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Lilith Parker

Lilith Parker

Titel: Lilith Parker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Wilk
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erzählen. Nur eins passte nicht ganz ins Bild: Sie hatte eindeutig eine andere magische Präsenz wahrgenommen und Rebekka war eine Socor …
    Â»Was ist nun? Warum antwortest du mir nicht?«
    Nach einigem Zögern öffnete Rebekka den Mund, doch die Worte schienen ihr im Hals stecken zu bleiben.
    Â»Du bist hier, weil du heute Nacht sterben wirst, Scrope.«
    Belials kalte Stimme durchschnitt die Stille wie ein Messer.Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen schlenderte der Erzdämon in den Fackelkreis. Die Werwölfe hatten Lilith tatsächlich auf die richtige Fährte geschickt! Und genau wie sie befürchtet hatten, schien Belial ganz und gar nicht in friedlicher Absicht gekommen zu sein. Scrope zuckte erschrocken zusammen, er hatte offensichtlich nicht mit dessen Erscheinen gerechnet.
    Â»Rebekka war so nett, dich in meinem Auftrag herzubestellen, damit wir gemeinsam das Finale meines schönen Planes feiern und die Trägerin des Bernstein-Amuletts zu Fall bringen können«, erklärte Belial mit selbstgefälligem Lächeln. »Obwohl du nichts davon gewusst hast, warst du in meinem Spiel eine meiner hilfreichsten Schachfiguren. Ich finde es immer wieder amüsant, wie man jemandem nur eine harmlose Information zuspielen muss und schon verwandelt sie sich in seinen Händen zu einer Waffe, die das Leben eines anderen zerstören kann. Zu gerne wolltest du Lilith außer Gefecht setzen und als Held der Nocturi gefeiert werden! Nur leider muss ich dir mitteilen, dass deine Rolle an dieser Stelle zu Ende ist und du in wenigen Minuten sterben wirst.«
    Â»Soll das ein Witz sein?« Völlig verständnislos blickte Scrope von Belial zu Rebekka.
    Â»Ãœber den Tod mache ich keine Scherze, Scrope.«
    Â»Aber … aber ich habe niemandem etwas getan, warum wollt ihr mich denn umbringen?« Angst und Panik flackerten in Scropes Augen auf.
    Mit angehaltenem Atem beobachtete Lilith die kleine Gruppe vor dem Tor. Es schien Belial tatsächlich ernst zusein. Aber sie konnte doch nicht tatenlos dabei zusehen, wie er vor ihren Augen einen Mord beging? Sie fluchte innerlich, dass sie so übereilt zu Nightfallcastle aufgebrochen war und nicht auf Strychnin gehört hatte … Nun stand sie hier ohne eine Waffe und ohne eine Möglichkeit einzugreifen.
    Belial schnalzte mit der Zunge und neigte den Kopf. »Denk lieber genau darüber nach, Scrope. Du bist genauso schuldig, wie es Johnson war, und hast es verdient, bestraft zu werden. Du bist ein Mörder.«
    Â»Nein, das stimmt nicht!«
    Scrope wich langsam zurück und wollte gerade die Flucht ergreifen, als Belial seine Hand hob und eine Bewegung machte, als ob er ihm von Weitem über die Stirn streichen würde. »Komm her! Wir möchten doch nicht, dass du uns frühzeitig verlässt.«
    Mit hölzernen Schritten lief Scrope zurück und es war offensichtlich, dass er dies nicht freiwillig tat – der Dämon hatte ihn dazu gezwungen.
    Â»Was sagst du dazu, Rebekka? Ist er unschuldig?«
    Sie schüttelte den Kopf, dann blickte sie kurz zu Scrope auf. »Sie haben Ihren Sohn auf das Eis des Weihers gelockt und ihn ertrinken lassen, weil er keine Kräfte geerbt hat.«
    Woher wusste Rebekka davon? So langsam verstand Lilith überhaupt nichts mehr. Fragend sah sie zu Strychnin, der jedoch die Stirn an die Rinde des Baumes gepresst hatte und so aussah, als würde er sich am liebsten immaterialisieren.
    Scrope starrte Rebekka so fassungslos an, als sei sie geradevor seinen Augen in Flammen aufgegangen. »Das … das kannst du nicht wissen … niemand weiß, dass Vincent …«, stammelte er. »Es war ein Unfall und … ich bereue jeden einzelnen Tag, dass ich nicht versucht habe, ihn zu retten.«
    Er fuhr sich fahrig über das Gesicht, in seinen Augen funkelten Tränen. »Meine Enttäuschung war so groß und ich wusste in dem Moment überhaupt nicht, was ich tat. Erst als es zu spät war und Vince schon …« Seine Stimme brach mit einem Schluchzen ab.
    Â»Für Reue ist es zu spät, Scrope, das macht ihn auch nicht lebendig«, erwiderte Belial ohne eine Spur von Mitleid. »Banshee, es ist Zeit für seine Bestrafung.«
    Ach du lieber Himmel! Lilith zuckte zurück und kauerte sich hinter dem Baum zusammen. Wusste er etwa, dass sie hier war?
    Â»Darf ich vorstellen, Scrope: Die zweite Banshee, die

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