LIMIT - reich, gewissenlos, tot
spähte die Treppe hinauf, die zur Küche führte.
»Phelps, hier spricht der Kommandant«, rief Kane in sein Headset. »Gibt es Überlebende?«
Ehe Phelps etwas erwidern konnte, hörte man eine andere Stimme. » SAC , wir sind hier mächtig unter Beschuss. Sie sind zu viert, vielleicht auch zu fünft, im Flur hinter der Küche.«
Kane wurde zunehmend ärgerlicher. »Hier spricht der Kommandant. Ich wiederhole: Gibt es Überlebende?«
Hennessy warf sich seitlich auf den Boden und eröffnete das Feuer. Die Wucht der Projektile schleuderte den Terroristen gegen die Wand, wo er zusammensackte. Hennessy reagierte blitzschnell, sprang auf und nahm dem Toten die übrige Munition ab. Dazu zwei Handgranaten, die seine Position erheblich verbesserten.
Er schob sie in die Tasche und lief geradewegs auf das Atrium zu, von wo aus er sich den Weg in den großen Saal freizuschießen gedachte. Dann besann er sich eines Besseren. Er wusste ja nicht, ob Hailey tatsächlich dort war. Falls nicht, würde er sie nicht finden.
Also stürmte er zurück in den Personalaufgang und eilte, indem er zwei Stufen auf einmal nahm, hinauf in die erste Etage. Er warf einen Blick in den Flur, der war leer. In einem anderen Teil des Gebäudes wurde heftig geschossen, während er zum Nordflügel hetzte.
Er bog um die Ecke. Auch dieser Flur war leer bis auf einen umgestürzten Servierwagen außerhalb des Kontrollraums, über dessen Tür eine Kamera montiert war. Er steuerte darauf zu, die Maschinenpistole im Anschlag und schussbereit, wohl wissend, dass, wer auch immer die Bildschirme überwachte, ihn auf jeden Fall kommen sehen würde.
Radio hatte Hennessy tatsächlich längst bemerkt. Er griff sich das Maschinengewehr und behielt den Flur im Auge. Hennessy tastete sich vorsichtig weiter, war nur noch drei Meter von der Tür entfernt. Radio entsicherte grinsend sein Gewehr.
Da sprintete Hennessy plötzlich nach vorne. Einen Augenblick lang verlor der Terrorist ihn aus den Augen, als irgendein Gegenstand gegen die Tür knallte. Radio sah auf dem Monitor, wie Hennessy in Richtung Treppe davonrannte.
Radio runzelte die Stirn. Er wirbelte herum, griff nach dem Joystick und bewegte ihn, bis die Kamera draußen steil nach unten gerichtet war. Als er sah, was gegen die Tür geknallt war, geriet er in Panik.
Auf der Türschwelle lag eine scharfe Granate.
Cobb packte mit seiner fleischigen linken Pranke Haileys Haare. In der Rechten hielt er das Messer wie ein Kriegsbeil. Hailey schleuderte den Stuhl gegen Cobbs Knie. Er knickte ein und geriet aus dem Gleichgewicht. Da drehte sie den Körper in die andere Richtung und schlug ihm den Stuhl an den Kopf. Er sackte zur Seite, und sie dachte schon, sie wäre frei.
Doch als sie seinen Kopf ein zweites Mal treffen wollte, um ihn ein für allemal zu erledigen, packte er ein Stuhlbein und hielt es fest. Er riss Hailey samt Stuhl an sich und setzte ihr das Messer an die Kehle.
»Nein!«, schrie Hailey.
Doch Cobb erhielt keine Gelegenheit, dem Mädchen die Kehle aufzuschlitzen. Der General kam dazu und packte ihn am Handgelenk. »Ich brauch die Kleine noch.« Cobb gab zähneknirschend nach.
Hailey brach in Tränen aus.
»Schneid ihr die Fesseln durch«, sagte der General und ließ Cobbs Hand los. Der Terrorist funkelte Hailey böse an, gehorchte aber.
Vor den Fenstern des Saals fielen Schüsse. Der General packte Hailey an den Haaren. »Nein!«, schrie sie, als er sie davonschleifte. »Nein! Nein!«
Die raumhohen Fenster des Saals zerbarsten mit einem ohrenbetäubenden Getöse. Hailey war bis ins Mark erschüttert und verlor völlig die Nerven. Der ganze Raum fing an sich zu drehen. Zwei weitere Granaten explodierten. Einen Moment lang wusste Hailey nur noch, dass ihr kalt war und ein giftiger Geruch in der Luft lag.
Außer dem Nachhall der Granaten in ihrem überhitzten Hirn hörte sie nichts.
Der Terroristenführer war mit einer Maschinenpistole bewaffnet. Er schleifte Hailey mit sich hinaus in die Dunkelheit.
»Ich wiederhole, gibt es Überlebende?«
Phelps beugte sich über das Treppengeländer und sah, wie ein FBI -Mann aus einer der Zellen kam. Er hatte Horatio Burns bei sich. Der Milliardär ging gebückt. Er sah um Jahre gealtert aus und schien verwirrt.
»Es gibt Überlebende, SAC «, sagte Phelps lächelnd und richtete seine Kamera auf den Milliardär.
»Bin ich der Einzige, der übrig geblieben ist?«, fragte Burns mit zitternder Stimme. »Bitte erzählen Sie mir nicht,
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