LIMIT - reich, gewissenlos, tot
kämpfte.
Bridger hob den Hörer ab. »Tot«, sagte er und legte ihn auf die Gabel. Da entdeckte Connor einen runden Metalldeckel im Boden, hob ihn an und grinste.
»He Leute, hier unten ist eine Vo IP -Leitung«, sagte er, zog das Telefonkabel aus dem Stecker und schloss es an den Converter daneben an.
»Das gibt’s doch nicht«, wunderte sich Hailey.
Ihr Vater hatte im vorigen Jahr ein Internettelefon im Haus ihrer Mutter installieren lassen, um bei Ferngesprächen Geld zu sparen. Eine Vo IP -Leitung nutzte die hohe Geschwindigkeit des Internets. Seitdem telefonierten sie mit ihrem Vater andauernd auf diese Weise.
»Kaum zu glauben, dass Mr. Burns sich Gedanken über teure Ferngespräche macht«, sagte Bridger, während er das Telefonkabel am Computer anschloss.
»Deshalb ist er wahrscheinlich auch so reich«, sagte Hailey.
Connor stand auf, griff sich das schnurlose Telefon, schaltete es ein und horchte. Das Freizeichen von Vo IP . »Funktioniert«, sagte er und tippte aufgeregt die Handynummer ihres Vaters ein.
Seine Geschwister drängten sich an ihn heran und hörten gleich darauf Hennessys Stimme.
»Dad!«, riefen sie alle drei gleichzeitig.
»Connor? Bridger! Hailey! Was bin ich froh, eure Stimmen zu hören!«
»Und wir erst!«, beteuerte Connor und ließ seinen Tränen freien Lauf.
»Ja«, sagte Bridger mit erstickter Stimme. »Was sollen wir tun, Dad?«
»Habt ihr Mrs. Burns gefunden?«, fragte Hailey.
»Noch nicht, aber wir versuchen es weiter«, beruhigte er sie. »Ich geb euch jetzt an Willis Kane weiter, erinnert ihr euch? Er hat hier das Kommando und will mit euch reden.«
Sie hörten Kanes ruppige Stimme. »Mit wem spreche ich?«
»Mit uns allen, Willis«, sagte Connor.
»Ihr habt eine Menge Mut bewiesen, und ich bin stolz auf euch, Leute«, sagte Kane. »Aber jetzt brauche ich eure Hilfe. Wie viele Terroristen habt ihr gezählt?«, wollte er wissen.
»Schwer zu sagen«, meinte Connor, »die Typen sind vermummt, wir tippen auf ungefähr vierzig.«
Ob sie wüssten, wollte Kane weiter wissen, wo die Geiseln festgehalten würden? Als die Drillinge die Gefangenenzellen im Keller erwähnten, unter dem Saal, kamen Kanes Fragen wie aus der Maschinenpistole geschossen. Wie viele Männer bewachten die Geiseln? Waren sie schwer bewaffnet? War der Generatorenraum in der Nähe?
»Wir sind durch den Generatorenraum gekommen«, antwortete Hailey.
Kane dachte kurz nach und fragte dann: »Könntet ihr zurückgehen und die Generatoren ausschalten? Traut ihr euch das zu?«
Die Teenager sahen einander betreten an. Dann hörten sie ihren Vater im Hintergrund protestieren. Er werde auf keinen Fall zulassen, polterte er, dass seine Kinder sich einer solchen Gefahr aussetzten.
Aber Connor sagte: »Wenn Sie das für nötig halten, werde ich gehen.«
»Was?«, sagte Bridger. »Nein.«
»Wir hatten die Gelegenheit, die Geiseln zu retten, und haben es nicht getan«, sagte Connor.
Alle schwiegen, bis Kane sagte: »Nein. Ihr rührt euch nicht vom Fleck, bis wir den Code für die Alarmanlage herausgefunden haben. Verstanden?«
»Wir sollen also nur herumsitzen und warten?«, meinte Connor empört.
»Nein. Ihr seid unsere Späher. Könnt ihr das Clubhaus von eurem Standort aus sehen?«
Bridger spähte hinter einem Vorhang nach draußen. Durch die Bäume sah er die Tür zur Laderampe, den Pool und die Auffahrt. Kane bat sie, das Haus im Auge zu behalten und es ihm unverzüglich zu melden, falls ihnen irgendetwas Ungewöhnliches auffiele. Welche Waffen sie hätten, wollte er weiter wissen.
Connor sagte es ihm und fügte hinzu: »Und in Mr. Burns’ Waffenschrank hab ich einen Haufen Jagdgewehre und Schrotflinten gesehen.«
»Nehmt euch statt der .22er eine Schrotflinte«, sagte Kane. »Vielleicht hat er sogar eine halbautomatische. Ich muss auflegen. Haltet durch, Kinder, wir holen euch da raus.«
Ihr Vater übernahm wieder das Telefon. »Seid vorsichtig, hört ihr? Verhaltet euch ruhig!«
»Was sollen wir tun, wenn die eine zweite Geisel umbringen?«, fragte Bridger.
»Ihr bleibt, wo ihr seid! Wir brauchen eure Zeugenaussagen, damit wir die Burschen dingfest machen können. Notiert euch alles. Die Uhrzeit. Den Ort. Alles, was ihr seht.«
»Wir dürfen uns nicht verteidigen?«, fragte Connor unglücklich.
Nach kurzem Zögern sagte Hennessy: »Du hast verdammt recht, natürlich dürft ihr euch verteidigen. Hört zu, die Dritte-Front-Website ist wieder live geschaltet. Der Prozess fängt
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