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Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)

Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)

Titel: Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Wilk
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sobald wir in der Höllenklamm sind, haben wir es so gut wie geschafft. Seid ihr bereit?«
    Matt und Rebekka nickten zögerlich, während Lilith krampfhaft versuchte, nicht an all die Horrorgeschichten zu denken, die sie über die Dämonenjäger gehört hatte. Doch selbst die Fakten waren beängstigend genug: Die Vanator wussten als einzige Menschen über ihre Existenz Bescheid und ihr Hass auf die Welt der Untoten trieb sie unermüdlich an. Sie kamen bei Tag und bei Nacht, sie folterten ihre Opfer und töteten sie ohne Gnade.
    André schenkte ihnen ein zuversichtliches Lächeln. »Keine Sorge, wir schaffen das schon! Vielleicht beruhigt es euch, dass überall in unserer Nähe Wächter auf der Lauer liegen, die sich für uns, ohne zu zögern, auf einen Kampf einlassen würden.«
    »Ehrlich?« Lilith blickte sich suchend um, konnte aber niemanden entdecken. Allerdings hatte sie auch Eva erst wahrgenommen, als sie schon direkt neben ihr stand. Die Vampire hatten sich anscheinend perfekt an ihre Rolle als Untergrundkämpfer angepasst.
    Rebekka schien sich urplötzlich an ihre Pflichten als Aufpasserin zu erinnern und hob mahnend ihren Zeigefinger. »Ihr beiden bleibt in unserer Nähe!«, befahl sie Matt und Lilith, bevor sie André in das Dickicht hinterherlief. »Ich möchte keinen von euch suchen müssen, ist das klar?«
    »Wenn wir euch verlieren, folgen wir einfach der Spur aus toten Insekten, die in deiner Parfümwolke erstickt sind«, knurrte Lilith, woraufhin Matt unverhohlen losprustete.
    Schon nach wenigen Metern öffnete sich vor ihnen der Wald und machte einem reißenden Fluss Platz, der sich an spitzen Felsbrocken brach und dessen Gischt schäumend in die Höhe spritzte.
    Lilith musste mehrmals hintereinander blinzeln, da sich ihre Augen an das Dämmerlicht des Waldes gewöhnt hatten. Rechts und links von ihnen erhoben sich steile Felswände, und ausgerechnet hier unten, wo sie von allen Seiten gut zu sehen waren, kamen sie nur langsam vorwärts. Der Uferbereich bestand aus handtellergroßen Kieselsteinen, und während André treffsicher die flachen und stabilen Steine auswählte, stolperten sie unbeholfen hinterher und rutschten immer wieder ab. Die Blicke der drei wanderten nervös nach oben, auf der Suche nach einem verdächtigen Schatten oder einer menschlich anmutenden Bewegung. Standen dort vielleicht schon die Vanator und beobachteten ihre zukünftigen Opfer? Lilith musste sich zwingen, wieder nach unten zu sehen und sich auf ihre nächsten Schritte zu konzentrieren.
    »Wann kann ich hier denn wieder heraus?«, beschwerte sich eine Stimme aus Matts Rucksack.
    »Bald, Strychnin«, beruhigte sie hin. »Sei lieber froh, dass du mit deinen kurzen Beinen nicht so viel laufen musst.«
    Schwer atmend erreichten sie die Höllenklamm, die sich als schmaler Durchgang in einer Felsspalte herausstellte. Wenn André nicht zielstrebig darauf zugesteuert und darin verschwunden wäre, hätte Lilith niemals vermutet, dass es sich dabei um den Eingang zu einem Höhlensystem handeln könnte.
    »Ich hoffe, niemand von euch leidet unter Klaustrophobie«, bemerkte André, während er sich seitlich durch eine besonders enge Passage quetschte. »Wir nennen diese Stelle auch die steinerne Saftpresse.«
    Rebekka fluchte leise, da sie mit ihrem pinkfarbenen T-Shirt am rauen Fels hängen geblieben und der Stoff eingerissen war. »Das ist handsigniert von Freddie Grufti!«, ächzte sie und starrte so geschockt auf das Loch in ihrem Ärmel, als ob dort eine Blutfontäne hervorschießen würde.
    Aufgrund der Enge musste Matt den Rucksack abziehen und in der Hand halten, wobei Strychnin sich lautstark über die Schaukelei beschwerte.
    »Wie könnt ihr so überhaupt eure Einkäufe in die Stadt bringen?«
    »Es gibt einen unterirdischen Fluss, der mit Booten befahren wird«, erzählte André ihm über die Schulter hinweg. »Allerdings dauert es zwei Tage, bis man wieder an die Oberfläche kommt. Die Höllenklamm hat auch Vorteile, zum Beispiel achten die Bewohner von Chavaleen sehr auf ihre Figur.« Er grinste und kam vor einer Felswand zum Stehen.
    Matt hob irritiert eine Augenbraue. »Eine Sackgasse?«
    André murmelte einige Worte in Laluschâr, der scheinbar massive Fels verschwamm vor ihren Augen und stattdessen erschien ein Tunnel, der in die Dunkelheit führte. André machte einen Schritt zur Seite und hob einladend die Hand. »Darf ich euch bitten, in das Reich der Vampire einzutreten?«
    Sie liefen an ihm vorbei, blieben

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