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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacAlister
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glaube, sie warten auf uns.«
    Kostya drehte sich ohne ein weiteres Wort um und stampfte zum Tisch. Cyrene begleitete ihn. Ich kehrte zu meinem Stuhl zurück und schaute interessiert zu, als sich die Wyvern am Tisch niederließen. Es standen nur noch fünf Stühle dort, und Gabriel, Drake und Kostya stellten betont einen weiteren Stuhl neben ihren, bevor sie sich setzten. Die Leibwächter und die anderen Drachen in ihrem Gefolge setzten sich auf die Stühle an der Wand.
    Jim warf mir einen Blick zu, aber da er zum Schweigen verdonnert war, sagte er nichts. Ich war dankbar dafür, denn so konnte ich Ordnung in meinen geistigen Aufruhr bringen, während die Drachen mit ihrer Sitzung begannen.
    »Kostya Fekete«, sagte der blaue Wyvern namens Bastian. »Du hast diesen sárkány einberufen wegen der schwarzen Drachen. Erkläre dein Anliegen.«
    Ich blickte auf.
    Kostya erhob sich von seinem Platz und wandte sich an alle anwesenden Wyvern. »Ich möchte Wiedergutmachung. Die Gefährtin von Baltic ist wieder aufgetaucht, und die schwarzen Drachen verlangen, dass sie für die Verbrechen, die gegen den Weyr begangen wurden, zur Verantwortung gezogen wird.«
    »Was?«, fragte ich und stand auf. Kostyas Forderung machte mich so fassungslos, dass ich vergaß, dass May mir eingeschärft hatte, erst dann das Wort zu ergreifen, wenn ich dazu aufgefordert wurde. »Das ist doch lächerlich!«
    Bastian blickte mich stirnrunzelnd an. »Du bist vom Weyr noch nicht anerkannt worden. Bitte bleib …«
    »Ich werde nicht schweigen!« Wütend stürmte ich zum Tisch. »Vor allem nicht, wenn ihr mir etwas vorwerft, was ich nicht getan habe.«
    »Du bist Baltics Gefährtin«, knurrte Kostya. »Nach den Gesetzen des Weyr bist du für seine Handlungen genauso verantwortlich wie er selbst.«
    »Ich bin nicht seine Gefährtin. Ich bin noch nicht einmal ein Drache! Ich bin ein Mensch! Das müsst ihr doch wohl erkennen!«
    Die Wyvern wechselten Blicke.
    »Siehst du? Niemand streitet es ab, weil es wahr ist. Ich bin ein Mensch.«
    »Du scheinst menschlich zu sein, ja«, sagte Drake. Er hatte einen osteuropäischen Akzent. »Aber Gabriels Mutter hat uns versichert, dass das Drachenwesen in dir nur darauf wartet, von dir erweckt zu werden.«
    »Selbst wenn das stimmen sollte, so gibt euch das noch lange nicht das Recht, mich wegen eines Verbrechens anzuklagen, das ich nicht begangen habe! Seht ihr denn alle kein CSI ? Das ist absolut illegal!«
    Kostyas Miene wurde noch finsterer. »Du bist seine Gefährtin. Und solange du ihn nicht vor dieses Gericht bringst, wirst du für seine Verbrechen bezahlen.«
    »Was für Verbrechen eigentlich? Der Krieg mit den silbernen Drachen, bei dem deine Sippe ausgelöscht wurde, wie Gabriel gesagt hat?« Ich schnaubte verächtlich. »Wenn meine Träume tatsächlich die Vergangenheit widerspiegeln, dann warst du ein Teil dieser Sippe, was bedeutet, dass du auch an dem Krieg beteiligt warst. Wie viele silbernen Drachen hast du denn auf dem Gewissen, Kostya?«
    Er stieß leise einen äußerst ungehörigen Fluch aus. »Hier geht es nicht um das, was ich getan habe. Ich habe meinen Frieden mit dem Weyr gemacht.«
    »Ach ja?« Ich war so wütend, dass ich etwas tat, was ich sonst nie tat – ich machte eine Szene. Ich sprang auf den Konferenztisch und stampfte ihn entlang, bis ich vor Kostya stand. »Du hast doch Baltic in allem unterstützt! In allem! Jeder Furz von ihm wurde von dir hochgejubelt!«
    Kostya sprang grollend auf. »Das ist nicht wahr!«
    »Wissen deine Freunde hier eigentlich, was du für ein Arschkriecher warst? Wissen sie, dass du wie ein Hündchen hinter ihm hergerannt bist und alles getan hast, was er verlangte?«
    »Meine Vergangenheit hat nichts mit …«
    »Wissen sie, dass du zugelassen hast, dass Baltic mir ein Schwert an die Kehle gehalten und gedroht hat, mich zu töten, weil ich als silberner Drache geboren wurde?« Meine Stimme hallte durch den Saal.
    Es war totenstill.
    »Äh …« Ich räusperte mich, als mir klar wurde, was ich gerade gesagt hatte. »Vorausgesetzt natürlich, dass ich tatsächlich die bin, für die alle mich halten, was ich ja immer noch für äußerst unwahrscheinlich halte.«
    Kostya schrie wütend: »Ich bin für Baltics Handlungen nicht verantwortlich! Ich konnte ihn in Schach halten, bis er dich rettete. Damals war er nur unausgeglichen, aber als du dich mit Constantine von Norka gegen ihn verbündet hast, lief er völlig aus dem Ruder.«
    »Was habe ich getan?«, fragte

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