hat mich vor einigen Wochen bei einer Razzia geschnappt. Ich kann mich noch daran erinnern, dass einer von ihnen Isaac hieß.« Dante schüttelte fassungslos den Kopf. »Es kommt mir so vor, als wäre es Jahre her.«
    Neugierig lehnte Jude sich nach vorne. Er war auf dem richtigen Weg, aber er brauchte mehr Informationen, um Dante an seinen Vater ausliefern zu können. »Was waren deine Aufgaben bei den Censio?«
    Dante verrückte den Schrank noch näher an die Wand. »Meistens war ich für die Planung von Entführungen und Anschlägen verantwortlich.« Er presste die Lippen aufeinander, als würde er sich dafür schämen. »Gelegentlich war ich auch an einem Attentat beteiligt. Ich bin froh, dass diese Zeit vorbei ist.«
    Jude nickte verständnisvoll. »Hast du dich inzwischen an das Leben unter einem Delegierten gewöhnt?«
    »Ich denke schon.« Ohne zu fragen begann Dante damit, die Bücher zurück in das Regal zu räumen. »Mein Vater hat mir immer erzählt, er würde lieber sterben, als einem Delegierten untergeordnet zu sein. Ich habe ihm geglaubt, aber Light hat mich eines Besseren belehrt.« Ein verträumtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Ich hoffe mein nächster Delegierter ist wie sie.«
    »Die Revision«, sagte Jude. Er strich eine Falte in der Bettdecke glatt. »Wann ist sie noch mal?«
    Sein Lächeln verschwand und er wurde ernst. »Freitag in genau einer Woche.«
    Jude runzelte die Stirn. »Du scheinst nicht erfreut zu sein.«
    »Natürlich nicht. Light ist fantastisch und so sehr ich es auch hoffe, weiß ich doch, dass ich keinen besseren Delegierten als sie bekommen kann.«
    »Da hast du vermutlich Recht. Ich kenne niemanden, der

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