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Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dein für alle Ewigkeit
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freigab. »Aber ich habe das Mädchen beobachtet, als wir
unseren großen Auftritt in der Halle hatten, und sie wirkte sehr bestürzt.«
    Dane griff
nach einem Krug Wein auf einem nahen Tisch, und seine Haltung verriet nicht das
geringste Schuldbewußtsein, als er den prüfenden Blick seiner Frau erwiderte.
»Ich versichere dir, Gloriana, daß Mariette alles andere als > bestürzt < ist. Als ich unsere Verlobung auflöste, war sie so entzückt, daß sie mich
umarmte und küßte.«
    Gloriana
zog zweifelnd eine Braue hoch und stützte die Hände in die Hüften. »Du solltest
mir die Wahrheit sagen, Mylord, denn wenn du ein falsches Spiel mit mir
treibst, werde ich eine ganz andere Vergeltung an dir üben als jene, die du von
mir gewohnt bist.«
    Er lachte
und schenkte Wein ein. »Ich kann die Dame rufen, wenn
du möchtest, damit du es von ihren eigenen Lippen hörst.«
    Gloriana
dachte nach. Sie glaubte Dane, und im übrigen war er ihr Mann, den sie niemals
aufgegeben hätte, bloß weil eine andere ihn begehrte. Es gab gewiß genug
Frauen, innerhalb und außerhalb der Burg, die von einem Leben mit ihm träumten.
    »Ich
zweifle nicht an deinem Wort, Mylord«, sagte sie. »Ich glaube, du würdest es
mir offen sagen, wenn du eine andere Frau begehrtest, denn du bist arrogant
genug, um es als dein gutes Recht zu betrachten, als Herr und Meister zweier
großer Güter. Aber ich habe Mariettes Gesicht gesehen, und sie war leichenblaß.
Ich hatte Angst, sie würde in Ohnmacht fallen.«
    Dane trat
vor Gloriana und strich mit einer Hand über ihr Haar, während er mit der
anderen den Umhang von ihren Schultern streifte. »Das war pure Erleichterung«,
erklärte er. »Die Dame hatte gewiß befürchtet, ich würde es mir anders
überlegen und sie doch noch heiraten.«
    Raschelnd
glitt das Cape zu Boden, unter dem Gloriana ein schlichtes blaues Gewand mit
einer Tunika aus brauner Wolle trug. Lächelnd nahm Dane ihre Hand und führte
sie zu einem Waschtisch, wo er ein Tuch befeuchtete und ihr Gesicht zu reinigen
begann.
    Sie hatte
ganz vergessen, daß Corliss sie geschminkt hatte, und errötete nun, weil sie
sich sehr albern vorkam.
    »Ich kann
verstehen«, sagte sie, als Dane das Tuch endlich beiseite legte, »warum eine
Frau Angst haben könnte, sich dir auszuliefern.«
    Dane
runzelte die Stirn. »So? Bin ich so furchterregend?«
    Gloriana
berührte sein wundervolles blondes Haar, strich über sein kräftiges Kinn und
seine ausgeprägten Wangenknochen, als wollte sie sich jeden seiner Gesichtszüge
für immer einprägen. »Nein«, erwiderte sie sanft. »Du bist nicht halb so
furchterregend, wie du die Welt gern glauben machen möchtest.«
    »Warum
sollte eine Frau sich also vor mir fürchten?«
    Sie küßte
ihn, bevor sie antwortete. »Wenn eine Dame dir erst einmal ihr Herz geschenkt
hat, Mylord, ist es für immer verloren. Für immer und in alle Ewigkeit.«

Kapitel
17
    Jene
Nacht, die sie
allein mit Dane in seinem Zimmer in Hadleigh Castle verbrachte, war sehr
idyllisch für Gloriana, trotz ihrer Trauer um Elaina – oder vielleicht gerade
deswegen. Beide Liebenden suchten Trost im Herzen des anderen, und als sie
endlich einschliefen, waren ihre Körper noch immer auf innigste Weise
vereinigt.
    Im Morgengrauen
weckte Dane Gloriana mit einem Kuß und zog sie in die Arme. Obwohl sie sich im
Schlaf voneinander gelöst hatten, waren ihre Seelen noch miteinander
verbunden, und Gloriana bezweifelte, daß selbst siebenhundert Jahre Trennung
etwas daran ändern konnten.
    Dennoch
schauderte es sie bei der Vorstellung, Dane erneut entrissen zu werden, ob für
einen Tag nun, oder den Rest ihres Lebens.
    Dane, der
ihr Zittern spürte, umfaßte ihr Kinn und schaute ihr in die Augen. »Wovor
fürchtest du dich, Mylady?« fragte er, und obwohl seine Stimme sanft und
zärtlich klang, war offensichtlich, daß er eine Antwort auf seine Frage
erwartete.
    »Ich dachte
gerade ... wie es wäre, wenn wir wieder auseinandergerissen würden.«
    Dane strich
liebevoll über ihre Wange, und seine nächsten Worte verrieten nicht die
geringste Eifersucht. »Dein Lyn Kirkwood würde sich bestimmt über deine
Rückkehr freuen«, sagte er und runzelte die Stirn. »Es sei denn, er wäre deiner
unwürdig ...« Er schüttelte den Kopf.
    »Er ist es
nicht«, erklärte Dane entschieden. »Kein unehrenhafter
Mann könnte deine Freundschaft gewinnen, ganz zu schweigen von deiner Liebe.«
    »Ich liebe
Lyn nicht«, beharrte Gloriana. Es war wichtig, daß Dane das

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