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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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nicht schuldig.«
    Der Hedgefonds-Magnat seufzte erleichtert auf und warf Crockett einen strahlenden Blick zu.
    »Albert Crockett. Was den Vorwurf der Leichenfledderei betrifft, befindet die öffentliche Meinung Sie mit 8 , 01  Millionen zu 1 , 13  Millionen Stimmen für schuldig im Sinne der Anklage.«
    Crockett blitzte den Sprecher wütend an. »Finden Sie das komisch, ja? Versuchen Sie mich zu erniedrigen? Dann hören Sie zu: Ich lasse mich nicht erniedrigen, weder von Ihnen noch von sonstwem. Ich bin, wer ich bin.«
    »Friedrich Klinefelter«, fuhr der Obmann fort. »Was den Vorwurf des Parasitentums betrifft, halten Sie 9 , 23  Millionen gegenüber 887 000 Stimmen für schuldig im Sinne der Anklage.«
    Die Kamera fuhr ganz nah an Klinefelter heran. Der Schweizer Magnat schäumte vor Wut und verzog zähneknirschend die Lippen.
    Der Sprecher fuhr fort: »Albert Crockett und Friedrich Klinefelter werden der Verabredung zum Mord an den Bergleuten in Fernandez angeklagt: 5 , 75  Millionen gegenüber 4 , 7  Millionen befinden Sie beide für schuldig im Sinne der Anklage.«
    »Ich bin unschuldig!«, schrie Klinefelter. »Es war ein Unfall!«
    »Die technischen Gutachten bestätigen, dass wir richtig entschieden haben«, blaffte Crockett. »Es gab keine Verabredung zum Mord. Ich wiederhole, ich bin unschuldig!«
    Der Richter schlug mit dem Hammer auf den Tisch: »Ruhe im Saal! Ruhe im Gericht!«

32
    Bridger Hennessy kam in Burns’ Bibliothek zurück. Er trug ein Tablett mit Kräckern, Suppentellern und zwei Gläsern Kaviar. Er schnüffelte an dem offenen Glas. Mann, roch das gut! Noch nie zuvor hatte er etwas so Leckeres gekostet und war schon ganz süchtig nach dem Zeug.
    »Nachschub«, sagte er, während er an Hailey vorbeiging, die noch immer bäuchlings auf der Couch lag und friedlich schlummerte.
    Connor hatte den Prozess verfolgt und verkündete: »Das Urteil ist gefällt. Die zwei sind schuldig.«
    »Hab ich was verpasst?«, rief Bridger und hastete vor den Schreibtisch.
    Hailey stöhnte leise und setzte sich benommen auf. »Schuldig?«
    Sie hielt noch immer das Telefon fest. Sie legte es in den Schoß und gähnte. Bridger reichte seiner Schwester einen Teller Suppe. Sie nahm ihn entgegen, klemmte sich das Telefon unter den Arm und ging mit ihrem Teller zum Schreibtisch, um mitzuerleben, was sich im Gerichtssaal abspielte, wo Crockett und Klinefelter sich weigerten, ruhig zu sein. »Nicht schuldig! Nicht schuldig!«, brüllten sie ein ums andere Mal.
    Gerichtsdienerin Mouse ging mit einer Elektroschock-Pistole dazwischen, die sie Klinefelter ans Knie hielt und abdrückte. Er bäumte sich auf und wand sich vor Schmerz. Crockett schwieg und sackte in sich zusammen.
    »Ich dulde keine Widerworte«, sagte Richter Truth. »General, wie sollen wir die beiden Schuldigen bestrafen? Haben die Menschen Vorschläge für uns?«
    »Das haben sie, Euer Ehren«, antwortete der General. »Die beiden sollen sterben, und zwar in einer Art und Weise, die ihr Verbrechen widerspiegelt.«
    Die Kameras fingen sowohl Crockett als auch Klinefelter ein. Die Bilder gingen im Split Screen um die ganze Welt. Ihre Augen waren geweitet, ihre Gesichter fast blau vor Angst. Weitere Terroristen tauchten auf.
    »Das könnt ihr doch nicht machen!«, schrie Klinefelter. »Ihr könnt uns doch nicht einfach umbringen.«
    Crockett blickte wild in die Kameras. »Hilfe! Warum hilft uns denn keiner! Hilfe!«
    Hailey, Bridger und Connor saßen nach vorn gebeugt, die Hände wie zum Beten gefaltet. Alle drei verspürten wieder diese ohnmächtige Wut, die sie schon befallen hatte, als ihnen klar geworden war, dass die Dritte Front Sir Lawrence Treadwell töten würde.
    »Was sollen wir tun?«, fragte Bridger.
    »Frag Dad«, sagte Connor.
    Hailey riss das Telefon ans Ohr. »Dad?« Sie horchte, doch die Leitung war tot.
    »Er hat aufgelegt«, jammerte sie.
    »Ruf ihn nochmal an«, sagte Bridger, schnappte sich den Hörer und tippte die Handynummer seines Vaters ein. Erleichtert hörte er es klingeln.
    Im selben Moment war auf dem Bildschirm Richter Truth zu sehen, der auf seinem Podest saß und feierlich das Urteil verkündete: »Albert Crockett und Friedrich Klinefelter, Sie wurden der Leichenfledderei, des Parasitentums und der Verabredung zum Mord für schuldig befunden. Das Hohe Gericht verurteilt Sie daher zum Tode. Gott sei Ihrer Seele gnädig.«
    Die vermummten Geschworenen umzingelten die beiden Milliardäre. Sie bückten sich, packten ihre

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