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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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er. »Sind jetzt alle da?«
    »Kurz bevor es dunkel wurde, sind die Grants vorgefahren. Sie waren die Letzten.«
    Hennessy erreichte das Atrium, gerade als Horatio Burns über den Flur auf ihn zukam. Er war offenbar im Dirty Shame Saloon gewesen. »Was zum Teufel war los?«, fragte Burns. »Wir haben die Leitung doch erst im vorigen Jahr überholen lassen.«
    »Der Fehler liegt wahrscheinlich an den Überlandleitungen.«
    »Wie lang war die Alarmanlage außer Betrieb?«, wollte Burns wissen.
    »Zwei Komma zwei Sekunden.«
    »Meine Frau?«
    »Plaudert mit den Treadwells.«
    Er sah Hennessy nachdenklich an, klopfte ihm auf die Schulter und sagte: »Na dann, die Pflicht ruft«, und ging pfeifend hinunter in den Festsaal.
     
    Draußen im Schneesturm duckten sich Truth und seine Truppe in einen Espenhain nahe der Piste, während das Räumfahrzeug wendete und in ihre Richtung fuhr.
    Sie blieben in Deckung, bis es fast kurz vor ihnen war. Dann lief Cobb los, sprang über die Ketten und landete auf dem Kotflügel. Das dumpfe Geräusch veranlasste den Fahrer abzubremsen und stehenzubleiben. Er öffnete die Tür. Bevor er auch nur einen Laut von sich geben konnte, hatte Cobb den Mann mit einem bösartigen Griff von hinten am Kinn gepackt und ihm das Genick gebrochen.
     
    Mickey Hennessy betrat den Sicherheitskontrollraum. Krueger und Lerner saßen vor den Computerbildschirmen und checkten diverse Kontrollpunkte.
    »Neuester Stand?«
    »Die von Montana Power behaupten, ein Transformator an der Norris Road habe einen Kurzschluss«, sagte Lerner.
    Auf einem der Überwachungsbildschirme war eine Bewegung auszumachen. Die Pistenraupe passierte die Talstation und hielt auf den Geräteschuppen zu. Hennessy beobachtete das Fahrzeug eine Weile und sah dann auf die Uhr. Es war halb elf. »Sieht ganz so aus, als hätte Fred einen neuen Rekord im Pistenpräparieren hingelegt.«
    Krueger zuckte die Schultern. »Bei Pulverschnee wollen die Leute nicht, dass zu viel platt gewalzt wird.«
    Hennessy entspannte sich wieder. Das leuchtete ihm ein. »Na schön, Leute, ich muss weiter.«
    »Bringt uns jemand was zu essen?«
    »Ich kümmere mich drum«, versprach Hennessy und schloss die Tür hinter sich.
     
    Vier Meilen weiter, im Pförtnerhaus zum Jefferson Club, einem Stein- und Stahlbau, saßen Al Curtis und Pete Tompkins vor der Glotze, tranken Whiskey aus Kaffeetassen und lachten sich schief über eine Komödie auf DVD . Beide stammten aus der Umgebung, hatten Familie und eine Hypothek aufs Haus.
    Die Scheinwerfer der Pistenraupe tauchten flackernd am Abhang auf, oberhalb der Toreinfahrt, und bewegten sich schnell auf das Pförtnerhaus zu.
    Curtis wurde stutzig. »Was hat denn Fred hier unten zu suchen?«
    »Wahrscheinlich hat ihm einer gesteckt, dass wir was zu saufen haben«, sagte Tompkins und schlürfte die Tasse leer.
    Curtis stand auf. »Ist der irre? Der fährt ja wie der Teufel.«
    Und tatsächlich kam die Pistenraupe direkt auf das Tor zugebrettert. Das Rattern des Dieselmotors übertönte den Lärm aus dem Fernseher. Die Schaufel war hochgeklappt, und die Scheinwerfer leuchteten grell wie die Augen eines Monsters, das Amok lief.
    Tompkins sprang auf. »Der Idiot!«
    Curtis schnappte sich die Jacke und folgte Thompson. Das Fahrzeug hielt mit Vollgas auf das Tor zu.
    »Der Blödmann rennt es nieder«, schrie Curtis und wich rasch zurück.
    Im selben Moment bremste es ab und kam nur einen halben Meter vor den stählernen Gitterstangen zum Stehen. Die Scheinwerfer leuchteten unvermindert grell, sodass die beiden Sicherheitsleute geblendet waren wie Rehe.
    Ein gedämpfter Schuss aus Cobbs Pistole traf Tompkins zwischen die Augen. Curtis sah seinen Partner nach hinten umfallen und fing entsetzt an zu rennen. Cobb feuerte ein zweites Mal und erwischte den Wachmann im Genick.
     
    Im Dirty Shame Saloon stand Hennessy hinter seinen Kindern und sah zu, wie der berühmte Magier Harry Armstrong seine Zaubertricks vorführte. Armstrong trug einen schwarzen Lederdress, ließ Gegenstände verschwinden und in leeren Sodaflaschen wieder auftauchen.
    Gerade hatte Ian Doore dem Zauberer sein Feuerwehrauto überlassen. Als das Fahrzeug verschwunden war, wurde der Junge unruhig. Gleich darauf tauchte das Auto in einer leeren Flasche wieder auf.
    »Da drin will ich es aber nicht«, jammerte Ian. »Ich will es wiederhaben.«
    Hennessy tat der Kleine leid. Er warf einen Blick auf seine Söhne. Auch sie schauten betroffen drein. Hailey starrte betreten

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