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Light & Darkness

Light & Darkness

Titel: Light & Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Kneidl
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Verbündeten und Freunde, machte sich nicht die Mühe aufzustehen, um Bericht zu erstatten. »Er schweigt weiterhin. Ich habe ihm die Fingernägel gezogen. Er hat geschrien wie ein Baby. Hat aber kein Wort über deinen Sohn verloren. Ich glaube nicht, dass er uns noch etwas bringt. Wir sollten ihn töten.«
    »Ihn zu töten bedeutet Dante aufzugeben«, stellte Crispin klar.
    »Keineswegs«, versprach Valix. »Wir suchen uns einen anderen.«
    »Haben wir dafür auch genügend Zeit?« Crispin lehnte sich nach vorne. »Ihr kennt Dante. Er ist jung und beeinflussbar. Machen wir uns nichts vor, der Junge kommt nach seiner Mutter. Vielleicht hält Galen unserer Folter stand, aber ich bezweifle, dass Dante stark genug ist, um eine Folter durch die Delegierten zu überstehen. Ich mache mir ehrliche Sorgen, er könnte uns verraten.« Es fiel Crispin nicht leicht, diese Worte auszusprechen und seinen Sohn als möglichen Verräter darzustellen, aber jeder im Raum wusste, dass es die Wahrheit war. Dante hatte einen starken Sinn für Gerechtigkeit. Er war manipulativ und wankelmütig. Die richtigen Worte zur richtigen Zeit und er würde die Seiten wechseln. Dass sein Vater der Feind war, spielte dann keine Rolle mehr.
    Valix straffte seine Schultern. »Ich denke, du unterschätzt Dante.«
    Crispin zog die Brauen in die Höhe. »Wirklich? Denkst du das?« Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Von mir aus besorgen wir uns einen neuen Gefangenen. Aber zuvor möchte ich Galen einmal persönlich verhören, um auf Nummer sicher zu gehen. Ich hoffe, das geht in Ordnung, Valix?«
    Ein wenig überrascht sah sein Freund ihn an. Für gewöhnlich machte sich Crispin nicht die Mühe Gefangene zu verhören. Es war eine schmutzige, undankbare Arbeit, die nicht nur die Nerven, sondern auch das Gehör strapazierte. Ständig wurde man angeschrien, aber Valix wagte es nicht, ihm zu widersprechen. »Selbstverständlich, Crispin. Ich bereite alles vor.«
    Galens Zelle befand sich mehrere Meter unter dem Meeresspiegel. Eine lose Glühbirne flackerte an der Decke über dem Kopf des Gefangenen. Noch immer trug er seinen schwarzen Anzug, doch der Stoff hing in blutigen Fetzen von seinem Körper. Seine Lippe war aufgeplatzt und auch an seiner Stirn klaffte eine hässliche Wunde. Die Hände hatte Valix ihm auf den Rücken gebunden. Ein roter Fleck am Boden zeugte von der brutalen Folter. Einer der herausgerissenen Fingernägel lag einsam in der Lache.
    Angewidert rümpfte Crispin die Nase. Er wusste genau, wieso er es verabscheute, Menschen zu quälen. Der Gestank nach Urin, Blut und Schweiß im Raum war bestialisch und Galen bot keinen schönen Anblick. »Delegat Collin«, grüßte Crispin seinen Gefangenen. »Wie schön Sie wiederzusehen. Sie haben da etwas.« Er tippte sich mit dem Finger gegen den Mund und lachte. »Sie wissen, wer ich bin, oder?«
    Galens Augenlider waren zugeschwollen. Vermutlich konnte er Crispin nur als schemenhaften Schatten erkennen. »Crispin Leroy. Anführer der Censio.« Das Sprechen fiel ihm offensichtlich schwer. Er schluckte hart und spuckte Blut aus. Speichel tropfte von seinem Kinn auf den teuren Anzug. »Auf Sie ist ein Kopfgeld ausgesetzt. Jeder im Umkreis von 200 Meilen sucht nach Ihnen.«
    »Ich weiß«, sagte Crispin selbstzufrieden und setzte sich auf einen Stuhl gegenüber von Galen. Das Holz bog sich unter seinem Gewicht. Er schlug die Beine übereinander und musterte Galen eindringlich. Dieser Mann war nur noch ein Schatten seiner selbst. Er sah nicht länger aus wie der Politiker auf den Wahlplakaten. »Kommen wir gleich auf den Punkt. Ich habe noch andere Dinge zu erledigen. Wo ist mein Sohn?«
    »Keine Ahnung, wovon Sie reden«, erwiderte Galen und hustete.
    »Ich glaube Ihnen kein Wort. Wir haben die Akten gefunden, die bezeugen, dass Sie der politische Befehlshaber waren. Sie und ihr Rat haben entschieden, was mit meinem Sohn passiert. Wo ist er?« Mit jedem Wort wurde er lauter, die letzten Silben schrie er in Galens schmerzverzerrtes Gesicht. »Was haben Sie ihm angetan?«
    »Ich sagte Offizier Valix schon, dass ich nichts darüber weiß«, betonte Galen erneut. Er zitterte am ganzen Leib und versuchte seine Angst zu überspielen, aber Crispin konnte ihn lesen wie ein offenes Buch. »Glauben Sie ernsthaft, ich hätte Zeit, mich um jedes Wesen zu kümmern, das ein Verbrechen begangen hat? Diese Entscheidungen werden vom Gericht getroffen. Nicht von mir.«
    »Sie lügen.« Crispin stand von seinem Stuhl

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