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Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)

Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)

Titel: Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Wilk
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gesetzt? Seit ihrer Auseinandersetzung vergangenen Winter hatten Scrope und Lilith mehr oder weniger Frieden geschlossen und bei Fragen, die die Nocturi und somit die Nephelius-Nachkommen betrafen, schien er es zu bevorzugen, lieber Lilith anstatt Rebekka einzubeziehen. Was sie gut nachvollziehen konnte, schließlich behandelte Rebekka ihn wie einen unwürdigen Angestellten und ließ, wann immer sich die Gelegenheit bot, eine zweideutige Bemerkung fallen, die Scropes Mitschuld am Unfalltod seines Sohnes betraf. Sie kam in diesen Dingen eben ganz nach ihrem Vater, Baron Nephelius. Trotzdem war Lilith die Trägerin des Bernstein-Amuletts, und so langsam hatte sie es wirklich satt, dass Rebekka sich immer wieder in den Vordergrund drängte!
    Sie straffte die Schultern und trat zu der Gruppe. »Gibt es irgendwelche Probleme?«
    Erst jetzt bemerkte sie, dass auch Regius anwesend war, und seine düstere Miene verriet, dass der Magier noch schlechtere Laune hatte als gewöhnlich.
    Scrope wandte sich mit sichtlichem Erstaunen zu ihr um. »Ach, Lilith, wie schön, dass du es noch einrichten konntest, zu unserem Meeting zu kommen«, begrüßte er sie und in seinen Schweinsäuglein glaubte Lilith sogar, ehrliche Freude aufblitzen zu sehen. Er zog ein fleckiges Taschentuch hervor und wischte sich über sein Gesicht, das mit Schweißtropfen übersät war. »Rebekka meinte, du fühlst dich heute nicht gut.«
    »Ach ja?« Lilith warf Rebekka einen eisigen Blick zu.
    »Du warst noch so angeschlagen von deinem letzten offiziellen Termin, was nach dieser peinlichen Blamage absolut nachvollziehbar ist «, erklärte sie mit unüberhörbarem Spott in der Stimme. »Deswegen dachte ich, ich übernehme das für dich.«
    Ihr Lächeln erinnerte Lilith an eine Schlange, die direkt vor sich eine Maus entdeckt hat. Doch so einfach würde sich Lilith nicht geschlagen geben.
    »Schön, dass du so um mich besorgt bist, doch die Entscheidung hätte ich gerne selbst getroffen«, entgegnete sie in zuckersüßem Tonfall. »Bevor du in Zukunft meinen Platz bei einer Besprechung einnimmst, wäre es nett, wenn du mich wenigstens darüber informierst.« Lilith richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Scrope. »Darf ich erfahren, um was es geht? Müssen die Werwölfe etwa mit irgendwelchen Einschränkungen rechnen?«
    »Nein, nein«, wehrte Scrope ihre Bedenken sofort ab. »Wir haben gerade das Schattenportal inspiziert und wollten dich dabei an unserer Seite haben, da du notfalls mit dem Rudel telepathische Verbindung aufnehmen kannst. Man weiß schließlich nicht, wie empfindlich Werwölfe darauf reagieren, wenn jemand durch ihr Territorium spaziert.« Er lachte nervös. »Rebekka meinte jedoch, dass sie problemlos deine Rolle übernehmen kann, immerhin ist sie auch eine Banshee.«
    Trotz ihres Ärgers über Rebekkas Verhalten atmete Lilith auf. Sie war froh, dass Weromir und sein Rudel keine Probleme erwarteten. »Stimmt denn etwas nicht mit dem Schattenportal?«
    Scrope warf einen nervösen Seitenblick auf Matt, der sich betont abseits hielt und anscheinend seine ganze Aufmerksamkeit auf Hannibal gerichtet hatte, den er hingebungsvoll am Ohr kraulte.
    »Wir überlegen, ob wir noch weitere Sicherheitsmaßnahmen einrichten sollen, die den Zugang in unsere Welt erschweren«, erklärte Scrope mit gedämpfter Stimme. »Wir haben damals, nach dem Kampf mit den Dämonen, zwar schon einige Vorkehrungen getroffen, aber da das Portal von den Dämonen ohnehin nicht mehr benutzt wurde, gingen wir davon aus, dass es nicht mehr funktionsfähig ist. Nachdem Belial jedoch schon zwei Mal nach Bonesdale gekommen ist, schien es uns angebracht, etwas zu unternehmen.«
    »Dagegen lege ich mit großem Nachdruck Protest ein!«, ereiferte sich Regius. »Du weißt, dass die Magier und Hexen ein Abkommen mit den Dämonen haben. Wenn wir ohne einen triftigen Grund das Portal von unserer Seite aus unpassierbar machen, sind die Dämonen nicht mehr dazu gezwungen, sich an unseren Pakt zu halten.«
    »Aber Belial ist, ohne uns zu informieren, hierhergekommen, und wie wir alle wissen, hatte er dabei nichts Gutes …«, wollte einer von Scropes Beratern widersprechen. Er arbeitete im Rathaus und Lilith glaubte sich zu erinnern, dass er Thomas Gasper hieß und ein Gorgone war, dessen Kopfhaar sich nach Sonnenuntergang in die Leiber unzähliger Schlangen verwandelte.
    »Er durfte das Portal benutzen!«, fiel ihm Regius ins Wort. »Er hat damit nicht gegen das Abkommen der Vier

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