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Lily und der Major

Lily und der Major

Titel: Lily und der Major Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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längst überwunden. »Aber wir hatten alle den gleichen
Familiennamen.«
    Caleb schob seinen Stuhl zurück und
stand auf. »Sandra und ich wollen morgen zeitig aufbrechen«, sagte er
leichthin, und wieder ging eine seltsame Distanz von ihm aus. Es war fast so,
als hätte er Lily nie in seinen Armen gehalten.
    Sie war erleichtert, aber auch
verletzt. Für jede Frau war ihre Unschuld ein kostbarer Schatz, und sie hatte
Caleb ihre Jungfräulichkeit geopfert. Und nun schien er nur noch das oberflächlichste
Interesse an ihr zu haben. »Gute Nacht, Caleb«, sagte sie leise, als er zur Tür
ging.
    Er schaute sie weder an, noch gab er
ihr einen Kuß. »Gute Nacht«, antwortete er nur und ging.
    Während Lily etwas aß, erhitzte sie
Wasser für ein Bad. Als es zu dampfen begann, goß sie es in einen Waschzuber
und zog die Vorhänge an den Fenstern zu. Sie ließ nur eine Lampe brennen, als
sie sich auszog und in das heiße Wasser stieg. Sie stand dort, nackt wie eine
griechische Statue, als die Tür aufsprang und ein kalter Windzug sie frösteln
ließ. »Ich habe meinen Hut vergessen«, verkündete Caleb flach, aber seine
bernsteinfarbenen Augen glühten vor Verlangen, als er Lilys nackten Körper
musterte.
    Sie schlug beide Hände vor ihre
Brust, und vor lauter Wut brachte sie zunächst kein Wort
heraus. Dann zischte sie: »Verschwindet«
    »Du solltest abends die Tür
abschließen, Lily«, riet Caleb freundlich, während er seinen Hut vom Haken
nahm. »Ich hätte auch ein Kunde sein können.«
    Lily kochte vor Wut. »Glaub mir«,
fuhr sie ihn an, »ich werde sie sofort verriegeln, wenn du fort bist.«
    Caleb lachte und ging um Lily herum,
um sie aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Natürlich drehte sie sich
um, aber sie war nicht schnell genug.
    In hilflosem Zorn schaute sie zu,
wie Caleb den Hut auf den Tisch warf und die Hände auf die Hüften stützte.
»Weißt du, Lily«, bemerkte er gelassen, »wenn du nicht bald mit dem Baden
weitermachst, wird das Wasser kalt.«
    »Das würde ich sehr gern!« zischte
Lily. »Aber vorher will ich, daß du gehst!«
    Er lachte, und dann war er bei ihr,
schlang seine Arme um ihre Taille und hob sie aus dem Wasser an seine Brust.
»Zuerst will ich einen Gutenachtkuß haben«, verlangte er.
    »Du kannst froh sein, wenn ich dir
nicht die Nase abbeiße!« antwortete sie ärgerlich. Sie hoffte nur, daß niemand
durch das Fenster ihre Schatten sah.
    »So?« Caleb trug sie zum Bett und
ließ sie auf die Matratze fallen.
    Bevor Lily aufspringen konnte, lag
er neben ihr, und mit der Hand strich er sinnlich über ihren Bauch. Sie wandte
den Kopf zur Seite und versuchte, die Kraft in sich zu finden, Caleb zu
widerstehen, aber sie fand nichts außer dem heißen Verlangen, das nur er zu
stillen vermochte.
    Sie spürte Calebs warmen Atem an
ihrem Hals. »Sag mir, daß ich gehen soll, Lily«, forderte er sie auf. »Sag mir,
daß du es nicht willst, und ich gehe sofort.«
    Doch Lily stöhnte nur und rang nach
Atem, als seine Lippen tiefer wanderten und sich dann um eine ihrer
Brustspitzen schlossen. Eine süße, quälende Hitze erfaßte sie, als Calebs Hand
hinunterglitt und sie zwischen den Schenkeln berührte.
    »Nun, Lily?« fragte er. »Ist deine
Leidenschaft größer als dein Stolz? Bemerkenswert.« Er streichelte sie weiter,
bis sie vor Erwartung bebte.
    Als Caleb mit zwei Fingern in sie
eindrang, krümmte sie den Rücken und rief heiser seinen Namen.
    »Komm zu mir«, flüsterte sie wie im
Fieber, als er einen Angriff auf ihre Sinne begann, der sie bis in die Seele
erschütterte. »O Caleb ... bitte ...«
    Er löschte das Licht und streifte rasch
seine Kleider ab. Als er sich neben Lily niederließ, nahm er ihre Hände und
schloß ihre Finger um das eiserne Bettgestell.
    Lily umklammerte es wie einen
Rettungsanker, als Caleb an ihrem Körper hinunterglitt und eine glühende Spur
von Küssen auf ihrer Haut hinterließ. In ihrer Erregung warf sie sich von einer
Seite auf die andere und stöhnte und keuchte und wimmerte, bis er ihre Hüften
umfaßte und sie zum Stilliegen zwang, damit er in sie eindringen konnte.
    Lily wurde von einer fast
unerträglichen Ekstase erfaßt, als er langsam die Leere in ihr ausfüllte. Aus
einem uralten Instinkt heraus zog sie die Knie an, um ihn noch tiefer in sich
aufzunehmen.
    An dem leisen Zittern von Calebs
muskulösen Körper merkte Lily, daß es ihm nicht leichtfiel, sich zu
beherrschen, und das veranlaßte sie, ihre Macht über ihn zu erproben.

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