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Lilien im Sommerwind

Lilien im Sommerwind

Titel: Lilien im Sommerwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wild mit mir. Ich brauche es. Beeil dich!«
    Ihre Erregung brachte Wades Blut um Kochen. Wild stürzten sie übereinander her, und es war nichts Süßes und Sanftes daran. Als sie seinen Namen keuchte, ging es ihm nicht mehr um Süße und Sanftheit.
    Er wollte nur noch Faith.
    Er schob den roten Rock hoch und packte ihre Hüften. Sie war heiß und nass, und als er in sie eindrang, bog sie sich ihm bereitwillig entgegen.
    Stöhnend schlang sie ein Bein um seine Taille. Er füllte jetzt ihre Leere aus. Es war ihr gleichgültig, ob es nur für den Moment war, ob die Leere später zurückkam. Er füllte sie, und das gelang niemand anderem.
    Wild stieß er in sie hinein, und als sie zum Höhepunkt kam, entfuhr ihr ein leiser, erstickter Schrei. Bei Wade kam sie immer schnell und heftig.
    Danach wurde er langsamer, seine Stöße wurden tiefer, und etwas in ihr brach auf.
    Nur bei ihm konnte sie sich hingeben. Er würde immer da sein, wenn sie fiel.
    Das Telefon klingelte. Vielleicht war das Geräusch auch nur in Wades Ohren. Faith bewegte sich im gleichen Rhythmus wie er, Stoß für Stoß, hörte nicht auf, wurde nicht langsamer.
    Immer wieder sagte sie seinen Namen, keuchend und wimmernd. Und kurz bevor er sich in sie ergoss, sah er, dass sie andächtig die Augen geschlossen hatte.
    »Himmel!« Ein Schauer überlief sie, und sie lehnte den Kopf an die Tür. Die Augen hatte sie immer noch geschlossen. »Ich fühle mich wundervoll! Wie Gold, innen und außen.« Faith öffnete die Augen und streckte sich träge. »Wie geht es dir?«
    Er wusste, was sie von ihm erwartete, deshalb widerstand er dem Wunsch, sein Gesicht in ihren Haaren zu vergraben und Worte zu murmeln, die sie ihm doch nicht glauben würde.
    »Das war wesentlich appetitanregender als das Sandwich mit Schinken, Salat und Tomate, das ich zu Mittag essen wollte.«
    Lachend schlang sie ihm die Arme um den Hals. »Es gibt bei mir immer noch Stellen, an denen du nicht geknabbert hast. Wenn du also ...«
    »Wade? Wade, Liebling, bist du oben?«
    »Du meine Güte.« Er zuckte zusammen. »Meine Mutter.«
    »Na, das ist ja ... interessant.«
    Faith lachte auf, aber Wade drückte ihr die Hand auf den Mund. »Sei still. Um Gottes willen, das kann ich nun wirklich nicht gebrauchen.«
    Faiths Körper wurde von Lachen geschüttelt, und mit blitzenden Augen murmelte sie etwas unter seiner Hand.
    »Das ist nicht komisch«, zischte er zurück, musste allerdings selbst ein Lachen unterdrücken. Er hörte, wie seine Mutter durchs Haus ging und fröhlich in einer Art Singsang seinen Namen rief, so wie früher, wenn sie ihn zum Essen gerufen hatte.
    »Sei still«, flüsterte er Faith zu. »Und bleib hier. Rühr dich nicht von der Stelle und gib keinen Mucks von dir.«
    Langsam ging er zur Tür und kniff drohend die Augen zusammen, weil Faith leise kicherte.
    »Wade, Liebster ...«, begann sie, als er nach der Türklinke griff, hielt sich dann aber mit der Hand den Mund zu, weil er ihr einen finsteren Blick zuwarf.
    »Keinen Mucks«, wiederholte er.
    »Okay, ich dachte nur, du solltest das vielleicht vorher noch verstauen.«
    Er blickte an sich hinunter, fluchte und schloss hastig seine Jeans. »Mama?« Er warf Faith einen letzten warnenden Blick zu und ging hinaus, wobei er die Tür fest hinter sich zuzog. »Ich bin hier unten. Ich habe gerade nach einem Patienten gesehen.«
    Wade eilte die Treppe hinauf, froh darüber, dass seine Mutter ihn oben gesucht hatte.
    »Da bist du ja, mein Kleiner. Ich wollte dir gerade eine Nachricht hinterlassen.«
    Boots Mooney war ein Bündel von Widersprüchen. Sie war eine große Frau, aber auf andere wirkte sie klein. Sie hatte eine Stimme wie ein Kätzchen, aber einen eisernen Willen. In ihrem letzten Jahr auf der High School war sie Baumwollkönigin gewesen und danach war sie zur Miss Georgetown County gewählt worden.
    Ihr Aussehen, gesund, rosig und hübsch, hatte ihr gute Dienste geleistet. Und sie widmete sich ihrer Schönheit mit großem Eifer, nicht aus Eitelkeit, sondern aus einem Gefühl der Verpflichtung heraus. Ihr Gatte war ein wichtiger Mann, und sie würde nie zulassen, dass sie an seiner Seite einen nachlässigen Eindruck machte.
    Boots mochte hübsche Dinge. Einschließlich sich selbst.
    Jetzt breitete sie für Wade die Arme aus, als ob er ein Zweijähriger sei und sie nicht erst vor zwei Tagen gesehen hätte. Als er sich zu ihr hinunterbeugte, küsste sie ihn auf beide Wangen und trat dann rasch zurück.
    »Liebling, du siehst

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