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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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und schloss es wieder, bevor Malachi noch etwas sagen konnte.
    Er holte sich sein Telefon zurück, überlegte, ob er noch Zeit hatte, sich ein neues zu besorgen, beschloss dann, dass es der Mühe nicht wert war, und ging hinab, um Teazle die schlechten Nachrichten zu überbringen.
    Der Dämon saß noch immer auf den Stufen.
    »Ich sollte dir die Beine abreißen«, sagte er ruhig, als Malachi die Zwischentür hinter sich schloss. »So nachlässig.«
    »Nicht meine Schuld«, sagte Malachi und überspielte damit seine Verwunderung darüber, dass der Dämon schon Bescheid wusste. »Da muss jemand anderes mit im Spiel gewesen sein.«
    »Hm, Zal hat etwas von einer besonderen Rüstung erzählt, die er ihr machen lassen wollte«, sagte Teazle. »Ich habe den Fabrikanten einige zusätzliche Anweisungen erteilt … Als er an mir vorbeikam, hatte er ein Paket unterm Arm. Aber das allein ist keine Erklärung. Die Rüstungsbauer haben keine solche Macht. Wie dem auch sei …« Er stand auf und wandte sich Malachi zu, wobei sein Gesicht weniger menschlich als sonst aussah, eher wie eine Wachsmaske. »Hier gehen noch andere Dinge vor sich.« Er reichte Malachi eine gefaltete Zeitung, eine der Wochenzeitungen, die hier noch immer von Zeitungsjungen ausgetragen wurden. Malachi überflog die Artikel und erkannte das Muster.
    Teazle fügte hinzu: »Die Menschen wissen noch zu wenig, um zu erkennen, worauf das alles hinauslaufen wird. Aber es ist eine natürliche Konsequenz einer so großen Menge an Mottenstaub und so vieler Träumender.«
    Malachi blickte zu Teazle auf, und sein Gesicht war eine Maske des Schreckens. »Geister«, sagte er.
    Der Dämon nickte einmal. »In Otopia gab es bisher immer nur wenige. Aber ich kann sie jetzt spüren, wie sie unter der Oberfläche der Dinge herumkriechen. Und hier sind wir in der Nähe einer der Hauptbruchlinien. Hier können sie leichter aufsteigen.«
    Er ließ den Kopf kreisen, um eine Verspannung zu lösen, und streckte sich, wobei immer wieder Schmerz und Abscheu in seinem Gesicht aufblitzen. »Mir ist egal, was mit den Menschen geschieht, ich schere mich nur um meine Frau. Aber ihr sind diese Sachen wichtig, also müssen wir auch dafür eine Lösung finden und nicht nur für die Motten. Ich sollte einen Geomanten auftreiben.«
    Malachi dachte an Jones. »Die Zeit haben wir nicht. Wir müssen sofort aufbrechen, wenn wir noch eine Chance haben wollen, Lila und Zal zu finden. Ich muss etwas Altes haben, damit wir den Weg finden können … muss …« Er erwähnte nicht, dass der Schlüssel seiner Meinung nach das Problem darstellte. Er war aufgetaucht und gefunden worden, und jetzt wollte er tun, was er am Besten konnte. Es war gleich, ob Lila sich nach links oder nach rechts wandte. Der Schlüssel drehte das Feenreich selbst herum. Er war sich nicht einmal sicher, dass er ihn würde einholen können. Er tippte auf seinem Telefon, aber es war kaputt. »Ich muss eine Nachricht verschicken. Ich bin gleich wieder da.«
    Teazle verdrehte die Augen. »Ich kann wohl kaum ohne dich aufbrechen, oder? Aber wenn du noch etwas falsch machst, fordere ich deine Gliedmaßen ein.« Sein Lächeln war freundlich und bestand aus einer Menge Zähne.
    »Naxis holt noch andere«, sagte Malachi und ging zu Lilas Pick-up, um ihn zu öffnen und nach dem eingebauten Telefon zu suchen. Dann kramte er aus seinen Taschen die Sicherheitskarte hervor und aktivierte es. »Bring sie alle zum Strand, ich treffe euch dort … in weniger als einer halben Stunde.«
    Er kletterte auf den Fahrersitz, startete den Wagen, fuhr rückwärts auf die Straße und davon. Es gab nur wenige Orte, an denen er einen Gegenstand finden konnte, der alt genug für ihre Zwecke war. Er knirschte mit den Zähnen. Er hasste das alte Land. Er fürchtete Jack. Beides spülte negative Gefühle und alte Wunden an die Oberfläche, die keinen Platz mehr in seinem Leben hatten. Auf seinen Handrücken wuchs bereits Fell. Er schaffte es kaum noch, erst die Nummer des Geheimdienstes und dann die von Jones einzutippen, um beide von seinen Plänen zu unterrichten.
     
    Lila hielt die Waffen in der Hand und war von fünfzehn der Kreaturen umringt, die den Raum angegriffen hatten. Weitere lagen tot zu ihren Füßen. Metall schien bei ihnen besonders effektiv zu sein, sogar noch effektiver als bei Elfen. Sie konnte sie problemlos auf Abstand halten, aber den zehn, die Zal angegriffen hatten, war es mittlerweile gelungen, ihm einen schmutzigen Knebel in den Mund zu

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