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Lions - Hitze der Nacht

Lions - Hitze der Nacht

Titel: Lions - Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Kissen und legte den Kopf darauf. Er liebte die Möbel seiner Schwester. Sie hatten denselben Geschmack, wenn es um Bequemlichkeit ging. »Weder noch. Es gibt keinen lebenden Wolf und keine Hyäne, die mich so zurichten könnte. Nein, es waren Löwen.«
    »Löwen? Löwen mit Waffen? Bist du dir sicher?«
    »Ich war mir sicher, als sie mir den Pistolenlauf an den Hinterkopf gedrückt haben.« Seine Schwester wurde totenstill, und Brendon hob noch einmal den Kopf und sah die Wut in ihrem Gesicht. Mist. Er hatte nicht vorgehabt, sie so wütend zu machen. Wenn sie einmal wütend war, war es schwer, sie im Zaum zu halten. »Rissa, beruhige dich.«
    »Beruhigen?« Sie stand auf. »Ich will wissen, wer dir das angetan hat. Ich will es sofort wissen!« Dann stieß Marissa Shaw eine Reihe von Flüchen aus, die Brendon daran erinnerten, dass er und seine Schwester, obwohl seine Familie jetzt im Geld schwamm, vor nicht allzu langer Zeit noch durch die Straßen von Philadelphia gerannt waren und mehr Probleme gemacht hatten, als man sich vorstellen konnte, wenn man bedachte, wie alt sie damals gewesen waren. Es hatte viel Arbeit gekostet, um dorthin zu kommen, wo sie jetzt standen. Eine Menge Arbeit, um den Namen Shaw von niederrangigen Löwen zu einem erstklassigen Stamm zu machen.
    Brendon setzte sich auf, aber bevor er etwas sagen konnte, klatschte ihm seine Schwester die Hand auf die Stirn.
    »Au.«
    »Hast du immer noch Fieber? Himmel, wann ist das passiert?«
    »An Heiligabend, und ich habe das Fieber schon hinter mir.«
    »An Heiligabend?«
    »Okay, du musst wirklich aufhören, alles zu wiederholen, was ich sage. Es geht mir auf die Nerven.«
    »Wir haben den Sechsundzwanzigsten. Wo zum Teufel warst du die ganze … «
    Brendon hielt seiner Schwester den Mund zu. »Wenn du mal für zwei Sekunden die Klappe halten würdest, könnte ich es dir erzählen.« Er hatte nicht darüber reden wollen, aber jetzt hatte er keine Wahl. Entweder das oder sich die Tiraden einer durchgeknallten Löwin anhören.
    Sie setzte sich vor Brendon auf den Couchtisch. »Leg los.«
    Eine lange, heiße Dusche war genau das, was Ronnie Lee brauchte, um ihre Nerven und Sorgen zu beruhigen. Während sie sich die Zähne putzte und die nassen Haare kämmte, wurde ihr bewusst, dass ihre Zeit mit Brendon Shaw nur ein zufälliges Zusammentreffen gewesen war. Ein vorübergehender Verlust ihres Verstandes. Egal, wo Sissy und sie über die Jahre hingereist sein mochten, sie hatten es immer zu Thanksgiving und Weihnachten nach Hause geschafft. Dies war das erste Jahr, in dem sie einen Feiertag nicht mit ihrer Familie oder Meute feierte.
    Einsam. Sie fühlte sich einsam. Das war alles. Aber in ein paar Tagen war Silvester. Sie würde mit ihrer Meute auf einer schicken Party im Hotel herumhängen, sich bis zur Lächerlichkeit betrinken, und die blöden Weihnachtsfeiertage würden weit hinter ihr liegen.
    Deshalb würde sie jetzt sofort damit aufhören, sich zu bemitleiden, und den Zwischenfall mit der Katze einfach vergessen.
    Nachdem sie sich im Spiegel kurz zugenickt hatte, ging sie zurück ins Schlafzimmer zu ihrem geöffneten Koffer. Sie wühlte sich durch den Haufen von Kleidern, bis sie eine abgetragene, kurze Baumwollhose und ein weites T-Shirt fand. Sie zog die Sachen an, schüttelte die nassen Haare aus und ging zur Tür.
    Mit der Schlüsselkarte in der Hand ging sie über den Flur und klopfte an die gegenüberliegende Tür. Nach nicht einmal einer Minute ging diese auf, und Sissy Mae grinste ihre Freundin an. »Na hallo, Schätzchen! Wie lief es gestern – au!«
    Ronnie verdrehte Sissys Nase, bis ihre Freundin sich zur Seite neigte, dann zog sie mit Schwung ihre Hand weg und traf dabei noch einmal Sissys Nase.
    Sie drehte sich auf dem Absatz um und stolzierte zurück in ihr Zimmer. Als sie die Tür zuknallte, hörte sie Sissys lachende Antwort: »Ich wusste , du würdest ihn mögen!«
    »Und das ist die ganze Geschichte«, endete Brendon.
    Eine ganze Weile starrte ihn seine Schwester nur an, und dann sagte sie: »Du hast dich von einem Hund nach Long Island mitnehmen lassen?«
    Brendons Kopf fiel nach vorn. »Mehr hast du nicht zu sagen?«
    »Was soll ich sonst dazu sagen? Außer dass ich dachte, du hättest mehr Verstand?«
    »Was ist mit Mitch?«
    »Was soll mit ihm sein? Er ist ein Mistkerl. Das sage ich dir immer wieder, und du hörst nicht auf mich.«
    »Unser kleiner Bruder könnte Probleme haben. Wie kann dir das egal sein?«
    »Ganz einfach.«

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