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Lilien im Sommerwind

Lilien im Sommerwind

Titel: Lilien im Sommerwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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will auch hier nur das Beste. Sie glaubt das nicht, vor allem nicht nach diesem Gespräch hier. Aber ich weiß es. Und ich habe vor, es zu bewahren.«
    »Morgen wird Richter Purcell mein neues Testament aufsetzen. Ihr werdet beide ohne einen einzigen Penny dastehen.« Wütend blickte sie Faith an. »Keinen Cent, verstehst du, wenn du nicht auf meiner Seite bist. Du hast doch kein persönliches Interesse an dieser Frau. Ich werde dafür sorgen, dass du deinen Anteil bekommst - und Cades dazu, einschließlich des Marktwertes deines Anteils am Sumpfhaus und an dem Haus in der Market Street.«
    Faith betrachtete eingehend ihr Weinglas. »Hmm. Und wie hoch würde dieser Marktwert sein?«
    »Ungefähr hunderttausend«, sagte Cade zu ihr. »Was meinen Anteil am Besitz unserer Mutter angeht, kann ich nichts Genaues sagen. Aber es wird sich irgendwo im siebenstelligen Bereich bewegen.«
    »Oooh.« Faith schürzte die Lippen. »Stell dir das mal vor. Und das alles soll mir gehören, wenn ich Cade sozusagen den Wölfen zum Fraß vorwerfe und das tue, was du möchtest.« Sie schwieg einen Moment lang. »Wann hätte ich jemals das getan, was du möchtest, Mama?«
    »Es wäre klug von dir, darüber nachzudenken.«
    »Zweite Frage: Wann war ich jemals klug? Möchtest du auch Wein, Cade, oder vielleicht lieber ein Bier?«
    »Ich werde dieses Angebot kein zweites Mal machen«, sagte Margaret kalt. »Wenn du darauf bestehst, diese Farce weiterzuspielen, werde ich das Haus verlassen, und wir werden nie wieder ein Wort miteinander reden.«
    »Das täte mir Leid.« Cades Stimme blieb ruhig. »Ich hoffe, du änderst deine Meinung noch.«
    »Du würdest sie deiner eigenen Familie gegenüber vorziehen? Deinem eigenen Blut?«
    »Ohne auch nur eine Minute zu zögern. Es tut mir Leid, dass du offenbar niemals so für jemanden empfunden hast. Dann würdest du es nämlich nicht infrage stellen.«
    »Sie wird dich ruinieren.« Margaret blickte auf Tory. »Sie halten sich für sehr clever, weil Sie durchhalten. Sie glauben, Sie haben gewonnen. Aber Sie irren sich. Am Ende wird er Sie so sehen, wie Sie sind, und dann haben Sie gar nichts mehr.«
    »Er sieht mich so, wie ich bin. Das ist mein Wunder, Mrs.
    Lavelle. Bitte zwingen Sie ihn nicht, sich zwischen uns zu entscheiden. Lassen Sie uns nicht alle damit leben.«
    »Ich hatte noch ein Kind, das sich für Sie entschied, und es hat einen hohen Preis dafür gezahlt. Jetzt nehmen Sie mir das zweite Kind. Ich werde alle Vorbereitungen treffen, um sofort das Haus zu verlassen«, wandte sie sich an Cade. »Ich hoffe, du besitzt so viel Anstand, dass du sie von mir fern hältst, bis ich fertig bin.«
    »Na.« Faith goss ein weiteres Glas Wein ein, während ihre Mutter den Raum verließ. »Das war ja nett.«
    »Faith!«
    »Ach, sieh mich nicht so an«, wies sie Cade zurecht. »Wahrscheinlich habt ihr beide euch nicht besonders gut unterhalten, aber ich schon. Und zwar blendend. Hier.« Sie drückte Tory das Weinglas in die Hand. »Du siehst so aus, als ob du es gebrauchen könntest.«
    »Geh ihr nach und rede mit ihr, Cade. Du kannst das nicht so stehen lassen.«
    »Wenn er das versucht, verliert er all den neu gewonnenen Respekt und die Bewunderung, die ich für ihn empfinde.« Faith stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihrem Bruder einen Kuss auf die Wange. »Sieht so aus, als hätte sie uns beide nicht kleingekriegt.«
    Er ergriff ihre Hand und drückte sie. »Danke.«
    »Schätzchen, das Vergnügen war ganz auf meiner Seite.« Sie sank auf einen Sessel und grinste, als Biene ihr auf den Schoß sprang. »Ich zumindest möchte jetzt feiern.«
    »Was denn? Cades Ankündigung, dass er mich heiraten will oder das Unglück deiner Mutter?«, wollte Tory wissen.
    Faith legte den Kopf schräg und musterte sie. »Ich kann beides zum Anlass nehmen, aber du offenbar nicht. Du bist viel zu sensibel. Und nett. Oh, das würde sie hassen. Noch ein Grund zum Feiern«, beschloss sie und trank einen Schluck Wein.
    »Das ist nicht schön, Faith«, murmelte Cade.
    »Ach, lass mich doch ein bisschen darauf herumhacken. Nicht jeder ist so hochherzig wie ihr beide. Du liebe Güte, ihr passt wirklich gut zueinander. Wer hätte das gedacht?
    Jedenfalls freue ich mich für euch. Stellt euch das mal vor! Ich freue mich wahrhaftig für euch. Ich glaube, ich bin sogar ein bisschen gerührt.«
    »Versuch dich zu beherrschen.« Ungeduldig drehte sich Cade zu Tory und fuhr mit den Händen über ihre Arme. »Ich muss etwas aus

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