Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Light & Darkness

Light & Darkness

Titel: Light & Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Kneidl
Vom Netzwerk:
Tanzfläche, bis sie wieder in der Lounge waren, wo der Vampir an der Garderobe gelangweilt an seinen Haaren zupfte. Dante wirbelte sie herum, bis er hinter ihr stand und ihr den Weg zurück in den Club versperrte. »Hol deine Sachen.«
    Light stemmte die Hände in die Hüfte. »Was ist los mit dir?«
    »Hol deine Sachen«, fauchte Dante und trat einen Schritt näher. Es kostete Light Überwindung nicht zurückzuweichen.
    »Nein.« Entschlossen streckte sie ihr Kinn nach vorne. »Zuerst erklärst du mir, was hier los ist.«
    Dante schüttelte den Kopf und blickte auf sie herab. »Light, bitte, hol deine Sachen.«
    »Ich –«
    »Bitte«, wiederholte Dante. Als sie sich nicht rührte, um ihre Sachen zu holen, griff er nach ihren Hüften, um sie festzuhalten. Schneller als Light reagieren konnte schob er zwei Finger in ihre Hosentasche und angelte die Chips hervor, unter denen sie ihre Jacke und Tasche hinterlegt hatte. Gemächlich lehnte Dante sich nach vorne, bis seine Lippen über ihrem Ohr schwebten. »Ich habe dich höflich darum gebeten«, zischt er und wandte sich ab, um die Chips einzulösen.
    Fassungslos starte Light ihn an. »Ich kann nicht glauben, dass du das wirklich tust.«
    »Ein Phoenix ist nicht der richtige Umgang für dich«, knurrte Dante und reichte ihr Jacke und Tasche.
    »Ach, aber ein Dämon ist es?« Light riss Dante ihre Sachen aus den Händen. »Dean war sehr nett zu mir, er hat sich mit mir unterhalten und mich auf einen Drink eingeladen. Wo warst du in dieser Zeit? Du warst es, der mich mit hierher geschleppt hat, nur um mich dann alleine sitzenzulassen!«
    »Ich soll dich mitgeschleppt haben?« Dante lacht trocken auf. »Ich habe dich gefragt und du hast ›Ja‹ gesagt.«
    Tränen der Wut schlichen sich in Lights Augenwinkel. Sie wandte den Blick ab, damit Dante sie nicht sehen konnte. »Ich wollte dich nicht im Stich lassen«, log sie und blinzelte. »Ich wollte für dich da sein, so wie du hier im Club hättest für mich da sein müssen. Ich war hier der einzige Mensch und du wusstest es.«
    Dante zog die Brauen nach oben. »Du wirktest auf mich nicht gerade einsam.«
    »Richtig, weil Dean –« Light schüttelte ihren Kopf. »Ich bin deine Delegierte, Dante! Du kannst nicht über mich bestimmen.«
    »Ach, und weil du meine Delegierte bist, darfst du über mich bestimmen?«
    »Ja, Dante«, sagte sie sachlich und streifte sich die Jacke über die Schultern. »Genau das bedeutet es eine Delegierte zu sein. Über einen Paranormalen zu befehlen, damit sich dieser der Gesellschaft anpasst.« Dante bedachte sie mit einem Blick, aus dem mehr Verachtung sprach, als man mit Worten hätte ausdrücken können. »Lass uns einfach gehen«, seufzte Light resigniert.
    Kurze Zeit später befanden sie und Dante sich auf dem Heimweg. Sie mussten die vier Meilen zu Fuß zurücklegen, da sie die letzte Schwebebahn verpasst hatten. Dante hatte versucht, ein Taxi anzuhalten, doch die wenigen Fahrzeuge, die ihnen begegneten, waren bereits besetzt.
    Die Nacht war kälter geworden und einmal glaube Light selbst Dante schaudern zu sehen. Oder zitterte er vor Wut? Eiskristalle bildeten sich an den Fensterscheiben und ließen sie trüb und milchig wirken. Es war sehr ruhig um diese Uhrzeit, nur gelegentlich hörte man einen Motor aufheulen oder das Lachen betrunkener Menschen und Wesen.
    »Möchtest du etwas essen?«, fragte Dante völlig unverhofft und deutete auf einen Imbiss in einer Seitenstraße. Das flimmernde Licht der Leuchtreklame verkündete, dass es sich um einen asiatischen Imbiss handelte, der vierundzwanzig Stunden am Tag geöffnet hatte. Dampf stieg aus den offenen Türen hervor. Light lief ein angenehmer Schauer über den Rücken, wenn sie an die Wärme dachte, die sie dort umhüllen würde. Sie hatten etwa den halben Weg hinter sich und ihre Glieder waren inzwischen steif vor Kälte.
    »Du lädst mich ein?«, fragt sie mit ausdrucksloser Mine.
    Dante seufzte. »In Ordnung, aber hör auf zu schmollen, das ist ja unerträglich.«
    Light verkniff sich ein Lächeln und folgte ihm zu dem Imbiss. »Wieso eigentlich immer thailändisch?«
    »Asiatisch ist nicht zwangsläufig thailändisch«, antwortete Dante ohne sie anzusehen.
    »Aber wieso thailändisch? Ich persönlich sehe dich eher als Burger-Fan.«
    »Die mag ich auch«, sagte Dante, und gerade als Light dachte, er würde ihre eigentliche Frage nicht beantworten, wandte er sich zu ihr um und sagte: »Meine Mum war Thailänderin.« Seine Stimme

Weitere Kostenlose Bücher