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Lilientraeume

Lilientraeume

Titel: Lilientraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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leid, das Essen zu verpassen, aber ich hab noch ein Date.« Ryder warf ein Stückchen seines Sandwichs in die Luft, und geschickt fing D.B. es auf.
    »Kannst du Ben und Yoda beibringen, ihr Fressen auch so aufzufangen?«, wollte Liam wissen. »Wenn ich ihnen etwas hinwerfe, landet es immer neben ihren Schnauzen.«
    »D.B. konnte das einfach – ich musste es ihm nicht beibringen. Aber wir können es ja bei euren Hunden mal versuchen und schauen, ob sie es lernen.«
    »Nicht im Haus«, warf Clare ein, die sich gerade die Pläne für die restlichen Zimmer anschaute.
    Ryder grinste Liam an und brach das nächste Stück von seinem Sandwich ab. »Geh einfach vors Haus und üb ein bisschen mit D.B.«
    »D.B. ist die Abkürzung von Dumbass«, klärte Murphy seine Brüder auf. »Doch das sagen wir nicht zu ihm. Weil es kein netter Name ist.«
    »Kommt drauf an.«
    »Worauf?«
    »Tja.« Nachdenklich nahm Ryder einen Bleistift aus dem Werkzeuggürtel und malte etwas auf den Estrich. »Weißt du, was das ist?«
    »Ein Esel. Du malst wirklich gut.«
    »Wenn Dumbass Esel heißen würde, hättet ihr wahrscheinlich gedacht, er sei dumm. Dabei sind die meisten Esel furchtbar schlau. Und genauso verhält es sich mit D.B. – sein Name bedeutet zwar Dummkopf, aber er ist trotzdem ziemlich schlau.«
    »Mom! Ryder hat einen Esel auf den Fußboden gemalt.«
    Clare warf ihrem künftigen Schwager einen resignierten Blick zu. Mit Recht, denn schon meldete Murphy sich zu Wort. »Ich will auch auf den Fußboden malen.«
    Ryder drückte ihm den Bleistift in die Hand, und glücklich setzte der Junge sich auf den Boden, malte erst ein Viereck und dann ein Dreieck obendrauf. »Das hier wird unser Haus, wenn wir Beckett heiraten.«
    Liam baute sich vor Owen auf. »Ich brauch noch was, was ich D.B.werfen kann«, bat er und bekam ein weiteres Stück Sandwich.
    »Nach der Hochzeit bist du unser Onkel.«
    »So ist das wohl.«
    »Dann musst du uns auch Weihnachtsgeschenke kaufen.«
    »Findest du?«
    »Ja, ich hab schon einen Wunschzettel geschrieben.«
    »Und wo hast du den?«
    »Zu Hause am Kühlschrank. Bis Weihnachten sind es nur noch zehn Tage.«
    »Dann sollte ich mit den Geschenken besser loslegen.«
    Liam blickte zu seinem Bruder Harry hinüber, der gerade mit einem Hammer Nägel in die Wände schlug. »Ich will auch hämmern.«
    »Vielleicht hilfst du mir bei den Rahmen für die Vorratskammer.«
    »Und was soll in die Vorratskammer rein?«
    »Lebensmittel.«
    »Die kommen doch in den Kühlschrank.«
    »Es gibt auch Lebensmittel, die nicht in den Kühlschrank müssen. Dosensuppen zum Beispiel.«
    »Ich mag am liebsten Hühnersuppe mit Sternchennudeln«, klärte Liam seinen zukünftigen Onkel auf.
    »Wer mag die nicht? Aber jetzt machen wir uns erst mal an die Arbeit, ja?«
    Obwohl es ohne Liams Fragen schneller vorangegangen wäre, machte es Owen Spaß, dem wissbegierigen Kleinen zu zeigen, wie man maß, markierte und den Hammer hielt. Und immerhin blieb Liam eine geschlagene Stunde bei der Sache, bis er sich trollte, um mit Murphy zu spielen.
    Doch als alle sich anschickten aufzubrechen, kam er erneut zu Owen und fragte ihn, ob er mit ihm fahren dürfe. »Und wo ist dein Haus?«, wollte er wissen, nachdem sie im Wagen saßen.
    »Einfach nur die Straße runter oder, wenn man zu Fuß geht, ein Stück durch den Wald.«
    »Darf ich es mal sehen?«
    »Ja sicher, warum nicht«, willigte Owen ein, denn der kleine Umweg kostete kaum Zeit.
    »Klasse«, sagte Liam, als das Haus in Sicht kam, denn es funkelte und leuchtete bereits in weihnachtlichem Schmuck. Eine Zeitschaltuhr hatte die Lichterketten und die Kerzen des Weihnachtsbaums bei Einsetzen der Dunkelheit aktiviert. Beim genaueren Hinschauen relativierte Liam allerdings seine Bewunderung. »Unser Haus ist größer«, meinte er.
    »Stimmt. Ihr seid ja schließlich mehr Personen.«
    »Wohnst du etwa ganz alleine hier?«
    »Na klar.«
    »Warum?«
    »Weil das Haus mir gehört.«
    »Aber du hast niemanden zum Spielen.«
    »Na ja, wie ma n ’s nimmt. Ryder wohnt direkt da drüben, und wenn euer Haus fertig ist, hab ich es bis zu euch auch nicht weit. Und du kannst mal zu mir kommen, wenn du magst.«
    Owen wunderte sich über sich selbst. Früher wäre ihm eine solche Idee nie gekommen, doch jetzt gefiel es ihm, sich mit den Jungs zu beschäftigen. Er wendete den Wagen und fuhr zurück in Richtung Straße. »Und weißt du was? Ich werde mir einen Hund zulegen, und du bist der Erste, dem ich es

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