Lions - Hitze der Nacht
blinzelte ihn an. »Du bist doch reich, oder? Du lässt dich nicht von diesen Rudelfrauen aushalten, oder?«
Nie im Leben . »Nein. Ich lasse mich nicht von ihnen aushalten.«
»Oh, also dann, das eröffnet ja einiges an Möglichkeiten. Ich wollte schon immer einen Maserati.«
»Einen Maserati? Bist du nicht ein bisschen groß dafür?«
Sie funkelte ihn mit ihren haselnussbraunen Augen an. »Und was soll das heißen?«
»Dass du groß bist. Vielleicht zu groß für das Auto.«
»Ich will dir auch nicht geraten haben, noch etwas zu sagen«, murrte sie.
»Nein, ich bin mir sicher, dass deine Füße gut hineinpassen.«
»Siehst du? Das ist es. Wir reden nicht über meine Füße!« Sie sahen beide auf die Cowboystiefel, die auf dem Bett ruhten. Himmel, diese Füße waren wirklich groß. Aber die Schuhe, die sie anhatte, waren höllisch sexy. »Ich komme damit überallhin.«
»Warum auch nicht?«
»Du verstehst schon, dass ich kein Problem damit habe, dich nackt raus auf die Straße zu werfen, oder?«
»Ich verstehe.«
»Also sei nett zu mir.«
»Ja, Ma’am.«
»Jetzt besorgst du mir diesen Maserati. Und Schmuck. Aus diesem Laden mit den blauen Schachteln.«
Brendon zwang sich zu einem fragenden Stirnrunzeln, damit er nicht lachen musste. »Meinst du Tiffany?«
»Ja. Der Laden. Ich will Diamanten und Platin. Halsketten und Armbänder müssten genügen.«
»Du scheinst mir ehrlich gesagt nicht der Typ zu sein, der Schmuck trägt.« Sie hatte nicht einmal Ohrringe an.
»Bin ich auch nicht. Aber ich kann ihn verkaufen und das Geld auf die Bank tragen.« Sie sah ihn an. »Es kommt mir falsch vor, einfach nur kaltes, hartes Bargeld von dir anzunehmen.«
»Ich freue mich, dass du moralische Prinzipien hast.«
»Die habe ich. Ich habe dich noch nicht umgebracht. Auch wenn es mir heute Abend mehrmals durch den Kopf gegangen ist.«
»Danke, dass du mich nicht umgebracht hast.«
»Weißt du, ich könnte das Auto und den Schmuck vergessen, wenn du mir einen kleinen Gefallen tust.«
»Und der wäre?«
»Beim nächsten Mal, wenn du eine Meute siehst, denk nicht: ›Hey, schau dir die Hunde an.‹ Denk: ›Aaah. Wölfe. Die Mächtigsten der Mächtigen. Die Tapfersten der Tapferen.‹«
»Ich würde dir lieber das Auto kaufen … und eine Insel.«
Sie rammte ihm den Ellbogen in die Seite; ein nicht so kräftiger Mann hätte definitiv vor Schmerz gegrunzt. »Heuchler.«
»Katzenhasserin.«
Sie lachte, und Brendon rieb die Nase an ihrem Hals. »Du riechst gut.«
Sie schlug nach seinem Gesicht, als wäre er eine Wespe. »Hör auf, hör auf, hör auf. Du zerstörst meinen Anschein von kühler Beherrschung.«
»Warum sollte ich?«
»Typisch.«
Er zuckte mit den Schultern, so gut er das mit seinen Fesseln konnte. »Ich mag dich. Ich habe kein schlechtes Gewissen, weil ich dich mag.«
»Du magst mich nicht. Dein Fieber mag mich. Ich weiß, wenn du das erst mal hinter dir hast, wirst du wieder ein Mistkerlkater sein.« Sie beugte sich vor, und ihre Lippen waren seinen ganz nahe. »Und wäre das nicht ein lustiger Morgen danach für mich?«
»Wir können uns später um den Morgen danach kümmern. Lass uns über das Hier und Jetzt reden.«
»Vergiss es, Garfield.« Sie wollte vom Bett gleiten, da kehrte seine Kraft mächtig und stark zu ihm zurück. Er riss das Seil durch, mit dem sein linker Arm festgebunden war, und schnappte schnell ihren Arm, um sie an Ort und Stelle festzuhalten.
»Geh nicht.«
»Ich wusste, ich hätte die Ketten benutzen sollen, die meine Tante in ihrem Keller hat. Warum sie die Ketten hat, will ich allerdings gar nicht wissen.« Sie versuchte, seine Finger von ihrem Arm zu lösen. »Wenn du jetzt bitte deine schmutzigen Katzenpfoten von mir wegnehmen würdest …«
Mit einem kurzen Knurren riss Brendon den Rest der Fesseln durch und hatte sie innerhalb von Sekunden unter sich.
Um ganz ehrlich zu sein, hatte sich in seinem ganzen Leben noch nie etwas so richtig angefühlt.
Wieder einmal musste sie sich fragen: Wie bringst du dich nur immer in diese Situationen?
Natürlich hätte sie sich nie so nahe zu ihm setzen sollen, aber er hatte recht klar gewirkt, und sie redete gern mit ihm. Es gab wenige außerhalb ihrer Meute oder Familie, bei denen sie wirklich Interesse an einem Gespräch hatte.
Es war natürlich eindeutig nicht hilfreich, dass sie diesen Mann wirklich gern zwischen ihren Beinen hatte. Sie mochte es viel mehr, als sie sollte.
Starke Finger gruben sich in ihre Kopfhaut
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