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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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»Sie werden unsere Spuren im Schnee suchen und keine finden. Also glauben sie, dass wir noch in der Lodge sind.«
    »Definitiv«, sagte Connor, gähnte und versuchte dabei zu lächeln. Doch es wollte ihm nicht recht gelingen. »Wir haben auf Menschen geschossen«, sagte er fröstelnd. »Was ist, wenn wir sie umgebracht haben?«
    »Und wenn schon?«, meinte Bridger kalt. »Dieser Typ hätte dich erschlagen, einfach so zum Spaß. Sie haben Sir Lawrence lebendig verbrannt. Ich bin froh, dass ich auf sie geschossen hab. Hoffentlich hab ich sie umgebracht, ich fänd’s schade, wenn nicht. Ich werd wieder schießen, wenn ich die Gelegenheit dazu bekomme.«
    »Nein, das wirst du nicht«, sagte Hailey. »Wir warten, bis es dunkel wird, dann hauen wir ab. Sie werden erst wissen, dass wir weg sind, wenn wir den Zaun kreuzen.«
    Nach einer Weile endete der Gang vor einer schweren Holztür. Etwa in Kopfhöhe hatte sie ein kleines viereckiges Fenster. Connor erreichte sie als Erster und blickte in ein spärlich erleuchtetes Büro.
    »Die Luft ist rein«, sagte er.
    Hailey schob die Karte ins Schloss. Ein schweres Klicken, und die Tür öffnete sich einen Spalt. Sie erwies sich als Bücherregal, das kleine Fenster als Einwegspiegel. Connor schob die Tür langsam auf, wobei Bridger ihm mit der Maschinenpistole Rückendeckung gab.
    Sie betraten den Raum hinter einem massiven Schreibtisch, der wie frisch poliert glänzte. Die Platte war leer bis auf einen PC mit Flachbildschirm und ein halbes Dutzend Fotos von Isabel Burns drumherum.
    Der Schreibtischstuhl war aus weinrotem Leder. Ebenso die Sofas und Sessel im Raum. Die Regale waren mit Büchern und Skulpturen bestückt. An der Wand gegenüber befand sich ein Waffenschrank. Connor fröstelte wieder. Es war kalt hier drin. Er trat vor den Thermostat.
Vierzehn Grad?
    »Der Typ scheint gern zu frieren«, murmelte Connor und drehte den Regler auf zweiundzwanzig Grad hoch.
    Bridger antwortete nicht. Er stand geduckt vor der Tür und horchte. Nach einer Weile richtete er sich auf und nickte seiner Schwester zu. Hailey öffnete die Tür zum Foyer der Villa. Der Schieferboden war in einem konzentrischen Mosaik um einen Springbrunnen herum verlegt, dessen Becken leer war. An der Decke strahlte ein Kristalllüster, der noch vom Vortag brannte.
    Bridger steckte den Kopf durch die Tür und sagte über die Schulter: »Keiner daheim.«
    Er wagte sich ins Foyer. Hailey folgte ihm, sah jenseits des Brunnens eine Treppe aus gespaltenen Kieferstämmen mit einem schmiedeeisernen Geländer. Dahinter lag ein großzügiger Raum mit den Ausmaßen eines kleinen Hauses. Nirgends brannte Licht.
    »Keiner da«, murmelte Bridger seinen Geschwistern zu. Zuversichtlich strebte er dem großen Raum zu.
    »Wohin gehst du?«, fragte Connor und eilte ihm hinterher, dicht gefolgt von Hailey.
    »Na in die Küche«, sagte Bridger, »ich brauch was zu essen.«
    Hailey wollte schon protestieren, doch sie war genauso ausgehungert wie ihre Brüder und hastete hinter ihnen her. Im großen Saal stand ein Esstisch, der zwanzig Personen Platz bot, und die Küche war mit einem Acht-Platten-Herd aus feuerroter Emaille ausgestattet.
    Bridger steuerte geradewegs auf den Kühlschrank zu: »Ich muss was futtern«, sagte er, riss die Tür auf und wurde enttäuscht.
    »Was ist?«, fragte Hailey.
    »Hier ist nichts drin, nur ein Glas Senf und so ’n Zeug«, sagte Bridger.
    Hailey trat hinter ihren Bruder und sah ihm über die Schulter. Tatsächlich: Abgesehen von den gängigen Gewürzen und ein paar Gläsern mit Gepökeltem und Geliertem, war der Kühlschrank bemerkenswert leer. Bis auf einen halbvollen Karton Orangensaft. Nicht mal ein Ei.
    »Ob die wohl grundsätzlich drüben im Clubhaus essen?«, fragte Connor.
    »Hoffentlich nicht«, knurrte Bridger und riss Schranktüren und Schubladen auf. Sie waren mit kleinen Haushaltsutensilien angefüllt, Geschirr, Gläser und Besteck. Aber keine Lebensmittel.
    Während ihre Brüder die Suche fortsetzten, legte Hailey das Kleinkalibergewehr auf den Tresen, spazierte hinaus in den Flur und sah sich nach einem Thermostat um. Sie konnte fast ihren Atem sehen, so kalt war es. Sie schaltete das Licht im Flur an und sah eine kleine Tafel, auf der rot die Worte ALARMANLAGE AKTIVIERT aufblinkten. Unmittelbar neben dem Schild befand sich eine Tür. Die Speisekammer.
    Hailey ging hinein und stand vor Regalen, in denen sich Lebensmittel in Packungen und Dosen stapelten. Hocherfreut schnappte Hailey

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