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Lilienzucht (German Edition)

Lilienzucht (German Edition)

Titel: Lilienzucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Röbke
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findet Victor. „Und ich danke dir erneut für deine Offenheit. Ich denke, solcherlei Wehwehchen lassen sich problemlos vermeiden, Kleines. Aber es ist gut, dass ich es weiß.“ Josie kann sein breites, unanständiges Grinsen förmlich durch den Hörer sehen, als er hinzufügt: „Aber dir ist schon klar, dass du auf Dauer trotzdem nicht um mein Sperma in deinem Gesicht herumkommen wirst, nicht wahr? Allerdings werde ich zu verhindern wissen, dass dir etwas davon auch nur in die Nähe der Augen gerät.“
    Josie schluckt hart, kann jedoch nicht verleugnen, dass die letzten beiden Sätze ihre Säfte deutlich in Wallung gebracht haben. „Na gut“, sagt sie rau, „das wäre ja die Hauptsache, Mylord.“
    „Gibt es noch etwas in dieser Richtung?“, fragt Victor wieder betont sachlich.
    Josie atmet tief durch und überlegt erneut eine Weile. „Ich weiß nicht“, sagt sie dann, „mir fällt jetzt aus dem Stehgreif nicht mehr ein, Mylord. – Aber... meine sexuellen Erfahrungen sind ohnehin nicht besonders spektakulär gewesen in der Vergangenheit...“
    „Nun, dann werden wir uns wohl weitgehend experimentell vorarbeiten müssen.“, meint Victor leichthin ... und beschert Josie damit einen erneuten Hormonschauer. „Gut“, sagt er dann, „deine Aufgabe bis zum Treffen hier in Croydon Hall ist dann zusätzlich, solche Tabus bei dir zu identifizieren, sie zu notieren und mir dann mitzuteilen, sobald dir etwas Entsprechendes einfällt.“
    „Jawohl, Mylord.“, stimmt Josie nachdrücklich zu; am Ernst ihrer Stimme kann man deutlich hören, dass ihr die Wichtigkeit dieser Aufgabe bewusst ist.
    „Schön, dass du es so ernst nimmst, Kleines.“, merkt Victor weich an. „Das solltest du auch, denn es liegt vor allem in deinem Interesse.“ Zufrieden seufzt er und fährt dann geradezu zärtlich fort: „Nun gut, dann schlaf noch ein bisschen, ich melde mich später noch mal bei dir. Vergiss nicht, dein Handy immer bei dir zu tragen!“
    „Ja, Mylord.“, antwortet Josie eifrig. „Bis später.“
    „Bis später, Kleines.“
     
    Als das feine Glockenspiel das nächste Mal aus Josies Telefon ertönt, sitzt sie gerade mit Bruder und Schwägerin beim Lunch. Entschuldigend lächelt sie ihren beiden Tischgenossen zu und legt das Besteck auf den Rand des schon fast leeren Tellers.
    Eleonora wirft einen leicht missbilligenden Blick auf das Handy, das sich inzwischen in Josies Hand befindet, doch Justin flüstert seiner Frau etwas zu, das bewirkt, dass sich ihr Gesicht aufhellt und sie Josie nachsichtig zunickt, als sie das Gespräch annimmt.
    „Oh, hallo, Victor.“, grüßt sie in den Hörer.
    „Hallo, Kleines“, kommt es ein bisschen verschmitzt zurück. „wie ich höre, bist du nicht allein.“
    Ein leichtes Rosa legt sich auf Josies Wangen. „Nein“, antwortet sie, „wir sind gerade beim Hauptgang.“
    „Ich weiß, Kleines.“, entgegnet Victor mit einem breiten Grinsen in der Stimme. „Justin isst gern pünktlich, wenn er daheim ist. Und nun gib acht, was du sagst, damit er nicht mitbekommt, worum es in diesem Gespräch wirklich geht.“
    „Natürlich...“, sagt Josie zögernd; in ihrem Gehirn arbeitet es fieberhaft. „Mm... Das macht doch nichts.“
    „Gar keine so schlechte Reaktion.“, lacht Victor leise. „Ich habe eine Aufgabe für dich,“
    „Jetzt sofort?“, hakt Josie aufgeregt nach.
    „Richtig.“, gibt Victor ruhig zurück. „Du begreifst schnell, das ist sehr gut. Hör zu: Ich möchte, dass du jetzt in dein Zimmer gehst, dich splitterfasernackt ausziehst und dich dann vor einen großen Spiegel stellst und dich genau so mit der Handykamera fotografierst. Achte bitte darauf, dass alles außer deinem Gesicht darauf zu erkennen ist. Wobei es eigentlich reichen würde, die Augen abzudecken. – Du hast genau eine Viertelstunde Zeit. Ab jetzt.“
    Josie ist ganz heiß geworden, glücklicherweise hauptsächlich im Körper, nicht im Gesicht. „Oh. Ja, ich denke, das lässt sich machen, Victor.“, bringt sie heraus und versucht dabei, so unverfänglich wie möglich zu klingen. „Mit dem Essen bin ich eigentlich sowieso fertig. - Äh...“ Mit heftig klopfendem Herzen sucht sie in ihrem Kopf nach passenden Worten, die sie nicht verraten ... und wundert sich selbst, dass sie auch gleich etwas findet. „Ich schicke es dir, sobald ich das ... ehm ... recherchiert habe.“
    „Oh-ohh!“
    Josie braucht ihn nicht zu sehen, um zu wissen, dass er ein ziemlich anzügliches Grinsen im Gesicht hat

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