Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lillys Weg

Lillys Weg

Titel: Lillys Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate E. Daimler
Vom Netzwerk:
erzählt, dass sich die beiden dort geliebt hätten.“
    Lilly wunderte sich: „Sie sieht so ernst und fast ein bisschen frustriert aus.“
    â€žJa, glauben Sie, dass es lustig war, die Geliebte des Kaisers zu sein?“ Sie sagte es im Brustton der Überzeugung, als wäre sie dabei gewesen, und verkündete dann erst die gute Nachricht: „Der Chef ist einverstanden. Die Orientsuite ist besetzt, aber sie können sich in der Kaisersuite umsehen.“
    Lilly bat Oskar, sich an einem der Nachmittage in dieser Woche freizunehmen, und führte ihn in das alte Hotel, das früher eine Schenke für Schiffer gewesen war, die Waren aus dem Orient gebracht hatten. Die Dame in der Portiersloge erkannte nicht nur sie, sondern offensichtlich auch ihren Mann und zog unmerklich die Augenbrauen hoch. Lilly unterdrückte ihren Impuls, auf dem Absatz kehrtzumachen und Oskar einfach stehen zu lassen. Stattdessen setzten sie sich in die schummrige Bar und tranken ein Glas Champagner. Der Ort hatte sich vollständig verwandelt. Vom Journalistenauge befreit, zeigte er seine Reize und wurde zu einer Oase, zu einer Pufferzone, in der sich schon unzählige Paare ihre Hemmungen weggetrunken hatten. Oskar legte seine Hand auf ihren Oberschenkel und liebkoste mit seiner Zunge ihren Hals. Es gab nur noch sie beide, ihre pulsierenden Lust­lippen und sein steifes Glied. Sie nahm ihn an der Hand und führte ihn in die Suite, die sie gebucht hatte. Rote Seidentapeten, ein Bett mit einem roten Samtbaldachin, gegenüber ein großer Spiegel, in dem sie bei ihrem eigenen Liebesspiel zusehen konnten. Ein roter, samtbezogener Lehnsessel und ein Hocker regten Lillys Fantasie an.
    Sie glitten wie von selbst in ein Rollenspiel, als Lilly sagte: „Haben Sie eine Hure gebucht?“ Oskar war nur eine Sekunde überrascht und nahm dann mühelos die Rolle des geilen Mackers ein: „Ziehen Sie sich aus.“ Er sah ihr zu, wie sie Stück für Stück ablegte. Zuerst das rote, hautenge Seidenkleid, das sie der großen Gipsbüste von Franz Joseph über den Kopf warf, sie wollte nicht, dass er ihr zusah. Dann öffnete sie langsam ihr Korsett aus schwarzer Seide und stieg mit ihren hohen, schwarzen Stöckelschuhen heraus. Sie stand, vom Champagner angenehm enthemmt, nur noch in Strapsen und Netzstrümpfen vor ihm und genoss seine Erregung.
    Oskar sagte mit rauer Stimme im Befehlston: „Niederknien!“
    Er öffnete seine Hose, packte Lilly grob an ihrem dichten Haar und steckte ihr seinen erigierten Penis in den Mund. Bevor Oskar so erregt war, dass er sich nicht mehr kontrollieren konnte, stieß er sie weg und befahl ihr, sich mit offenen Beinen so hinzulegen, dass er ihre Vagina im Spiegel sehen konnte. Er rieb ihre Klitoris so lange, bis sie kam, und nahm dann aus dem Etui, das Lilly mitgebracht hatte, einen gläsernen Penis heraus und steckte ihn in ihre Scheide. Seine Augen verfolgten im Spiegel jede seiner eigenen Bewegungen. Er hörte erst auf, als sie um Gnade flehte. In einem stillen Einverständnis verließen sie dann ihr Rollenspiel und liebten sich noch einmal zärtlich. Als sie das Hotel verließen, war Lilly glücklich. Ihr Geliebter war zurückgekehrt.
    In den nächsten Tagen versuchte sie, die erotische Stimmung im Alltag zu konservieren. Doch Kinder, Karriere und Küche waren dem nicht besonders förderlich.
    Der nächste Schritt war schon schwieriger. Oskar war mit Rosi mehrfach in einem Swingerklub gewesen. Lilly war in dieser Beziehung ein richtiges Landei und wusste nicht genau, was sie sich darunter vorstellen sollte. Als Oskar sie eine Woche später hinführte und noch an der Eingangstür protestierte: „Glaub mir, das ist nichts für dich, meine Elfe“, war Lilly immer noch nicht davon abzubringen.
    Sie ging zuerst einmal auf die Toilette, weil sie so aufgeregt war. Als sie in dem Vorraum mit den Waschbecken stand, die sich Frauen und Männer teilten, kam ein großer, korpulenter Mittvierziger aus einem der Männerklos, stellte sich hinter sie und knetete, ohne sich vorher die Hände zu waschen, ihren Nacken. Sie sagte scharf: „Lassen Sie das“, und erntete eine scharfe Erwiderung: „Was willst du hier, du Zicke, wenn du nicht vögeln willst?“
    Oskar kam ihr im Bademantel entgegen, als sie in den Raum zurückging, in dem sich halbnackte Paare Sexvideos ansahen. Sie sah, dass sein Glied

Weitere Kostenlose Bücher