Lions - Hitze der Nacht
gepflegt und dann einen höllischen Orgasmus mit ihm gehabt. Man hätte meinen können, dass er sich zumindest an irgendetwas erinnerte.
Sie hätte es besser wissen müssen und war verdammt dankbar, dass sie ihn nicht gevögelt hatte. Die Erniedrigung, wenn sie es getan hätte …
Der Aufzug hielt im achtunddreißigsten Stock – einem Stockwerk nur für Gestaltwandler –, und sie stieg aus, ohne ihn anzusehen. Sie ging einen langen Flur entlang, bis sie vor Bobby Rays Zimmer stand, grub in ihrer hinteren Hosentasche nach der Schlüsselkarte und versuchte dabei, ihren Papierstapel nicht fallen zu lassen.
Sie hatte die Karte gerade durchgezogen und die Tür geöffnet, als das gebrüllte »Du wolltest so tun, als würdest du mich nicht kennen, oder?« Bobby Rays wertvolle Papiere und Umschläge in alle Richtungen fliegen ließ.
Brendon konnte nicht fassen, wie wütend sie ihn machte. Glaubte sie wirklich, dass er sie nicht bemerkte? Dass er sie nicht gerochen hatte, sobald er die Lobby betrat? Er hatte den Mund gehalten, um zu sehen, ob sie irgendetwas sagte oder tat, um zu erkennen zu geben, wer sie war, doch als er sah, wie sie sich duckte und sich vor ihm versteckte, wurde sein Herz schwer.
Er hätte sie einfach gehen lassen können. Das hätte er auch beinahe getan, als er sah, wie sie wie eine verängstigte Maus aus der Lobby huschte. Doch er war einfach zu wütend, um es ihr durchgehen zu lassen. Es half auch nicht, wie verdammt gut sie in diesen Shorts und den Stiefeln aussah.
»Oder?« , schrie er noch einmal.
Sie drehte sich zu ihm um, eine Hand auf ihr Herz gelegt. Sie ließ sich gegen die Wand sinken. »Herr im Himmel, du hast mich zu Tode erschreckt !«
»Gut!«
»Du musst nicht die ganze Zeit schreien. Ich höre dich sehr gut.« Sie schaute auf die Papiere und Ordner hinunter, die überall verstreut lagen. »Verdammt. Jetzt muss ich die wieder sortieren.«
Papiere? Sie machte sich Sorgen um Papiere? Wer scherte sich einen Dreck darum?
Er sah ihr zu, wie sie sich niederkauerte und alles einsammelte. »Ist das alles, was du mir zu sagen hast?«
»Ist dein Fieber weg?«
»Ja.«
Mit den Papieren in einer Hand stand sie auf und knallte ihm die freie Hand an die Stirn.
»Wenn du mich fragst, bist du immer noch ziemlich warm. Du solltest dich besser hinlegen und ausruhen, bevor du wieder anfängst zu arbeiten. Das ist jedenfalls meine Meinung. Du kannst tun, was du willst.«
Sie drehte sich um und zog noch einmal die Schlüsselkarte durch, um die Tür zu öffnen. Bevor sie ins Zimmer entkommen und ihn ausschließen konnte, nahm er ihr die Papiere aus den Händen, ignorierte ihr vorwurfsvolles »Hey!« und warf alles in den Raum. Er konnte riechen, dass das nicht ihr Zimmer war. Es gehörte einem Mann, und er wollte sie nicht hier drin haben. Brendon knallte die Tür zu.
»Was zum Henker soll …«
Brendon unterbrach ihre Tirade, indem er sie küsste. Er konnte nicht anders. Er hatte noch nie eine Frau gesehen, die in einer abgeschnittenen Jeans, Cowboystiefeln und einem T -Shirt besser aussah. Das T -Shirt war so oft in der Waschmaschine gewesen und hatte so viele Jahre ins Land gehen sehen, dass er mühelos den aquamarinblauen Spitzen- BH erkennen konnte, den sie darunter trug. Mit einem ordentlichen Ruck hätte er es ihr vom Leib reißen können.
Um nicht genau das mitten im Flur zu tun, griff er mit seinen Händen in ihre Haare und tauchte seine Zunge zwischen ihre Lippen. Ihre Hände knallten gegen seine Schultern, und er war sich sicher, dass sie ihn wegschieben würde. Ihm vielleicht sogar die Brust zerfetzen. Wölfinnen konnten gemein werden, wenn man sie provozierte.
Doch ihre Finger krallten sich in seine Haut, und sie riss ihn an sich, stellte sich auf die Zehenspitzen, um seinen Kuss zu erwidern.
Brendon wollte ihr keine Gelegenheit geben, zu zweifeln oder sich Sorgen zu machen, was ihre Meute sagen würde, daher schob er die Hände unter ihren perfekten Hintern und hob sie hoch. Er legte ihre Beine um seine Taille und steuerte auf den Aufzug am Ende des Flurs zu. Dieser Aufzug würde ihn direkt in sein Apartment im obersten Stock bringen.
Er schaffte es ungefähr drei Meter weit, als eine ihrer Hände sich von seiner Schulter löste und sich an die Wand knallte.
Sie beendete ihren Kuss. »Warte. Warte kurz.«
Er knurrte.
»Und knurr mich nicht an.« Zumindest keuchte sie. Keuchen war gut. »Wo zum Henker gehen wir hin?«
»In mein Apartment.«
Sie schüttelte den Kopf,
Weitere Kostenlose Bücher