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Liliane Susewind – Rückt dem Wolf nicht auf den Pelz! (German Edition)

Liliane Susewind – Rückt dem Wolf nicht auf den Pelz! (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Rückt dem Wolf nicht auf den Pelz! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Stewner
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hervor und erstarrte. Sie waren wieder beim Camp! Vor ihr lag der Acker! Und auf dem Acker befand sich eine Gruppe von Leuten, oder besser gesagt: befanden sich zwei Gruppen von Leuten. Die eine Gruppe bestand aus einigen Personen in Arbeitskleidung und Gummistiefeln – Midas’ Männer, angeführt von Oleg! Sie waren völlig verdreckt und hatten übermüdete, abgekämpfte Gesichter. Mit erhobenen Händen standen sie da. Sie wurden von einem Dutzend Polizisten umzingelt, die langsam näherrückten.
    »Die Polizei hat sie offenbar gerade erwischt!«, zischte Jesahja, der sich hinter einigen Sträuchern versteckte. Merlin, Wayomi und die übrigen Tiere standen oder saßen hinter Lilli und schienen zu verstehen, dass sie sich ebenfalls verbergen mussten.
    »Wir ergeben uns!«, hörte Lilli Oleg rufen.
    Da zwängte sich Kommissar Schneider zwischen den anderen Polizisten hervor. Seine helle Barett-Mütze, die langen Haare und die getönte Brille waren unverkennbar. »Ach so, Sie sind also die Flüchtigen! Hm, hm …«, sagte der Kommissar und musterte die Männer mit halb zusammengekniffenen Augen. »Wo ist denn der … äh … Midas?«
    Oleg antwortete ihm. »Er ist an dem Abend geflohen, an dem die Kinder weggelaufen sind! Nachdem der Wolf und die anderen Tiere verschwunden waren, ist Midas zum Jeep gestürzt und abgehauen.« Olegs Stimme war anzuhören, wie erschöpft er war. »Uns andere hat Midas hier zurückgelassen.«
    »Aha, aha …«, grummelte der Kommissar. »Es gab also nur ein Auto für die ganzen Verbrecher hier?«
    Oleg zog die Brauen zusammen. »Ja«, bestätigte er zögernd. »Wir andere haben uns schließlich zu Fuß auf den Weg gemacht. Wir wollten in die Stadt, aber wir haben uns verlaufen. Drei Tage lang sind wir im Wald herumgeirrt und schließlich hier wieder herausgekommen …«
    Lilli hörte Fini brummen: »Diese Leute haben im Wald schrecklichen Lärm gemacht! Sind das Freunde von dir, Lilli?«
    Lilli blickte die Füchsin erstaunt an. Dann flüsterte sie: »Der Mann mit dem Bart ist mein Freund. Er heißt Oleg.«
    Nun rief Kommissar Schneider spöttelnd: »Ohhh, das tut mir aber leid! Hat die Flucht nicht richtig geklappt? Das ist ja schrecklich …« Er lachte. »Wo ist denn dieser … äh … Midas wohl hin?«
    »Das wissen wir nicht«, antwortete Oleg. »Er hat uns nie verraten, was genau er im Schilde führt, von Anfang an nicht! Erst jetzt weiß ich, was für ein Mensch er ist.« Oleg senkte den Kopf. »Es tut mir leid, dass wir für ihn gearbeitet und ihm geholfen haben. Dass er zwei Kinder entführt hat, ging einfach zu weit …«
    »Ach, die Nummer mit dem reumütigen Übeltäter!« Der Kommissar lachte. »Lange nicht gesehen! Kommt aber immer wieder gut.« Er grinste Oleg an. Ganz offensichtlich glaubte er ihm seine Reue nicht. »Wissen Sie was? Sie sind hiermit verhaftet und kommen für sehr lange in den Knast!«
    Oleg wurde kalkweiß.
    Da liefen auf einmal zwei Männer in Jägerskluft auf den Acker. Sie gestikulierten wild mit den Händen und schrien: »Vorsicht! Da vorne ist der Wolf! Bewegen Sie sich nicht!«
    Lilli wurden die Knie weich. Askan! Wo war er? Hektisch wanderte ihr Blick zur Felswand, aber sie sah ihn nirgendwo.
    »Hier sind überall Jäger!«, riefen die beiden Männer den Polizisten zu. »Wir haben die Situation im Griff, aber bleiben Sie, wo Sie sind, bis wir das Tier erlegt haben!«
    Erlegt? Erlegt?! Dieses Wort ließ Lilli das Blut in den Adern gefrieren. Sie hatte gedacht, die Jäger wollten Askan fortjagen!
    Im nächsten Moment fuhren mehrere Autos vor und hielten quietschend am Rand des Ackers. Gleich darauf sprangen zahllose Paparazzi und Reporter mit Fernsehkameras aus den Wagen!
    »Was soll das?«, donnerte Kommissar Schneider. »Wer hat die Presse angerufen?«
    »Ich«, meldete sich eine Polizistin mit dünner Stimme. »Ich dachte, es wäre gut, wenn die Verhaftung von Midas’ Leuten in den Nachrichten käme …« Sie wurde mit jedem Wort leiser. »Ist doch ein toller Erfolg für die Polizei …«
    »Seien Sie vorsichtig!«, rief der Kommissar den Presseleuten zu. »Der Wolf ist hier! Gehen Sie in Deckung! Die Forstbehörde hat hier überall Leute!«
    Seine Warnung schien die Reporter jedoch nur noch begieriger auf Bilder zu machen. Hastig brachten sie ihre Fotoapparate in Position und suchten mit den Augen nach den Jägern und dem Wolf. Die Fernsehkameras liefen anscheinend ebenfalls schon und filmten alles.
    »Da drüben!«, flüsterte

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