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Light & Darkness

Light & Darkness

Titel: Light & Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Kneidl
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schlagen.
    »Natürlich.« Dean glitt neben ihr auf den Barhocker. »Unter all den Wesen siehst du aus wie Bambi, das nur darauf wartet, erschossen zu werden.«
    Unwillkürlich färbten sich Lights Wangen rot. »Du … du wirst mich doch nicht verraten, oder?«
    Dean schüttelte den Kopf. »Aber dafür möchte ich hier sitzenbleiben.«
    »Gerne«, lächelte Light und wandte sich ihrem Drink zu. Immer wieder glitt ihr Blick zu Dean. Erst jetzt fiel Light auf, wie ebenmäßig seine Gesichtszüge waren und wie seidig seine Haut wirkte. Sie hatte weder Narben noch Unreinheiten. Er war wunderschön, was bei seinem Alter auch nicht verwunderlich war. Phoenixe hatten dieselbe Lebensspanne wie Menschen, doch nach ihrem Tod verbrannte man ihre Leichen, damit sie aus ihrer Asche auferstehen konnten. Und jedes Mal, mit jedem weiteren Tod, wurde ein Phoenix schöner und das Feuer in seinen Augen kräftiger.
    »Also Light, du Nicht-Mensch, was hat dich hierher verschlagen?«
    »Meinst du in diesen Club oder Amerika?«, wiederholte sie seine Worte.
    Dean schmunzelte. »Mhh, beides?« Dabei glitt sein Blick von ihrem Dekolleté über ihre Hüften bis zu ihren Füßen, die in schwarzen, zu großen Ballerinas steckten, die Anna gehörten.
    »Ich wurde in Farrymore geboren. Dass ich in diesen Club bin?« Sie zuckte mit den Schultern. »Ein Missgeschick.«
    Dean lachte, als hätte sie einen Witz gemacht, und griff nach der Karte, die noch immer vor ihr auf den Tisch lag. »Möchtest du etwas trinken?«
    »Ich habe etwas zu trinken.« Light hob leicht ihr Glas an.
    »Ich meine etwas Richtiges.« Dean zog die Stirn kraus. »Bist du überhaupt schon einundzwanzig?«
    »Ähm, also –«
    »War doch nur ein Witz.« Flüchtig berührte er ihren Oberarm, ehe er sich erneut der Karte zuwandte. »Also wenn man es genau nimmt, bin ich auch noch keine einundzwanzig.« Dean winkte Jay zu sich und bestellte zwei Cocktails. Dieser nickte nur und machte sich daran, die Drinks zu mischen. Fünf Minuten später hatte Light ihre Cola gegen ein rot-oranges Getränk eingetauscht, das noch viel süßer schmeckte als der klebrige Softdrink. Sie unterhielt sich mit Dean über Ferrymore Village, die Leute und die Einkaufszentren. Die ohrenbetäubende Dubstep Musik glitt immer weiter in den Hintergrund, bis sie das Gespräch richtig genießen konnte. Einen Dämpfer gab es allerdings, als ihr herausrutschte, dass sie Delegierte war. Sofort erkundigte sich Dean nach ihrem Wesen, doch Light verspürte keine Lust ihm die Situation zu erklären, also lenkte sie das Gespräch in eine andere Richtung. »Und bei dir Dean, wo ist dein Delegierter?«
    »Jacob hat heute ein Date«, sagte Dean und klang dabei fast etwas beleidigt.
    »Magst du sie nicht?«
    »Nein, Sandra ist in Ordnung. Aber wir sind kaum eine Woche hier und er muss schon ein Date haben.« Dean nippte an seinen Drink. »Ich sollte mich nicht darüber aufregen, schließlich ist er extra für mich nach Amerika gezogen.«
    »Wer ist nach Amerika gezogen?« Plötzlich stand Dante neben Lights Hocker. Mit ausdruckslosem Gesicht musterte er Dean. Seinen lodernden Augen schenkte Dante überhaupt keine Beachtung.
    »Wer ist das?«, frage Dean.
    »Das Missgeschick, weswegen ich hier bin«, murmelte Light so leise, dass Dean sie nicht verstehen konnte.
    »Ich bin Dante«, stellte er sich vor. »Ihr Freund, also verzieh dich, Feuerzeug.«
    Dean verengte die Augen zu Schlitzen. »Ihr Freund? Und wo warst du die letzten eineinhalb Stunden?« War wirklich schon so viel Zeit vergangen? Light warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und konnte es nicht glauben, aber Dean hatte Recht. Unglaublich, wie sehr sie in ihr Gespräch versunken war.
    »Das geht dich nichts an und jetzt verzieh dich.«
    »Nein.« Entschlossen straffte Dean die Schultern. Unweigerlich fragte Light sich, wer gewinnen würde, sollte es zu einem Kampf kommen. Dante war zweifellos muskulöser als Dean, aber Dean war älter, und beherrschte mächtige Magie. Doch soweit würde sie es nicht kommen lassen, das durfte sie als Delegierte nicht zulassen.
    »In Ordnung. Bleib«, zischte Dante und packte Light am Handgelenk. »Wir gehen.« Mit einem Ruck zog er sie vom Hocker. Light hörte Glas splittern und Jay, der laut fluchte, aber sie konnte nur Dean ansehen, dessen flammende Blicke ihr folgten.
    »Lass mich los«, protestierte Light, versuchte jedoch nicht sich loszureißen. Dante konnte oder wollte sie nicht hören, denn wortlos zerrte er sie über die

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