Lila Black 02 - Unter Strom
Täter ist. Dann klären wir das. Und währenddessen, oder unmittelbar danach, finden wir Zal, bevor mein Freigang in Dämonia abläuft und ich ins Kittchen wandere.« Sie hob die Hand und zeigte die Handschelle am Gelenk. »Außerdem halten wir uns den Rücken frei von einem Todesdämon und einer nächtlichen Elfenterroristin mit schlechter Laune. Und möglicherweise gibt es auch noch Ärger wegen einiger abgelaufener Duellaufforderungen, die ich erhalten habe … Ich habe immer noch nicht ganz begriffen, wie das funktioniert. Und dann …«
Es klingelte an der Tür.
Malachi schaute sie an, den Mund leicht geöffnet. Der Geruch gerösteter Zwiebeln lag in der Luft.
Lila fuhr leichtherzig fort: »Ich gehe schon. Erkläre du Max derweil die Einzelheiten. Wir brauchen einen sicheren Unterschlupf, in dem sie sich verstecken kann«, sagte Lila und vertraute darauf, dass Malachi schon etwas einfallen würde, denn sie glaubte nicht, dass sie unter diesen Umständen eine Idee hätte. Sie ging nach draußen, um die bellenden Hunde zu beruhigen, und schloss sie dann sicher auf der rückwärtigen abgeschlossenen Veranda ein.
Ärgerlich und im Wissen darum, dass es gefährlich war, weil es sie stärker mit dem Incon-Netzwerk verband, aktivierte sie eine Stufe unterhalb des Kampfmodus, während sie den Flur entlangging. Sie musste zurück zur Basis und Informationen über diesen Vorfall und andere Dinge sammeln, bevor sie bemerkten, dass sie nicht vorhatte, bis zur Rente zu bleiben. Das musste in ihrem Plan eine vorrangige Stelle einnehmen.
Sie scannte durch die Tür und sah zwei Gestalten, eine groß und humanoid, eine klein mit vier Beinen. Sie öffnete, die linke Hand locker und entspannt an der Seite, sodass sie mit maximaler Geschwindigkeit reagieren konnte.
Teazle stand dort, erkennbar, aber erstaunlicherweise menschlicher als beim letzten Mal, als hätte er geübt. Er lächelte. Er hielt eine Leine in der Hand, und am Ende der Leine befand sich ein braun-weißer Hund ohne erkennbaren Stammbaum mit einer Foxterrier-Rute und Husky-Ohren.
»Okie!«, sagte sie erstaunt und ging in die Hocke, um ihren Hund zu umarmen.
Freudiges Fiepen und Jaulen füllten für eine Minute ihre Ohren, und eine kalte Nase schnüffelte durch ihr Haar. Sie schaute zu dem lächelnden Dämon auf, der die Leine aus den Fingern gleiten ließ, als Okie sich schüttelte und Lilas Gesicht leckte.
»Ich werde dein Hund sein«, schlug er vor, und seine blassen Augen schimmerten. »Auch wenn du uns die meiste Zeit in Pflege zu geben scheinst.«
Hinter dem Haus bellten Rusty und Buster nun lauter.
»Wo … hast du ihn her?«, fragte Lila, ignorierte Teazles Bemerkung, hauptsächlich, weil sie nicht wusste, was sie damit anfangen sollte, und streichelte Okie.
»Ich bin sehr überzeugend«, sagte Teazle und warf in einer erstklassigen Bewegung sein Haar zurück. »Außerdem habe ich die überfälligen Steuern und die Rechnungen für seine Impfungen bezahlt. Hast du noch nie was von Einzugsermächtigung gehört?«
Okie schnüffelte sie ab und winselte ein wenig, als er Dinge roch, die er nicht mit ihr in Verbindung brachte, wie Metall oder Öl. In ihrer Brust breitete sich eine seltsame Wärme aus. Es war falsch, unter diesen Umständen glücklich zu sein, völlig falsch, aber sie war es trotzdem.
»Oh, du Itzi-bitzi-tutzi-wutzi-Welpe, ja, ja …«, sagte sie zu Okie und steckte ihr Gesicht in sein Fell.
»Etwas ist hier brandheiß«, erkannte Teazle, starrte dabei aber weiter Lila an, und nur seine Nasenlöcher weiteten sich etwas. Sein Tonfall machte klar, dass er nicht vom Abendessen sprach, sondern eine Zeile verwendete, die er ohnehin hatte sagen wollen.
»Pastasoße.« Sie richtete sich auf, fühlte sich verpflichtet, ihn hereinzubitten, und ihr Gesicht wurde heiß – was sie verärgerte. »Es gibt nur ein Problem.« Sie streichelte Okies Kopf weiter. »Ich vertraue dir nicht, und ich bitte keine Leute herein, denen ich nicht vertraue.«
Es gab ein schmerzhaftes Ziehen an ihrem Ohr, und Thingamajig erschien. »Wenn du erlaubst …«
»Nein«, sagte Lila. Okie quiekte und bellte dann den Dämon auf Lilas Schulter an, voller Eifersucht und Wut.
»Schon gut«, sagte sie zu ihm. »Das ist kein anderes Haustier.«
Das Bellen wurde durch ein Knurren ersetzt.
»Du hast mich nie Tutzi-Wutzi genannt«, schmollte Thingamajig.
Teazle warf dem Kobold einen Blick zu, der ihn verstummen ließ.
»Was dein unwürdiger Knecht sagen möchte, ist,
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