Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer
Vorbereitungen für die Hochzeit. Wahrscheinlich kommen die Probleme für uns, nachdem wir verheiratet sind, aber nimm sie nicht vorweg. Vielleicht bleiben sie ja aus.“
Wann immer Claire in seinen Armen lag, fühlte sie sich beruhigt. Ihre Hand glitt über seine Brust, streichelte seine harten Muskeln, und sie spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte.
„Ich glaube, es gibt da noch ein anderes Thema, über das wir reden sollten“, murmelte er und zog sie näher an sich, während seine Lippen über ihre Kehle wanderten. „Wie wahrscheinlich ist es eigentlich, dass du schwanger bist?“
Claire rechnete im Geiste nach. „Nicht sehr.“ Sie malte sich aus, seine Kinder auszutragen, sie großzuziehen. „Wie viele Kinder willst du denn?“, flüsterte sie.
„Ich glaube, zwei. Vielleicht drei. Und du?“
„Das ist mir egal. Ich wäre mit einem zufrieden oder mit einem halben Dutzend.“
Er blickte in ihre großen dunklen Augen, und seine Hand glitt zärtlich über ihren Bauch, schmiegte sich dann um ihre Brüste. „Du lässt mich wie einen Teenager reagieren“, verkündete er und öffnete die Knöpfe ihrer Bluse, während seine Lippen ihren Mundwinkel berührten.
Claire schlang die Arme um seinen Nacken, drehte den Kopf zuihm herum, küsste ihn leidenschaftlich und vergaß all ihre Sorgen. Wann immer sie sich liebten, wurde alles andere bedeutungslos.
Statt den langen Weg im Auto zurückzulegen, flogen Max und Claire am Freitag nach Houston und nahmen am Flughafen einen Leihwagen. Es war bereits abends, und hinter ihnen lag eine hektische Woche. Alma hatte mit den Hochzeitsvorbereitungen nicht bis zum Wochenende warten können und jeden Abend wegen irgendeiner Kleinigkeit angerufen, die unbedingt sofort geklärt werden muss te.
Müde lehnte Claire den Kopf zurück und schloss die Augen, um sich während der Fahrt zu ihren Eltern ein wenig auszuruhen. Sie hegte keine Hoffnung, vor Mitternacht ins Bett zu kommen. So aufgeregt, wie Alma war, standen ihr gewiss endlose Diskussionen über Themen bevor, die bereits endlos diskutiert worden waren.
Max berührte sanft ihren Arm. „Wir sind da, Liebes.“
Erstaunt, dass sie so schnell eingenickt war, richtete sie sich auf und sank sogleich in die Polster zurück. „Wir sind ja gar nicht bei meinen Eltern.“
„Gut erkannt“, entgegnete Max belustigt.
„Du hast die Wohnung behalten?“
„Es schien mir vernünftig. Ich muss mehrmals im Jahr geschäftlich herkommen, und wir werden deine Eltern besuchen. Deshalb behalte ich sie, bis der Hauptmieter zurückkommt.“
Claire verspürte ein seltsames Widerstreben, während sie im Fahrstuhl hinauffuhren. Seit jener ersten Nacht hatte sie seine Wohnung nicht mehr betreten. Ihre Wangen erglühten, als Max die Tür öffnete und sie den eleganten Flur mit dem goldgerahmten Spiegel über dem hübschen Queen-Anne-Tisch erblickte.
Er stellte ihre Reisetasche auf den schwarzen Fliesen ab und schloss die Tür hinter ihnen. „Wir fahren morgen zu deinen Eltern“, verkündete er mit funkelnden Augen.
Claire kannte inzwischen diesen Ausdruck auf seinem Gesicht nur zu gut. Mit klopfendem Herzen wich sie zurück, bis sie gegen den Tisch stieß.
Max folgte ihr, umfasste mit starken Händen ihre Taille, hob sie hinauf und begann ihre Bluse zu öffnen.
Sie barg das glühende Gesicht an seiner Schulter. „Hier?“
„Es ist meine schönste Erinnerung, Darling. Du warst so leidenschaftlich, so stürmisch, und ich habe noch nie eine Frau so begehrt.“
„Es ist mir peinlich, dass ich so schamlos war“, gestand sie leise ein.
„Schamlos? Du warst wundervoll.“
Claire war es nicht gewöhnt, das Wort „wundervoll“ in Bezug auf sich selbst zu hören, aber in dieser Nacht, in Max’ Armen, fühlte sie sich wundervoll. Ihre Wangen würden stets erglühen, wenn sie sich an diesen Flur erinnerte, aber nie wieder aus Scham, sondern vor freudiger Erregung.
Der folgende Tag erwies sich als ungemein hektisch und ausgefüllt mit unablässigen aufgeregten Diskussionen über die verschiedensten Aspekte der Hochzeit. Alma bestand auf einem maßgefertigten Hochzeitskleid, natürlich in Weiß, wie Max vorausgesehen hatte – zwar kein Schneeweiß, da es Claire nicht stand, aber ein warmes Perlweiß. Und so wurden in einem riesigen Geschäft unzählige Stoffe gemustert, bis endlich der richtige gefunden war. Dann wurde Claire von der Schneiderin scheinbar stundenlang vermessen, und schließlich klapperten sie beinahe
Weitere Kostenlose Bücher