Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacAlister
Vom Netzwerk:
küssen. Seine Lippen waren süß, aber der Kuss brach mir trotzdem das Herz. »Hier bist du sicher, chérie . Dauva hat noch nie jemand eingenommen, und das wird auch nie passieren. Sobald ich kann, lasse ich dir eine Nachricht zukommen.«
    »Geh nicht«, flehte ich ihn an. Ich wusste, dass es ein schlimmes Ende nehmen würde.
    »Constantine nähert sich Warschau. Ich kann nicht zulassen, dass er die Weichsel überquert.«
    Einen Moment lang senkte ich den Kopf, während er sein Schwert in die Scheide steckte. »Wenn du diesen Krieg nicht beenden willst, dann tue ich es«, warnte ich ihn, als er zur Tür trat.
    Er hielt inne und blickte mich fragend an.
    »Ich werde die fünf Teile des Drachenherzens zusammenfügen und sie benutzen, um diese Schlacht zwischen Constantine und dir zu beenden.«
    »Die Gerüchte über das Drachenherz sind übertrieben«, sagte er und ging. Pavel warf mir einen nachdenklichen Blick zu, bevor er ihm folgte.
    »Pass auf dich auf, mein Herz«, flüsterte ich, während mein eigenes zersprang.
    Ich brauchte zwei Wochen für die Reise von Riga nach Paris. Die Stadt lag immer noch in Trümmern; die Pest, die vor hundert Jahren durch den Drachenkrieg eingeschleppt worden war, raffte die Sterblichen immer noch dahin. Verwesende Leichen aus allen Schichten, Adelige und Dienstboten, lagen in den Straßen, der Gestank war unbeschreiblich. Außerhalb der Stadtmauern war die Luft ein bisschen reiner, wenn auch ständig Totenkarren vorbeirumpelten.
    Aus der sicheren Deckung eines Birkenwäldchens in Montfaucon beobachtete ich die kleine Gruppe von Leuten, die sich zusammengefunden hatte, drei Männer und eine Frau. Einen der Männer erkannte ich wieder. Die anderen beiden – einer blond, einer dunkelhaarig – waren mir fremd, ebenso wie die Frau, die sich eng an den dunkelhaarigen Mann schmiegte. Die Drachen sprachen kurz miteinander. Ich trat aus dem Schatten der Bäume, misstrauisch zunächst, falls Kostya mir eine Falle gestellt haben sollte.
    »Wir waren nicht sicher, ob du auch kommst«, rief er mir zu, als ich über den unebenen Boden auf sie zuging. Die Frau protestierte, als einer der Männer sich von ihr löste und sie wegscheuchen wollte.
    Ich ergriff die Hand, die Kostya mir über einem entwurzelten Baumstumpf entgegenstreckte. »Du wusstest doch, dass ich in Paris war. Warum sollte ich mich nicht mit dir treffen wollen?«
    »Komm wieder mit mir ins Gasthaus«, gurrte die Frau den großen, dunkelhaarigen Mann an. Sie trug ein tief ausgeschnittenes Mieder, und den Blick, den sie ihm zuwarf, hätte selbst ein Blinder verstanden.
    »Hinweg mit dir, Frau. Ich habe dir doch gesagt, dass ich etwas Geschäftliches zu erledigen habe«, erwiderte der Mann und versuchte erneut, sie davonzujagen.
    »Mit ihr?«, fragte die Frau und warf mir einen bösen Blick zu.
    »Ja, aber davon verstehst du nichts. Verschwinde jetzt, sonst werde ich wütend.«
    »Und wenn nicht? Was machst du dann?«, fragte sie kokett und ließ die Finger über seinen Arm gleiten. »Versohlst du mir dann den Hintern?«
    »Nein.«
    »Was denn?« Ihre Hand wanderte zu seinem Schritt.
    Er drehte sich um und blies einen Feuerhauch auf sie.
    Schreiend rannte sie davon. Der Saum ihre Rocks qualmte.
    »Sterbliche«, sagte der dunkelhaarige Mann in angewidertem Tonfall und wandte mir seine Aufmerksamkeit zu. Er und der zweite Mann musterten mich mit unverhohlener Neugier. Ich erwiderte ihre Aufmerksamkeit.
    »Das ist Allesander de Crovani«, sagte Kostya. »Er ist der jüngere Bruder von Mercadante Blu, dem Wyvern der blauen Drachen.«
    Allesander verbeugte sich. Er blickte mich aus seinen hellblauen Augen amüsiert an. Er war nur wenig größer als ich, seine Haare waren fast so hell wie meine, und seine Gestalt wirkte schmächtig, aber ich spürte eine Kraft in ihm, die ich nicht unterschätzen würde.
    Ich murmelte eine höfliche Erwiderung und wurde dem dritten Mann, dem Feuerhaucher, vorgestellt. »Das ist mein Bruder, Drake Fekete. Er ist der Erbe von Fodor Vireo.«
    Ich blickte den Mann überrascht an. »Du bist gar kein schwarzer Drache?«
    »Nein.« Er hatte einen anderen Akzent, der leicht osteuropäisch klang. Er war genauso groß wie Kostya und von ähnlicher Hautfarbe, aber seine Augen waren strahlend grün. »Unsere Großmutter hat sich zweimal gepaart.«
    »Ich verstehe. Und Kostya ist Baltics Erbe … eines Tages werdet ihr Wyvern von zwei unterschiedlichen Sippen in einer Familie haben … das ist absolut einzigartig.

Weitere Kostenlose Bücher