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Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein suendiger Engel
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beschuldigte sie sie. »Gib es ruhig zu!«
    Genoa
lachte, weigerte sich jedoch, mehr zu verraten und sagte nur: »Ja, ich gebe es
zu.«
    Im
Wohnzimmer saßen Susan Farley und Lizbeth bei Tee und Kuchen. Susan, die sich
allmählich von der schweren Geburt erholte, aber noch immer sehr um ihren
Gatten trauerte, lächelte Bonnie zu.
    »Ich werde
meine Rechnung bei Ihnen begleichen, sobald ich dazu in der Lage bin«, sagte
sie.
    Bonnie
legte ihren Umhang ab und setzte sich zu Susan auf das Sofa. »Machen Sie sich
darüber keine Sorgen. Im Augenblick geht es nur darum, daß Sie wieder gesund
und kräftig werden.«
    »Susan will
sich eine Stellung als Haushälterin suchen, wenn es ihr besser geht«, warf
Lizbeth ein.
    Susan
nickte. »Ich wünschte, ich wäre als junges Mädchen auf eine Sekretärinnenschule
gegangen. Meine Schwester hat es getan und arbeitet heute in einem Büro.«
    »Sie würden
also nicht gern im Haushalt arbeiten?« fragte Bonnie, aber eigentlich nur, um
Konversation zu machen. Außer Genoa gab es keinen Menschen in Northridge, der
Personal beschäftigte, und Genoa war ihrer tüchtigen Martha treu. Aus diesem
Grund bestand wenig Hoffnung für Susan, eine Stellung als Haushälterin zu
finden.
    »Es würde
mich nicht stören«, meinte Susan, und als ihr Blick auf die Tür fiel, hellte
ihr Gesicht sich auf. »Vor allem, wenn es eine Stellung bei einem feinen Herrn
wäre ...«
    Bonnie
folgte Susans Blick und errötete, als sie Eli eintreten sah. Er sah jung und
attraktiv aus in seinem eleganten Nachmittagsanzug, und Bonnie dachte, nur
über meine Leiche, Susan Farley. In Gedanken machte sie sich eine Notiz, Susan
bei der morgigen Gartenparty Webb Hutcheson und allen anderen heiratsfähigen
jungen Männern vorzustellen, die sie auftreiben konnte.
    Doch Elis
Aufmerksamkeit galt nur Rose Marie, die sich jauchzend in seine Arme warf. Die
Liebe zu dem kleinen Mädchen, die sich auf seinem Gesicht verriet, rührte
Bonnie und verwirrte sie. Je mehr Eli seiner Tochter näherkam, desto mehr
Gefahr bestand, daß er wieder versuchen würde, sie ihr abzunehmen.
    Als er mit
Rose Marie aus dem Haus und in den Garten ging, folgte Bonnie ihm. Sich selbst
gegenüber entschuldigte sie ihr Verhalten damit, ihre Rechte als Mutter
schützen zu wollen.
    Am Teich
holte sie Eli und ihre Tochter ein. Die beiden standen am Steg und bewunderten
die beiden schwanenförmigen Boote – extravagante Spielzeuge, die Genoa und Eli
als Kinder von ihrem Großvater erhalten hatten.
    »Fahren!
Fahren!« rief Rose Marie und zeigte mit ihrer plumpen kleinen Hand auf die
Boote.
    Eli lachte.
Ohne Bonnie, die sich im Hintergrund hielt, zu beachten, trug er Rose über den
Steg. »Heute wird nicht gefahren«, sagte er. »Deine Tante erwartet uns gleich
zum Essen.« Er schaute in eins der Boote und heuchelte Überraschung. »Ja, was
ist das denn?«
    Rose folgte
seinem Blick und begann vor Aufregung zu zappeln. »Puppe!« kreischte sie.
»Puppe!« Eli bückte sich und hob eine Puppe aus dem Boot. Sie war fast so groß
wie Rose Marie selbst, hatte goldene Korkenzieherlocken und blaue Augen, die
sich schlossen, wenn man sie auf den Rücken legte. Ihr rosa Seidenkleid war
mit glitzernden Silberborten besetzt.
    Rose war
außer sich vor Freude, als Eli sie auf dem grasbewachsenen Ufer absetzte und
ihr die schöne Puppe überreichte.
    »Du
verwöhnst sie«, bemerkte Bonnie in einem Ton, der ihre ganze Angst verriet.
    »Es ist
wenig genug, was ich für meine Tochter tun kann«, erwiderte Eli flach.
    Bonnie war
den Tränen nahe, bemühte sich jedoch zu lächeln. »Sie ist ganz wild nach
Puppen. Wo hast du diese besonders hübsche hier gefunden?«
    »In
Spokane«, erwiderte Eli mit einem zärtlichen Blick, der Bonnie an ihre schöne
Zeit in dieser Stadt erinnern sollte. »Ich hatte schließlich einen ganzen Tag
Zeit, danach zu suchen«, fügte er in vielsagendem Ton hinzu.
    Bonnies
Kehle war wie zugeschnürt. »Wie gefällt es dir bei Earline?« fragte sie und
hätte sich dann am liebsten dafür getreten. Warum noch mehr Qualen
heraufbeschwören?
    »Nicht
schlecht«, sagte Eli. »Das Essen ist gut, und sogar mit Hutcheson bin ich
bisher einigermaßen ausgekommen.«
    »Warum
sollte es auch anders sein? Webb ist ein netter Mann, und er unterstützt deine
Haltung gegenüber der Gewerkschaft.«
    Eli
schwieg, und als Bonnie den Blick zu ihm erhob, sah sie ihre eigene Trauer in
seinen Augen widergespiegelt.

18

    »Hoffentlich regnet es morgen nicht«, sagte
Genoa zu

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