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Lilienzucht (German Edition)

Lilienzucht (German Edition)

Titel: Lilienzucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Röbke
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roten Plüschsofa an, bevor sie die Ladentür wieder verschließt.
    „Ein Gläschen Champagner zur Einstimmung?“, fragt sie, als sie wieder zu ihnen stößt.
    „Gern.“, antwortet Lord Croydon lächelnd. „Schön, Sie zu sehen, Miss Vandergast, ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass Sie selbst hier sein würden.“
    „Oh, ich wollte mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, Sie mal wieder zu treffen, Lord Croydon.“, entgegnet die junge Frau grinsend und fügt augenzwinkernd hinzu: „Außerdem war ich ziemlich neugierig auf Ihre Begleitung, um ehrlich zu sein. Man sieht Sie schließlich nicht sehr oft in weiblicher Gesellschaft.“
    „Jedenfalls nicht in so charmanter.“, bestätigt der Earl breit grinsend und wirft einen amüsierten Seitenblick auf Josie, die erwartungsgemäß errötet ist und gar nicht mehr weiß, wohin sie schauen soll. „Und wo wir gerade dabei sind“, wendet er sich erneut an Miss Vandergast, „darf ich Ihnen Lady Josephine Mountsimmons vorstellen, Tochter von Earl Charles Mountsimmons? – Lady Josephine, das ist Miss Helen Vandergast. Ihr gehört diese zauberhafte Klamottenbude.“
    „Hey!“, lacht Helen Vandergast gespielt empört. „Keine abfälligen Bemerkungen über meine schöne, sehr exklusive Boutique! Sie wären wohl kaum zu einem privaten Shopping hier, wenn Ihnen meine Designs nicht gefallen würden. Noch dazu an einem Sonntag.“ Triumphierend grinst sie Josie zu, nachdem der Earl lachend kapituliert hat.
    „Sehr erfreut, Sie kennen zu lernen, Mylady.“, sagt sie dann und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Nehmen Sie dieses Geplänkel nicht allzu ernst. Er liebt es einfach, mich wegen meines – wie ich meine, berechtigten - Stolzes auf meinen Laden zu foppen.“
    „Keine Sorge“, gibt Josie lächelnd zurück, „ich habe schon verstanden. Es freut mich ebenfalls, Miss Vandergast. Sehr sogar.“
    Miss Vandergast schenkt Champagner in die bereitstehenden Gläser ein und reicht sie ihren Kunden, um mit ihnen anzustoßen. Dann wirft sie einen langen, eindringlichen Blick auf Josie, worauf sich ein zufriedenes Lächeln in ihrem gesamten Gesicht ausbreitet.
    „Das wird einfach.“, verkündet sie gut gelaunt. „Wenn ich das richtig sehe, haben Sie höchstens eine knappe 36 ... und eine sehr hübsche Figur; da werden wir jede Menge Sachen finden, die Sie Ihnen stehen werden. Ich habe da auch schon ein paar fabelhafte Ideen, was Sie unbedingt anprobieren sollten. – Ach und nennen Sie mich doch bitte Helen, das reicht völlig.“
    Josie hat kaum die Gelegenheit, darauf mit einem freundlichen „Gern“ zu antworten, da ist die junge Frau auch schon dabei, eifrig die Kleiderständer nach passender Kleidung zu durchforsten.
    Victor hat sich grinsend zurückgelehnt und genießt schweigend seinen Champagner, während er die beiden Damen amüsiert beobachtet.
     
    Drei höchst exklusive Boutiquen und ein berühmtes Londoner Schuhgeschäft später, sitzen Josie und der Earl vergnügt und ein wenig müde in der inzwischen ziemlich voll beladenen Limousine und befinden sich auf dem Heimweg.
    „Ich hatte noch nie so viel Spaß beim Shopping.“, meint Josie mit einem geradezu hingerissenen Lächeln auf den Lippen. „Danke für den wunderbaren Nachmittag.“
    Das Strahlen in ihren Augen trifft Victor unverhofft mitten ins Herz, von wo sich darauf eine unerwartet wohlige Wärme ebenso allmählich wie unaufhaltsam in seinem gesamten Körper ausbreitet. Einen Moment starrt er sie irritiert an, dann verzieht sich sein Mund zu einem breiten Grinsen.
    „Ich hatte keine Ahnung, dass Shopping gleichermaßen amüsant und entspannend sein kann.“, gibt er lachend zurück. „ Ich muss mich bei Ihnen bedanken!“
    Josie läuft zartrosa an. „Wofür?“, will sie wissen.
    „Für Ihre überaus charmante, anregende Gesellschaft.“, antwortet Victor schmunzelnd. „Und außerdem für ihren guten Geschmack und Ihre erfrischende Entschlussfreudigkeit, was Kleidung angeht.“
    „Oh“, macht Josie lächelnd und zuckt kaum merklich mit den Schultern, „das ist aber kaum der Rede wert.“
    „Ich finde schon, die meisten Frauen brauchen Stunden für ein einziges Kleid.“, meint Victor grinsend.
    Josie zuckt verblüfft die Achseln und seufzt leise. „Wenn mal alle Entscheidungen so leicht wären, wie die heute...“ Plötzlich blitzt etwas in ihren Augen schelmisch auf und ihre Mundwinkel zucken unwillkürlich nach oben. „Obwohl ... die Auswahl der Schuhe war überhaupt

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