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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacAlister
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ich verwirrt.
    »Ich hätte ihn vielleicht noch zur Vernunft bringen können, wenn du nicht gewesen wärst!«, beschuldigte Kostya mich. »Er begehrte dich. Er wollte dich, obwohl du ein silberner Drache warst.«
    »Darf Kostya uns so beleidigen?«, fragte May Gabriel. »Ich habe meinen Dolch dabei. Ich könnte ihn ein bisschen damit piksen.«
    Cyrene warf ihrem Zwilling einen empörten Blick zu.
    »Später vielleicht«, sagte Gabriel zu May.
    »Aber du hast ihn abgewiesen und dich stattdessen an Constantine von Norka gebunden!« Kostyas Gesicht war rot vor Zorn. »Baltic war außer sich, und sein Wahnsinn kannte keine Grenzen mehr.«
    »Ich weiß wirklich nicht, wovon du redest«, sagte ich. Mein Zorn verrauchte. Ich blickte auf die Drachen, die um den Tisch versammelt waren, und plötzlich war mir mein Auftritt peinlich. »Entschuldigung, kann ich … danke«, sagte ich, als Bastian aufstand und mir eine Hand reichte, um mir vom Tisch zu helfen.
    »Du kannst nicht leugnen, was in der Vergangenheit passiert ist«, sagte Kostya trotzig.
    »Das würde mir auch im Traum nicht einfallen. Aber ich bin in meinen Visionen noch nicht bis zu diesem Verrat gelangt. Irgendwann wird das wahrscheinlich der Fall sein, aber ich muss zugeben, dass es mir schwerfällt, das zu glauben.«
    »Kostya, lass doch die alte Geschichte«, sagte Drake. »Die Schuld für den Endlosen Krieg ist schon vor langer Zeit festgestellt worden. Dieses Verbrechen kannst du Ysolde nicht zur Last legen.«
    »Wenn sie nicht gewesen wäre, hätte es auch keinen Endlosen Krieg gegeben!«, erklärte Kostya.
    »Ich dachte, Chuan Ren hätte den Krieg begonnen?«, fragte Aisling ihren Mann.
    Chuan Ren kniff die Augen zusammen und bewegte stumm die Lippen, als spräche sie einen Fluch aus.
    Rasch zog Aisling Schutzzauber um sich und Drake.
    »Kaawa hat gesagt, Ysolde habe versucht den Krieg zu beenden, indem sie die Drachenscherben wieder zum Drachenherz zusammengesetzt hat«, warf May in die Debatte. »Das hätte sie wohl kaum getan, wenn sie für den Krieg verantwortlich gewesen wäre.«
    »Das war erst später, nachdem ihr klar geworden war, was sie angerichtet hatte«, sagte Kostya eigensinnig.
    »Weißt du, nicht einmal ich finde, dass deine Aussagen einen Sinn ergeben«, befand Cyrene und sah ihn an. »Ernsthaft, Punky, ich glaube, wir müssen mal ein paar Kurse in Wut-Management belegen. Du musst lernen loszulassen und weiterzugehen.«
    »Die schwarzen Drachen …«, setzte er an.
    »Sind nicht der Grund, warum Ysolde vor den sárkány gerufen wurde«, unterbrach Drake ihn mit fester Stimme.
    »Was für ein Verbrechen hat Baltic eigentlich begangen? Und warum seid ihr alle so wild darauf, mich dafür zu bestrafen?«, fragte ich. Plötzlich fühlte ich mich müde und leer.
    Drake blickte mich an. In seinen Augen stand unendliche Trauer. »Baltic ist für den Tod von achtundsechzig blauen Drachen vor zwei Monaten verantwortlich.«

7
    Es wurde still im Konferenzsaal, als jedermann – jeder Drache – mich anblickte. Ein Schauer lief mir über den Rücken, und ich rieb mir fröstelnd die Arme.
    »Was bin ich doch für ein Glückspilz. Ich bin fünf Wochen lang bewusstlos, verliere meinen Job, erfahre, dass mein Mann die größte aller Ratten ist, und jetzt finde ich auch noch heraus, dass ich offensichtlich die Freundin eines mordlustigen Irren bin. Ist das alles, oder fällt euch noch etwas ein, was ihr mir um die Ohren hauen könnt? Noch liege ich nicht völlig am Boden.«
    »Es geht zum Beispiel auch noch darum, wer Kostya sieben Jahre lang in seiner Höhle gefangen gehalten hat«, sagte Cyrene nachdenklich. »Niemand scheint genau zu wissen, wer ihn dort eingesperrt hat, aber ich glaube, es war dein Gefährte, deshalb müsstest du von Rechts wegen auch dafür angeklagt werden.«
    »Vielen Dank«, sagte ich zu ihr. »Das reicht jetzt.«
    Bevor jemand reagieren konnte, rannte ich zum nächstgelegenen Ausgang. Natürlich schaffte ich es nicht, aber das hatte ich vorher gewusst.
    Wie der Blitz war Kostya an der Tür. »Du wirst der Gerechtigkeit nicht erneut entkommen, Ysolde de Bouchier.«
    Ich gab ihm eine Ohrfeige. Da es sich so gut anfühlte, gab ich ihm gleich noch eine. Dann trat ich einen Schritt zurück und schlug die Hand vor den Mund, weil ich noch nie in meinem Leben jemanden geschlagen hatte.
    Ich konnte mich jedenfalls nicht daran erinnern.
    Na ja, ich hatte Baltic in die Eier getreten, aber das war ja nur ein Traum gewesen.
    »Es tut mir

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