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Lila Black 02 - Unter Strom

Lila Black 02 - Unter Strom

Titel: Lila Black 02 - Unter Strom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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eine?«
    »Ich war nur eine Dienerin«, sagte sie. »Idunnaiap.« Ein Mädchen ohne Macht.
    Zal war beinahe komatös. Am Rande nahm er wahr, dass die Ereba sich sozusagen auf ihn lehnte, weil sie nicht wollte, dass er jetzt etwas tat. Er fühlte sich unglaublich gut und unglaublich müde. Seine Hand lag noch immer auf Herrn Kopfs Arm, und er streichelte ihn in der Hoffnung, das Mädchen könnte es fühlen. Er hätte sie gern getroffen und wollte sie wissen lassen, dass er sich ihr verbunden fühlte, auf eine komplizierte, persönliche Weise. Aber Herrn Kopfs Arm war nur Töpferware.
    »Von nun an«, sagte die Ereba, »kann jeder von euch ein Schicksal wählen. Tod oder Aufenthalt in diesem Golem, bis er zerstört wird. Aber wenn ihr bleiben wollt, dann redet ihr nur, wenn ihr angesprochen werdet; und ihr werdet euer Gefäß nicht kontrollieren. Was sagt ihr?«
    Zal schlief über den Stimmen ein, die langsam leiser und unscharf wurden, wie Meeresbrandung. Er hielt sich an Herrn Kopfs Arm fest. Er war warm. Er war im Innern einer Frau. Es war schön. Er mochte sie sehr, und es war gut von ihr, dass sie den verlorenen Fäden eine Chance gab, neu verwoben zu werden, auch wenn nicht mehr viel Platz für sie in dem Stoff blieb, nachdem sie so lange verloren gewesen waren.

 
21
     
     
    Lila führte Malachi ins Haus, vermied die geschlossene und mit Band verklebte Tür und sagte zu Maxines Rücken: »Das ist vielleicht ein schlechter Moment, Max, aber das ist Mal, mein Partner. Arbeitspartner«, setzte sie eilig hinzu, weil sie nicht wollte, dass Max irgendeinen Witz über eine romantische Verstrickung machte. »Mal, das ist meine Schwester Maxine.«
    Max drehte sich um und lehnte sich an den Tresen, das Schneidebrett hinter sich und das dazugehörige Messer locker in der Hand. In der Küche wirkte sie auf eine ruhige Art geschmeidig und gefährlich. Lila wollte Max wirklich ungern als Hilfskoch irgendwo sehen. Sie erinnerte Lila immer an Clint Eastwood, wenn sie in der Küche stand; voll lässiger Selbstsicherheit, knallhart. Lila war so daran gewöhnt, sie deswegen zu beneiden, dass sie es sogar jetzt noch spürte. Tath kicherte in ihrer Brust, als er das bemerkte, und sie schubste ihn innerlich.
    Max schaute an Malachi herunter und wieder hinauf, womit sie klarmachte, dass er sein konnte, wer er wollte, solange er in der Küche ihre königliche Herrschaft anerkannte. Und königlich war das richtige Wort, nicht weil Max eine Schleppe trug, sondern weil sie diese Art von Autorität ausstrahlte. Für einen Moment maßen sich seine natürliche Dschungelkatzenart und ihre Clintheit in einem Blickduell, Fee gegen Mensch und Mann gegen Mann. Dann war die Barriere überwunden. Mal zuckte minimal mit einer Schulter, und Max lächelte mit der linken Mundhälfte, arrogant und zufrieden.
    Sie legte das Messer weg und reichte ihm eine nach Knoblauch riechende Hand. Seine Nasenlöcher zuckten, aber er ergriff sie, ohne zu zögern. Lila wusste, wie sehr er Gerüche verabscheute, die an ihm hafteten, also war das ein Zeichen großer Anerkennung. Sie seufzte und bemerkte erst da, dass sie den Atem angehalten hatte.
    »Mich hat schon mal einer von Ihrer Art verarscht«, sagte Max, als würde sie nur plaudern. »Also, nur als Warnung: Wenn Sie jemals zulassen – was ich Ihnen nicht unterstellen will –, dass meiner Schwester etwas zustößt, mach ich Hamburger aus Ihnen.«
    Mal hob die Augenbrauen und lächelte. »Erfreut, Sie kennen zu lernen.«
    Max nickte mit verschlagenem Glanz in den Augen. »Ich nehme mal an, dass Sie nicht für die Sachen hier verantwortlich sind.«
    »Das waren die Elfen«, sagte Malachi sofort und verwarf damit die Idee, dass Feen jemals für etwas Unschönes verantwortlich sein könnten. Er schnupperte, und Lila sah seinen Blick zu dem Hackfleisch zucken, das auf den Grill wartete. »Und die Menschen«, fügte er hinzu, blickte durch den ganzen Raum, bevor er wieder zu Max sah, aber tiefer; er hatte sie mit gesenktem Kinn angeschaut, bemerkte Lila.
    Unterwürfigkeit,  sagte Tath.
    Vielleicht solltest du auch rauskommen, sagte Lila.
    Glaubst du wirklich, das wäre weise? Sogar deine Katze kennt mich noch nicht.
    Lila fühlte sich plötzlich schlecht bei dem Gedanken, Geheimnisse vor Max zu haben, die es ihr übel nehmen würde, wenn sie es wüsste. Sie wollte, nein, musste Max auf ihrer Seite wissen. Aber die Zweifel des Elfen waren mächtig, und so sagte sie nichts.
    »M-hm.« Max hatte Malachi unterdessen

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