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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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Stühle, stemmten sie auf die Schultern und trugen die strampelnden Verurteilten aus dem Gerichtssaal.
    Da meldete sich Hennessy.
    »Dad, was sollen wir tun?«, fragte Bridger. »Sie wollen sie umbringen.«
    »Ihr tut gar nichts!«, rief sein Vater. »Das FBI hat einen Funkruf aufgefangen. Ihr habt einen Alarm ausgelöst, als ihr den Waffenschrank geöffnet habt. Sie schicken euch jemanden ins Haus, der der Sache nachgehen soll. Ihr habt nur noch zehn, fünfzehn Minuten Zeit, vielleicht noch weniger. Macht sauber und legt alles an seinen Platz zurück, dann versteckt euch im Geheimgang und wartet. Legt nicht auf. Haltet die Leitung offen. Einer von euch soll Wache schieben, während die anderen sauber machen. Legt los. Und haltet mich auf dem Laufenden. Schnell!«
    »Okay«, sagte Bridger, dem die Angst bleischwer in den Gliedern saß. Er legte das Telefon ab und gab die Anweisungen ihres Vaters an die Geschwister weiter.
    Hailey rannte zum Fenster, spähte hinaus auf den ungeschützten Fußweg hinüber zur Lodge, sah aber niemanden. Die Jungs eilten in die Küche. Connor fegte Kräckerschachteln, Becher und Löffel zusammen. Im Spülbecken stapelten sich Töpfe, Schüsseln und Teller. Bridger stopfte alles in den Kühlschrank. Als er fertig war, hatte Connor schon den Tresen sauber gewischt.
    Fünf Minuten später war die Tür zum Geheimgang offen. Bridger schnappte sich das Telefon. »Alles erledigt. Connor will wissen, ob wir den Computer abschalten sollen.«
    Hennessy überlegte kurz, ehe er sagte: »Besser nicht, ich will mit euch in Verbindung bleiben. Schaltet einfach nur den Monitor aus. Das sollte reichen. Jetzt ab mit euch in den Geheimgang.«
    »Wie lange müssen wir uns verstecken?«, sagte Bridger, dem die Aussicht gar nicht gefiel.
    Connor starrte auf den Bildschirm. Dort sah er, wie die vermummten Geschworenen die beiden zum Tode Verurteilten hinaus an die Sonne trugen und im Schnee absetzten.
    Er riss Hailey den Hörer aus der Hand und sagte zu seinem Vater: »Okay, wir gehen rein.«
    Dann stellte er das Telefon auf stumm und behielt den Bildschirm im Auge, wo die Kameras auf Klinefelter gerichtet waren.
    »Was geht hier vor sich?«, fragte Klinefelter voller Angst. »Was zieht ihr da ab hinter mir?«
    »Wir müssen weg«, sagte Hailey.
    Bridger starrte weiter wie gebannt auf den Bildschirm. »Sobald wir jemanden kommen hören, verziehen wir uns«, sagte er und beobachtete gespannt, wie die Kamera zu den Geschworenen hinter Klinefelter schwenkte. Diese hatten an einem Ende eines langen Balkens einen Stuhl montiert, in den der Verurteilte jetzt gezwängt und gefesselt wurde.
    Die Kamera fuhr noch weiter zurück und zeigte, dass Klinefelter am Rand des beheizten Schwimmerbeckens saß. Der Wasserdampf stieg auf und bildete Schwaden im Winterlicht. Der dicke Holzbalken über dem Stuhl ragte etwa fünf Meter nach hinten und lag über einem großen Tapezierbock. Vier Geschworene bezogen am Ende dieser eigenartigen Konstruktion Stellung. Der General sah aus einigen Metern Entfernung zu. Ebenso der Richter, die Verteidigerin und die Gerichtsdienerin.
    »In den Geheimgang, schnell!«, drängte Hailey.
    Bridger konnte sich nicht so recht vorstellen, was die Geiselnehmer mit diesem Instrument vorhatten.
    »Was soll das werden?«, rief Klinefelter, ebenso ratlos, und mühte sich, über die Schulter zu schauen. Er zerrte an den Stricken, die ihn auf dem Stuhl festhielten. »Was ist das?«
    Der General stellte sich neben Klinefelter und blickte in die Kamera. »Für all jene, denen mittelalterliche Foltermethoden kein Begriff sind: Die Lage, in der sich Herr Klinefelter befindet, war einmal eine Form der Bestrafung für zänkische Weiber und Huren. Sie sehen hier einen sogenannten Tauchstuhl. Das Auf und Ab dieser altbewährten Apparatur erschien uns die passende Strafe für diesen Mann, der sein Leben lang von steigenden und fallenden Kursen profitiert hat.«
    »Nein!«, schrie Klinefelter, jetzt in heller Panik. »O Gott! Nein! Nein!«
    Der General zwinkerte in die Kamera. »Ach ja, habe ich schon erwähnt, dass Herr Klinefelter als Kind beinahe ertrunken ist und seither eine panische Angst vor Wasser hat?«
    »Ich will das nicht sehen«, sagte Hailey. »Die sind ja krank. Gehen wir.«
    Bridger hob abwehrend die Hand. »Eine Sekunde noch.«
     
    Richter Truth stand vor dem Pool, hob die Hand und sprach: »Ihr tapferen Geschworenen der Dritten Front. Tut eure Pflicht.«
    Klinefelter rastete jetzt komplett aus,

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