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Liliane Susewind – Schimpansen macht man nicht zum Affen (German Edition)

Liliane Susewind – Schimpansen macht man nicht zum Affen (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Schimpansen macht man nicht zum Affen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Stewner
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Schwanz gemächlich hin und her schwingen und machte keine Anstalten, herunterzukommen. »Seit geraumer Zeit haben Sie meine Wenigkeit nicht mehr mit einem Besuch beehrt, Fräulein Susewind.«
    »Das stimmt, verzeihen Sie mir«, bat Lilli artig. Offenbar war der Fürst beleidigt. Lilli unterdrückte ein Grinsen. Wie viel er mit Frau von Schmidt gemeinsam hatte! Es war nicht überraschend, dass er und die Katzenlady sehr voneinander angetan gewesen waren, als Frau von Schmidt Lilli vor einiger Zeit ein paar Mal in den Zoo begleitet hatte.
    »Geht es Ihnen gut?«, fragte Lilli.
    »Mir ist langweilig.« Diese Antwort kannte Lilli bereits von dem Leoparden. Er schloss die Augen zur Hälfte, um zu unterstreichen, wie gelangweilt er war. »Denken Sie, die reizende Schnurrdame namens Schmidt wird mir in Bälde wieder einmal das Vergnügen ihrer Anwesenheit gewähren?«
    Lilli hatte mit dieser Frage gerechnet. »Ich werde sie fragen und schauen, ob ich sie mitbringen kann.«
    »Famos.« Feodor schloss die Augen ganz. »Nun möchte ich ruhen. Bitte entfernen Sie sich möglichst geräuschlos.«
    Lilli und Jesahja waren entlassen. Bevor der Zoo in einer halben Stunde öffnete, wollte Lilli nun unbedingt noch zu Captain Caruso, dem unerschrockenen Otter, und seinem Weibchen Ursel.
    Als sie gerade auf das Ottergehege zustrebten, stieß Jesahja Lilli in die Seite. Auf dem Weg kam ihnen jemand entgegen – ein etwa zehnjähriges, groß gewachsenes Mädchen mit blondem Pferdeschwanz und Sommersprossen. Sie trug eine Schaufel und einen Eimer. Neben ihr schob Finn eine Schubkarre vor sich her.
    Als das Mädchen Lilli und Jesahja sah, spuckte es auf den Boden. Vor dem Ottergehege trafen die vier aufeinander und blieben stehen. Jesahja sagte tonlos: »Hallo Trixi«, und Lilli grummelte: »Hmpf.« Was hätte sie nicht alles dafür gegeben, wenn sie dieses Mädchen nie wieder hätte sehen müssen! Trixi Korks war für Lilli das, was einer Feindin am nächsten kam. Immer wieder hatte dieses Mädchen versucht, ihr zu schaden und ihr eins auszuwischen. Beim letzten Mal waren Lilli und Jesahja dadurch sogar in Lebensgefahr geraten. Trixi und ihre große Schwester Trina, die damals im Zoo arbeitete, hatten sie im Reptilienhaus eingesperrt und eine giftige Kobra freigelassen! Zum Glück war niemand ernsthaft zu Schaden gekommen. Die Bosheit der Korks-Schwestern hatte die Zoodirektorin jedoch dazu veranlasst, Trina zu feuern und Trixi eine Strafe aufzubrummen: Ein halbes Jahr lang musste sie im Zoo Mist schippen und helfen, die Ställe sauber zu halten. Dabei sollte immer ein Pfleger in ihrer Nähe sein und auf sie aufpassen. Offensichtlich war der arme Finn an diesem Tag beauftragt worden, dafür zu sorgen, dass Trixi keinen Unsinn anstellte.
    Trixi stierte Lilli nun hasserfüllt an. »Hallo Miststück!«, knurrte sie. Ihre Finger kneteten den Stiel der Schaufel, als wolle sie Lilli am liebsten damit schlagen.
    Zum Glück stand Finn neben ihr. Mit nachdrücklicher Stimme sagte er: »Wenn du Lilli noch einmal so nennst, behalte ich dich die ganze Nacht über hier und lass dich das Seehundbecken schrubben.«
    Über Trixis Gesicht huschte ein arrogantes Grinsen und sie lehnte sich lässig auf die halbhohe Glasscheibe, die das Otterrevier umgab. Doch als Finn sie böse ansah, schien sie zu begreifen, dass er es ernst meinte.
    »Warnung!«, ertönte plötzlich die Stimme des Otters. »Da ist das Mädchen mit den gelben Haaren! Warnung!« Captain Caruso tänzelte alarmiert vor seinem Bau hin und her. »Achtung, Weib! Bring dich in Sicherheit!«
    Ursel kam aus dem Bau gelaufen. »Oje!«, piepste sie. »Die Gelbe! Bloß weg hier!«
    »Wahrhaftig!«, rief Captain Caruso. »Abtauchen!« Ursel flitzte zum Teich und Caruso folgte ihr beschützerisch.
    »Halt!«, rief Lilli und trat näher an die Scheibe, damit die Otter sie ebenfalls sehen konnten. »Ihr müsst nicht fliehen.«
    Ursel blieb abrupt stehen. Captain Caruso stieß mit ihr zusammen, und beide purzelten über den Boden. »Das Ottermenschenmädchen!«, fiepte Caruso und rappelte sich auf. »Potzblitz! So was! Sehe ich richtig?«
    »Ja, ich bin es«, bestätigte Lilli. »Die Gelbe … also, ich meine, dieses Mädchen hier, wird euch nichts tun. Versprochen.« Sie warf Trixi einen warnenden Blick zu.
    Caruso und Ursel kamen näher. »Wirklich nicht?« Trixi hatte Captain Caruso vor einiger Zeit auf gemeine Weise schikaniert und gequält.
    Als sie den Ottern antwortete, blickte Lilli Trixi fest in

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