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Light & Darkness

Light & Darkness

Titel: Light & Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Kneidl
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den Kampf beobachten. Dante schrie auf, um den Effekt zu verstärken. »Jemand muss ihn aufhalten!« Light drückte einen Finger in ihre Wunde an der Schulter und Tränen rollten über ihre Wange.
    »Verdammt!« Valix knallte die Öffnung zu, riss den Schlüssel herum und die Tür zum Verlies sprang auf. Mit einer Kraft, die Light ihm nicht zugetraut hätte, stieß Valix sie gegen die Wand. Wieder schrie Dante auf und imitierte die Kampfgeräusche. Er saß rittlings auf Crispin, so dass Valix nicht sehen konnte, dass dieser bereits tot war. Er zog eine Machete und stürmte auf Dante zu. Light biss sich auf die Unterlippe. Sie konnte nur hoffen, dass Dante schneller und stärker war als Valix. Unter anderen Umständen hätte sie nicht an Dantes Überlegenheit gezweifelt, doch er war bereits von dem inneren Kampf mit seinem Dämon geschwächt.
    »Dämon!«, rief Valix Dante zu und schwang die Machete über seinen Kopf. Im selben Augenblick wirbelte Dante herum. Er hielt Crispins Kopf in den Händen. Valix starrte in die weit aufgerissenen, toten Augen seines Anführers und jegliche Farbe wich aus seiner ohnehin schon blassen Haut. Seine Füße überschlugen sich und er geriet ins Stolpern, doch schnell hatte er sich wieder gefangen. Ein wütender Schrei durchschnitt die Luft, während die Klinge von Valix' Waffe nur wenige Zentimeter von Dantes Ohr entfernt herabsauste. Dieser fluchte und zog Crispins Dolch hervor. Dante hob die Klinge an, richtete sie auf Valix' Herz und stieß zu. Er stöhnte auf, als die blutverschmierte Klinge seinen Körper durchbohrte. Wie von selbst lief er noch einen ... zwei Schritte, ehe er regungslos neben Crispins Leiche zu Boden ging.
    Dante kniete sich neben Valix, um seine Waffen an sich zu nehmen. Light ging zu ihm und nahm den Dolch entgegen, den er ihr reichte. Es war eine ziemlich einfache Waffe mit schmucklosem Holzgriff und einer gewöhnlichen silbernen Klinge, an deren Kante ein wenig Rost – oder Blut – klebte. »Ist er wirklich tot?« Ihre Kehle fühlte sich rau und wund an.
    »Valix ist ein Strigoi. Der Dolch im Herzen hat ihn nur paralysiert.« Ein letztes Mal wanderten seine Hände über den leblosen Körper, um sicher zu gehen, dass er vollends entwaffnet war.
    »Lass uns von hier verschwinden.« Dante griff nach Lights Hand und führte sie bis zu Tür. Zögerlich spähte er nach links und rechts, bis er sich sicher war, dass niemand sie sehen konnte. Auf Zehenspitzen schlichen sie zu Raum 28. Die Tür war verschlossen, aber in seiner Geistesgegenwärtigkeit hatte Dante Valix' Schlüsselbund mitgenommen. Unruhig spähte Light über ihre Schulter, während Dante das Schloss entriegelte.
    Das Zimmer war eine Art Vorratsraum, in dem sich Konservendosen sammelten. Eine Wand war bis auf den letzten Zentimeter von einem Regal bedeckt, in dem sich Wein- und Rumflaschen stapelten. Dante ging in die Hocke, um einen alten verlumpten Teppich zu verschieben. Wie Light es aus alten Filmen kannte, verbarg das Stück Stoff eine Falltür. Mit einem Ruck, der Light zusammenzucken ließ, öffnete Dante den Geheimgang. Ein letztes Mal drehte Light sich um, bevor sie die morsche Holztreppe hinabstieg. Dunkelheit hüllte sie ein, doch als Dante die Falltür hinter sich schloss, flackerte Licht aus allen Ecken.
    »Nett«, raunte Light und folgte dem Pfad.
    »Ich weiß. Deshalb habe ich hier auch immer gerne gespielt.« Wieder nahm Dante ihre Hand. In der anderen hielt er – genauso wie Light – einen Dolch, bereit, jeden zu pfählen, der sich ihnen in den Weg stellte.
    »Was werden wir jetzt tun?«, fragte Light.
    Dante seufzte tief aus seiner Brust. »Mir einen Anwalt suchen.«
    »Einen Anwalt?« Light blieb wie angewurzelt stehen.
    Dante ließ ihre Hand los. »In meinen Bewährungsauflagen steht, dass mir jeglicher Kontakt zu den Censio und Crispin untersagt ist. Verstoße ich gegen diese Auflagen, muss ich in die Strafkolonie.«
    »Können wir nicht so tun, als wäre nichts geschehen?«, stotterte Light. »Die einzige Person, die uns bedroht hat, war Crispin und er ist tot. Bis er zurückkommt, vergehen fünfzig, vielleicht hundert Jahre. Es gibt nichts, was der Rat tun könnte.« Light atmete tief ein. »Und selbst wenn wir den Vorfall berichten, bis der Rat hier eintrifft, sind Valix und die anderen verschwunden.«
    Dante rieb sich die Nasenwurzel zwischen Daumen und Zeigefinger. »Vermutlich hast du Recht, aber wenn sie doch von diesem Zwischenfall erfahren und herausfinden, dass ich

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