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Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)

Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)

Titel: Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Wilk
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Rebekka auch mit keinem dämonischen Mitbewohner zu kämpfen.
    Lilith schloss die Tür hinter sich, trat zum Bett und rüttelte sanft an Rebekkas Schulter.
    »Rebekka?«
    Die Antwort war lediglich ein unwilliges Stöhnen, gefolgt von einem recht undamenhaften Schnarcher.
    »Hey, aufwachen!« Lilith schüttelte sie nun gröber, ohne eine nennenswerte Reaktion zu erreichen, und schließlich versetzte sie ihr ein paar halbherzige Ohrfeigen. »Wach auf!«
    »Was is’n?«, murmelte sie. »Geh weg, du nervst! Ich muss schlafen.«
    »Ich will nur ganz kurz mit dir sprechen, dann bin ich auch gleich wieder weg.« Lilith ließ sich neben ihr auf dem Bett nieder, während Rebekka schon wieder einzunicken drohte.
    Lilith schnupperte an der offenen Medizinflasche auf dem Nachttisch, und der Alkohol, der ihr dabei in die Nase stieg, raubte ihr fast den Atem. »Ach du meine Güte, der Arzt wollte dich anscheinend von innen desinfizieren … Hey, nicht wieder einpennen!« Sie gab ihr erneut ein paar leichte Ohrfeigen und musste zu ihrer Schande feststellen, dass sie so langsam Gefallen daran fand.
    »Oooh!« Rebekka kam wieder zu sich und fasste sich stöhnend an den Kopf.
    Die Medizinflasche, die Lilith auf den Tisch zurückgestellt hatte, fiel mit einem lauten Knall zu Boden. Irritiert blickte Lilith auf die Glasscherben und die sich ausbreitende Flüssigkeit, denn eigentlich hatte sie die Flasche nicht einmal in der Nähe des Tischrandes abgestellt. Zu Hause wäre sie jetzt wahrscheinlich zu Mildred gegangen und hätte sich von ihr ein frisches Säckchen Jasminblüten geben lassen, da solche Vorfälle in Bonesdale meist ein Anzeichen für einen unruhigen Geist waren, der im Haus umherwandelte. Aber soviel sie wusste, wurde Chavaleen von solchen geisterhaften Erscheinungen nur selten heimgesucht.
    »Wo is’ André?«, nuschelte Rebekka mit schwerer Zunge.
    »André ist gerade gegangen und …«
    »Ist er nicht toll?«, unterbrach Rebekka sie seufzend. »So toll, soooo toll.«
    »Ja, ganz sicher«, stimmte Lilith ihr nüchtern zu, während sie mit einem Taschentuch die Scherben zusammenschob. »Zurück zum Grund meines Besuchs …«
    »Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick?«, fiel sie ihr erneut ins Wort.
    »Ähm, also ich …«, stammelte Lilith völlig perplex und setzte sich wieder aufs Bett. Mit diesem Gesprächsverlauf hatte sie am allerwenigsten gerechnet. Rebekka musste tatsächlich eine Menge dieser Medizin intus haben, dass sie ausgerechnet mit Lilith über so etwas reden wollte. »In Liebesdingen bin ich wohl nicht gerade eine Fachfrau.«
    »Da hast du recht! Aber es ist immer gut, wenn man sich bewusst ist, wovon man keine Ahnung hat.« Rebekka tätschelte mitleidig Liliths Arm. »Weißt du, warum ich an Liebe auf den ersten Blick glaube? Weil ich es erlebt hab, ich hab André gesehen und schwupps!« Sie ließ ihre Hand auf die Bettdecke knallen. »Schon steht dein Herz in Flammen, da kannst du gar nix gegen machen. Ich dachte, dass dieses Gefühl unmöglich noch stärker werden kann, aber je länger André und ich zusammen sind, umso intensiver wird es, und die Nähe zwischen uns ist magisch. Ich glaub, wir sind zwei alte Seelen, die sich wiedergefunden haben. Wir gehören zusammen!«
    »Sehr schön«, kommentierte Lilith Rebekkas Liebesgesäusel wortkarg. Das war ja schlimmer als das, was sie sich von Emma regelmäßig anhören musste! Sie erzählte doch auch nicht jedem, wie es um ihre Gefühlswelt bestellt war. Allerdings mangelte es ihr auch an geeigneten Ansprechpartnern, denn Emma konnte sie sich unter den gegebenen Umständen schlecht anvertrauen, und so blieb nur noch Matt übrig.
    »Soll ich dir ein Geheimnis verraten?« Rebekka griff nach Liliths Arm und beugte sich schwerfällig zu ihr. »Ich glaub, ich werde André küssen!«
    »Aha. Gut, wenn du meinst.«
    »Das ist mein voller Ernst, Lilith: Ich küss ihn!«, wiederholte sie eindringlich.
    Lilith rollte entnervt mit den Augen. Für ihre achtzehn Jahre machte Rebekka um einen einfachen Kuss wirklich unnötig viel Aufhebens. »Dann mach es eben!«
    Anscheinend hatte Rebekka von ihr eine etwas andere Reaktion erwartet. Sichtlich enttäuscht ließ sie sich zurück auf ihr Kissen sinken und starrte nachdenklich zur Decke. »Weißt du, ich hab mir immer gewünscht, dass es bei mir anders läuft als zwischen Mama und Vater.«
    Noch nie hatte sie über die Beziehung ihrer Eltern gesprochen und dementsprechend überraschte es Lilith, jetzt solche

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