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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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sich vier Dosen Nudelsuppe mit Huhn, eine Packung Spaghetti, eine Schachtel Kräcker und ein Glas russischen Kaviar. Stolz schaffte sie ihre Beute in die Küche, wo Bridger noch immer die Schränke durchwühlte.
    »Die Speisekammer ist gleich um die Ecke«, sagte sie und stellte die Sachen auf den Tresen.
    »Hat der Mensch Töne!«, sagte Connor und riss gierig die Kräckerschachtel auf. Dann stutzte er. »Kaviar? Das Zeug ist doch sündhaft teuer.«
    »Die haben mindestens zehn Gläser davon im Regal stehen. Da kommt es auf das eine nicht an«, meinte Hailey.
    Während Connor mit dem Deckel des Kaviarglases kämpfte, setzte Bridger die Suppe auf den Herd. Minuten später saßen sie schon am Küchentresen und verschlangen ihr Festmahl.
    Mit einem satten Rülpser legte Bridger seinen Löffel hin.
    »Viel besser«, sagte er. Er griff sich eine Handvoll Kräcker und nahm sich noch einen großen Löffel mit Kaviar.
    Hailey stand auf und ging zurück in den großen Wohnraum.
    »Wohin gehst du?«, rief Bridger ihr hinterher.
    »Ins Büro von Mr. Burns. Mal sehen, ob Dad mir geantwortet hat.«
    »In zwölf Minuten fängt die nächste Verhandlung an«, sagte Connor.
    »Ich weiß.«
    Hailey trat vor den Schreibtisch und schaltete den Computer ein. Connor kam ins Zimmer geschlurft mit einem Teller voller Kräcker und Kaviar.
    »Du darfst aber nicht ausflippen, wenn er nicht zurückmailt«, sagte er.
    »Sei still«, sagte Hailey. »Er hat mir bestimmt geschrieben. Wirst schon sehen.«
    »Wie du meinst«, sagte er und schaltete den Plasmafernseher in der Ecke ein. Auf ESPN lief die Zusammenfassung der Neujahrs-Footballspiele.
    Hailey sah zu, wie der Flachbildschirm auf dem Schreibtisch blau wurde und die Frage auftauchte: »Sind Sie sicher, dass Sie Ihren Computer jetzt ausschalten wollen?«
    Sie drückte auf »Abbrechen«, und der virtuelle Schreibtisch war wieder da. Sie klickte den YES ! Internet Browser an und erhielt Zugang zu ihrer Mailbox. Lieber Gott, mach, dass er geantwortet hat, betete sie im Stillen und drückte die Enter-Taste.
    Während Connor den Fernseher einschaltete und CNN fand, entdeckte Hailey den Namen ihres Vaters in der Liste der Eingänge, riss die Arme hoch und brach in Freudentränen aus: »Er lebt! Er hat mir eine Mail geschrieben! Dad hat geantwortet!«
    Da deutete Connor auf den Fernseher und stammelte aufgeregt: »Da ist Dad!«
    Bridger kam hereingerannt. »Wo?«, rief er.
    Auf dem Bildschirm war Hennessy zu sehen, vor ihm eine Wand aus Mikrophonen. Connor umarmte Bridger. »Ich wusste, es geht ihm gut. Ich wusste es!«
    »Sie haben noch das ganze Leben vor sich«, sagte ihr Vater gerade. »Zeigen Sie uns, dass die Dritte Front Gnade vor Recht ergehen lässt. Haben Sie Mitleid mit ihnen.«
    Dann schwenkte die Kamera wieder auf eine Reporterin; hinter ihr war in einiger Entfernung die Toreinfahrt zum Jefferson Club zu sehen. »Hennessy hat von seinen drei Kindern seit dem Überfall nichts mehr gehört«, sagte sie. »Aber eins ist sicher. Sie gelten jetzt schon im ganzen Land als Helden, seit sie den Kampf mit den Terroristen aufgenommen haben.«
    »Helden?«, sagte Hailey verblüfft und wischte sich mit dem Ärmel die Tränen ab.
    »Und wenn schon«, sagte Bridger. »Jetzt haben wir keinen Grund mehr hierzubleiben. Dad ist in Sicherheit. Wir müssen hier raus, und zwar schleunigst. Es sind ja nur fünf Meilen.«
    »Geht leider nicht«, sagte Hailey ernüchtert. »Die Alarmanlage ist aktiviert. Sobald wir die Haustür öffnen, lösen wir den Alarm aus. Es ist hell draußen. Wir würden es nie schaffen. Wenn wir unbedingt raus müssen, dann im Dunkeln.«
    »Schreib Dad eine Mail«, sagte Connor. »Frag ihn, was wir tun sollen.«
     
    Im Saal schritt der General auf und ab und beobachtete Christoph, der über seinem Computer brütete. »Wie stehen die Einschaltquoten?«
    »Sieben Millionen Neuzugänge in den vergangenen zwei Stunden«, prahlte Christoph. »Und alle haben sich gerade mal ein paar Cookies runtergeladen; wir haben offenbar einen Nerv getroffen. Jetzt müssen wir nachlegen.«
    »Die Server?«
    »Achtundvierzig Prozent Auslastung«, sagte Christoph und ließ den Blick zu seinen Kameraden schweifen, die Albert Crockett und Friedrich Klinefelter, beide mit Kapuzen über dem Kopf, in den Gerichtssaal führten. Crockett ging vornübergebeugt, Klinefelter hinter ihm zuckte bei jedem Geräusch zusammen.
    »Okay, Leute«, rief Rose, als der General sich an seinen Platz begab. »In sechs Minuten

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