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Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dein für alle Ewigkeit
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Verstand, aber er wollte Gloriana
nicht weh tun.
    Zitternd
vor Erwartung bog Gloriana sich Dane entgegen, um ihn aufzunehmen, und stieß
ein leises, rauhes Schluchzen aus. Ihr Haar umgab sie wie eine feurige Aura,
und Dane war erschüttert von ihrem Anblick, von der süßen Qual, sie zu
besitzen. Einen Moment lang war ihm, als zerbräche sein abgehärtetes
Soldatenherz wie ein billiges Schmuckstück von einem Jahrmarktstand.
    Gloriana
schlang die Beine um seine Hüften, als er immer tiefer, immer ungestümer in sie
eindrang; ihre Hände waren nie still auf seinem Rücken, streichelten, gruben
sich in seine Schultern und umklammerten seinen Po.
    Großer
Gott. Wie lange würde er eine solche Ekstase aushalten, ohne zu sterben?
    »Dane«,
rief Gloriana wie im Fieber. Ihre Hände glitten über sein Gesicht, seine Brust,
beschrieben Kreise um seine Brustwarzen und strichen über seine harten Bauchmuskeln.
    Sie paßte
sich auf geradezu perfekte Weise seinem Rhythmus an, ihr wundervoller Körper
war wie ein gespannter Bogen, und er fühlte, wie ihre Muskeln sich um ihn
zusammenzogen. Sie rief seinen Namen, schrie ihn heraus, als ob sie von der
Macht ihrer Gefühle überwältigt wurde und eine Ekstase erlebte, wie sie sie nie
für möglich gehalten hätte. Und auch Dane schrie auf, als er zusammen mit ihr
den Höhepunkt erreichte. Schließlich sank er ermattet auf sie herab und blieb
zitternd in ihren Armen liegen, den Kopf an ihrer Brust.
    Sie
flüsterte ihm zärtliche, beruhigende Worte zu, und plötzlich hatte er keine
Schwierigkeiten mehr, das Gefühl, das sie in ihm entfachte, zu benennen: Es war
Liebe.
    Gloriana schlief in Danes Armen ein, und als
sie erwachte, war sie hungrig. Sanft schüttelte sie ihren Geliebten und weckte
ihn, um sich dann lachend unter ihm fortzurollen, als er ihre Brüste liebkosen
wollte. Er stützte sich auf einen Ellbogen und schaute ihr mit glänzenden Augen
nach, als sie nackt zum Tisch ging und sich etwas Käse und Brot nahm.
    Dann stand
er auf, schlank und anmutig wie der Panther, von dem sie einst gehört hatte.
Oder hatte sie ihn sogar gesehen, vor langer Zeit, in der noch ungeborenen
Zukunft, an jenem Ort, den sie Amerika nannten? Vage erinnerte Gloriana sich an
Käfige wie kleine Kerker und eine ganze Menagerie aus Lärm und Zorn.
    Aber da kam
Kenbrook zu ihr, mit einem Lächeln, das ihr Herz schneller klopfen ließ, und
Gloriana vergaß den kurzen Moment der Trauer und lachte wieder, als Dane die
Hand ausstreckte und ihr den Honigkuchen stahl.
    Danach
fütterten sie sich gegenseitig, scherzten und neckten sich, und schließlich
schüttete Dane sein Badewasser aus dem Turmfenster und erhitzte über einem
Kohlebecken frisches für Gloriana. Sie badete bei Kerzenschein.
    Als
Gloriana sich gewaschen hatte, trocknete er sie mit einem weichen Tuch ab, und
das Gefühl, umsorgt und verwöhnt zu werden, war so wundervoll, daß sie Dane
allein schon dafür liebte.
    Sie zog ein
frisches Hemd aus hauchfeinem Leinen an, unter dem sich ihre rosa Brustspitzen
und das Haar zwischen ihren Schenkeln abmalten. Diesmal setzten sie sich zu
einer ausgiebigeren Mahlzeit an den Tisch, und dann begann es Nacht zu werden.
Dane zündete die Lampen an, und sie setzten sich auf das breite Bett. Sie
spielten Schach, das Brett auf der Daunendecke zwischen ihnen, und Dane gelang
es an diesem Abend nicht, seine Frau zu schlagen. Schließlich brachte er das
Brett fort und löschte die Lampen.
    Wieder
liebten sie sich, langsam und zärtlich, und dann schliefen sie.
    Als
Gloriana erwachte, schien hell die Sonne in das Turmzimmer, und Dane stand
angezogen am Nordfenster. Er trug ein grünes Wams und Hosen, Beinkleider und
weiche Lederstiefel, und Gloriana erfaßte eine leise Trauer, als sie ihn so
sah, denn er sah aus wie ein Mann, der zu einer Reise aufbrach.
    Als hätte
er ihren Blick gespürt, drehte Dane sich um und lächelte. »Erhebt Euch,
Mylady«, sagte er, »und macht Euch zurecht. Unsere Gefängniswächter nahen, um
uns in die Freiheit zu entlassen. Glaubst du, ein Engel hat ihnen verraten, daß
wir endlich den Bund besiegelt haben, den unsere Vertreter vor so langer Zeit
geschlossen haben?«
    Gloriana
lächelte. »Ich glaube nicht, daß Engel von solchen Dingen
sprechen«, erwiderte sie, als sie aufstand, ihr Hemd anzog und darüber das
braune Gewand, das sie am Tag zuvor getragen hatte. Sie hätte gern gebadet, war
jedoch seltsam verlegen an diesem Morgen, und außerdem hatte Dane Gareth und
seine Männer

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