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Liliths Kinder

Liliths Kinder

Titel: Liliths Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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mochte sie tief sein. Hart schlug die Vampirin unten auf.
    Benommen wollte sie sich erheben, hielt aber auf allen vieren inne. Über ihr flackerte Licht auf, von blutiger Röte - - Feuer!
    Wie aus dem Nichts tauchten am Rand der Grube weitere Gestalten auf, die sich kaum von der ersten unterschieden. Und jede von ihnen trug einen lichterloh brennenden Stock in Händen.
    Der stechende Geruch, der zu ihr herabwaberte, verriet Pomona, daß die Stäbe mit Pech oder etwas ähnlichem getränkt sein mußten.
    Jetzt beugten sich die Männer vor, und dann legten sie die Stöcke über die Grube, dicht an dicht, bis Pomona wie unter einer Flammendecke begraben war.
    Alles in ihr schrie danach, sich in eine Fledermaus zu verwandeln, um fliegend das Feuer zu durchbrechen. Aber instinktiv schreckte sie davor zurück.
    Und plötzlich ahnte sie, wie Zapata zu Tode gekommen war .
    »Nun, wie gefällt dir das, Hohe Königin?«
    Die Stimme schien aus dem Feuer selbst zu kommen, und die Worte tropften gleichsam auf Pomona nieder, als wären sie glutheiße Tropfen.
    »Komm doch herauf und hol uns!« höhnte ein anderer. Sein Hohn schürte Pomonas Zorn, den der Mut, den sie zudem noch in seinem Tonfall hörte, jedoch erstickte.
    Sie hatten die Menschen in all der Zeit unterschätzt.
    Und die Menschen hatten dies ihrerseits ebenso erkannt.
    Wie ein verängstigtes Tier kroch Pomona in eine Ecke der Grube
    *
    Nona spähte über die Schulter. Irgend etwas schien in der Stadt vorzugehen, aber die Werwölfin war nicht gewillt, ihre Zeit zu vergeuden, indem sie herauszufinden versuchte, was es denn war. Es hatte sie zwei volle Stunden gekostet, den Erdwall zu Fuß zu erreichen. Jenen Steilhang, über dessen Kamm sich die magische Fortsetzung der Barriere spannte.
    Eigentlich, dachte die Werwölfin, entspricht dies nicht den Tatsachen: Das Gewölbe aus Kelchmagie beginnt nicht erst darüber - es setzt sich auch durch die Erde hindurch fort, so daß selbst Versuche, unterirdische Tunnel in die Freiheit zu graben, zum Scheitern verurteilt wären.
    So hatte Landru es ihr erklärt. Und alles andere wäre auch wenig plausibel gewesen, denn irgendwann in all den Jahrhunderten der Gefangenschaft mußten auch die Geknechteten von Mayab versucht haben, das Erdreich zu durchwühlen, Fluchtstollen zu bauen - bis sie erkennen mußten, daß jede noch so große, jede noch so leidenschaftliche Anstrengung stets an der Barriere endete .
    Nona drehte sich wieder der Mauer aus Magie zu. Hier, in unmittelbarer Bodennähe, hatte die Kelchmagie eine zusätzliche Sicherung installiert: einen unheimlichen, vom Gehirn kaum zu verarbeitenden Einfluß, der jeden Verstand verwirrte, wenn man durch die Barriere hindurch blicken wollte.
    Nonas Geist war gegen solche Zerrüttung gefeit - aus demselben Grund, der ihr auch erlaubte, die Sperre um Mayab zu durchbrechen: Landru hatte ein Signum in ihr Blut gepflanzt - einen Schlüssel aus Magie, der ihr jederzeit das Kommen und Gehen ermöglich-te.
    Dies beinhaltete jedoch nicht, jemand anderen durch die Barriere mitzunehmen - auch darüber hatte Landru nie einen Zweifel gelassen.
    Nona atmete tief ein und aus. Sie wußte nicht, was sie zögern ließ, sich gegen das vermeintliche Hindernis zu werfen. Seine Unbegreiflichkeit hatte sie auch bei der Ankunft nicht abgehalten, es zu durchschreiten. Die Beklemmung, die sie jetzt fühlte, konnte nur mit dem Wissen zusammenhängen, das sie im Laufe ihres Aufenthalts gewonnen hatte. Ähnliches Elend wie hier hatte sie noch nie in ihrem langen Leben schauen müssen, und nicht einmal eine Natur wie die ihre, der kaum eine Spielart der Perversion fremd war, blieb davon völlig unbeeindruckt ...
    Noch einmal versuchte sie den Mond jenseits der Barriere auszumachen, die so viel von den Bewohnern Mayabs - und nun auch von ihr - fernhielt. Aber sie wurde enttäuscht. Weder vermochte sie den Erdtrabanten zu sehen, noch, und das wog ärger, zu erspüren.
    Sie zögerte nicht länger und trat vor.
    * 
    Izalco und Tacana liebten sich, als wäre es das letzte Mal. Wie sie es immer taten. Weil in Mayab alles von einer Minute zur nächsten vorbei sein konnte.
    Das Feuer ihrer Leidenschaft hatte die Nachtkühle aus der Hütte vertrieben, und Tacanas mühsam unterdrückten, spitzen kleinen Schreie wetteiferten mit dem Zirpen der Grillen draußen.
    Izalco liebkoste Tacanas Schoß mit Lippen und Zunge und sah dabei über den dunklen Flaum ihrer Scham und ihren flachen Bauch hinauf zu den kleinen Brüsten,

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