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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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warnen, der Hailey von sich stieß, um blitzschnell die Pistole auf ihn zu richten.
    Doch Hennessy kam ihm zuvor und rammte ihm den Ellbogen in den Hals. Cobb kippte nach hinten um. Dabei lösten sich Schüsse und sandten Projektile in die Bäume, dass es Zweige regnete. Hennessy versetzte Cobb einen Tritt in die Hüfte, unterhalb der kugelsicheren Weste. Der Geiselnehmer stöhnte auf vor Schmerz, ließ die Pistole los und brach in die Knie.
    Hennessy stürzte sich auf ihn und versetzte ihm mit der Handkante einen gezielten Schlag ins Genick. Knochen knackten.
    »Dad!«
    Als Hennessy aufblickte, stand der Helikopter über dem Felsen, keine hundert Meter mehr von ihm entfernt, und hatte den Suchscheinwerfer eingeschaltet. Inmitten des Lichtpegels sah er, wie Truth sich rückwärts langsam auf den Rand des Abgrunds zu bewegte, wo ein Baum aus der Schlucht ragte. Dabei schleifte er Hailey mit sich, der er eine Pistole an den Kopf drückte. Sie kreischte: »Daddy! Daddy, bitte!«
    Hennessy hatte Cobbs Schlag nicht kommen sehen. Seine Faust traf ihn mitten im Gesicht. Betäubt taumelte Hennessy nach hinten in den Schnee. Cobb warf sich herum und stürzte sich auf ihn. Hennessy kam noch rechtzeitig zur Besinnung, um ein Messer aufblitzen zu sehen. »Das ging ja wohl in die Hose!«, zischte Cobb.
    Hennessy stoppte Cobbs Stoß mit dem linken Unterarm. Er drehte sich auf den Rücken und konnte auch Cobbs zweiten Messerstich abwehren, nur wenige Zentimeter von seiner Kehle weg. Sogar durch die dicken Handschuhe spürte er die stahlharten Muskeln in den Armen des Terroristen. Einen Herzschlag lang zweifelte er, dass er dem Mann gewachsen war.
    »Daddy! Daddy, er will mich mitnehmen!«
    Wieder kochte diese urwüchsige Wut in Hennessy auf. Seine Arme wurden steif. Seine Finger betasteten Cobbs Ärmel, fanden die anvisierte Stelle und verkrallten sich im Ellennerv. Er hörte Cobb schnauben vor Schmerz und wusste, dass er den Mann da hatte, wo er ihn haben wollte. Er verkrallte sich noch stärker im Nerv, spürte Cobbs Kraft schwinden und seine Hand erlahmen, ehe ihr das Messer entglitt und in den Schnee fiel.
    Da holte Hennessy aus und versetzte Cobb mit der Stirn einen Kinnhaken. Er stieß ein zweites Mal zu, härter noch, und hörte, wie der Knochen nachgab. Cobb sackte seitlich in den Schnee. Hennessys Hand tastete nach dem Messer. Da stürzte Cobb sich erneut auf Hennessy. Der trat mit dem Stiefel nach ihm. Cobb fing den Tritt ab und verdrehte Hennessy das Bein, versuchte, ihm den Knöchel zu brechen. Hennessy, der seine Absicht spürte, drehte sich mit herum, nutzte den Schwung und versetzte Cobb mit dem linken Absatz einen Tritt gegen die Wange. Cobb ließ ihn los und fiel auf die linke Seite.
    Plötzlich war das Donnern der Rotoren überall. Schnee wurde aufgewirbelt, peitschte Hennessy wie Schrot ins Gesicht. Durch den wirbelnden Schnee sah er, wie Truth und Hailey fast das Ende der Felsnase erreicht hatten, unter der schwarz der Abgrund gähnte. Ihr Mund war offen. Sie schrie, doch er hörte sie nicht.
    Der Helikopter drehte sich gegen den Uhrzeigersinn. Der Einstieg seitlich war offen. Das Innere war rot ausgeleuchtet. Der General saß festgegurtet in der Tür. Er warf ein Seil heraus. Rief Truth etwas zu. Hennessy rappelte sich hoch, spürte, wie erneut diese Mordswut in ihm aufwallte. Er entdeckte Cobbs Maschinenpistole. Sie lag an der Stelle, wo die Felsnase aus der Schlucht ragte.
    Er rannte darauf zu, bückte sich danach, als er im Augenwinkel eine Bewegung ausmachte. Cobb hatte sein Messer wiedergefunden. Blut lief ihm aus der Nase, als er ihm nachsetzte. Truth vor ihm richtete ein Gewehr auf ihn. Hennessy warf sich flach auf den Boden. Die Kugel sauste knapp über seinen Kopf hinweg. Cobb stolperte über ihn, fing sich wieder und wirbelte herum.
    Hennessy schleuderte ihm Schnee ins Gesicht und richtete sich taumelnd auf. Cobb stieß mit dem Messer nach ihm. Hennessy wich nach hinten aus, und der Stoß ging ins Leere. Cobb stach erneut zu. Hennessy wich auch diesmal aus, lenkte den Stoß mit der Rechten nach unten und schlug Cobb mit der Linken auf den gebrochenen Nasenrücken. Cobb knurrte vor Schmerz, als ihm immer mehr Blut aus der Nase lief. Doch dann veränderte er den Griff um das Messer, packte es wie ein Hackebeil.
    Hennessy sah es und begriff sofort, dass Cobb versuchen würde, von oben auf ihn einzuhacken. Statt in Panik zu geraten, wurde er vollkommen ruhig. Er wich nicht aus, sondern wartete, bis Cobb

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