Lions - Hitze der Nacht
verstand. »Mit wem genau hast du dich getroffen?«
»Gina Brutale.«
»Ja, das sind allerdings Hyänen.« Mace wurde bewusst, wie viel Glück er hatte. »Mit den Brutales legt man sich nicht an, Dez.«
»Das habe ich auch nicht. Sie hat mich angerufen. Sagte, sie habe Informationen über Petrov. Dann sagte sie mir, er sei in sie verliebt gewesen. Ist das überhaupt möglich?«
»Klar. Man kann sich in jeden verlieben. Und ich habe gehört, Hyänen sind ein wilder Ritt im Bett.«
Dez funkelte ihn böse an. »Vielen Dank für die Info, Mace.«
»Ich wollte nur behilflich sein, Detective.«
Dez fuhr sich wieder mit der Hand durch ihre prachtvolle Mähne. »Brutale gehört der Club. Das Chapel auf der Sechzehnten.«
Mace schüttelte den Kopf. »Wenn ihnen der Club gehörte, dann wäre das Hyänenterritorium. Ich bin mir sicher, der Club wird als neutral betrachtet, aber Shaw spielt trotzdem russisches Roulette, wenn er dort herumhängt.«
Mace beobachtete Dez, während sie verarbeitete, was er ihr erzählt hatte. Sie schien wenig daran interessiert zu sein, was er war. Nicht, während sie immer noch einen Fall zu lösen hatte.
»Brutale glaubt, dass deine Schwester Petrov umgebracht hat.«
»Und du?«
Sie seufzte. »Nein. Auch wenn mir das noch so gut gefallen würde. Ich bin mir aber immer noch nicht sicher, warum sie es auf mich abgesehen hatten. Was habe ich getan?«
»Du hattest wahrscheinlich immer noch meinen Geruch an dir, als du in den Club gegangen bist.« Als du vor mir davongelaufen bist .
Sie hob die Hand. »Okay. Bitte hör auf.«
»Was ist los?«
»Das wird ein bisschen eigenartig für mich.«
»Was ist eigenartig, Dez? Die Hyänen? Die Löwen?« Er beugte sich vor, die Ellbogen auf die Knie gestützt, die Hände verschränkt. »Oder dass du nach mir riechst?«
Ihre Augen wurden schmal, während gleichzeitig ihre Nippel hart wurden. Er hätte fast gelächelt. Er liebte es, sie wahnsinnig zu machen.
»Tja, deine Schwester hat Petrov nicht umgebracht. Ich glaube auch nicht, dass Brutale ihn umgebracht hat. Shaw dagegen könnte es gewesen sein, oder … du weißt schon …« Sie zuckte die Achseln und sah ihn mit diesen grauen Augen an.
»Was weiß ich?« Sie hob eine Augenbraue, und er explodierte: »Willst du damit sagen, dass ich den Mann getötet haben könnte?«
»Beruhige dich. Es war nur ein Gedanke.«
»Ein verdammt beleidigender Gedanke!«
»Kein Grund, mich anzuschreien.«
»Du beschuldigst mich, ein Mörder zu sein, und es gibt keinen Grund, dich anzuschreien?«
»Wird das bei euch auch als Mord betrachtet?«
»Bei uns? Willst du mich verarschen, Scheiße noch mal?«
»Ich stelle dir nur eine Frage.«
»Nein, tust du nicht. Du versuchst, etwas an mir zu finden, das mit mir nicht stimmt.«
»Tue ich nicht!«
»Tust du wohl! Du weißt genauso gut wie ich, dass ich gestern erst angekommen bin. Petrov wurde wann umgebracht? Zwei Tage vorher? Du weißt, dass ich es nicht war. Und ich möchte hoffen, dass du eine höhere Meinung von mir hast. Vor allem, da du gerade mit mir im Bett warst!«
»Ich weiß nur, dass du nicht ganz menschlich bist. Und das habe ich gerade erst erfahren.«
»Schwachsinn. Du kennst mich besser als sonst wer, Dez. Du hast immer gewusst, dass ich nicht ganz menschlich bin, oder nicht?«
»Was ich weiß, ist, dass jetzt alles einen Sinn für mich ergibt. Du. Deine Schwestern.«
»Wir sind nackt. Wir werden niemals über meine Schwestern reden, wenn wir nackt sind.«
Sie stand auf. »Weißt du, sie haben mir tatsächlich gesagt, ich sei nicht gut genug für dich. Für dich!« Dez zeigte mit dem Finger auf ihn. »Du bist ein Freak!«
»Aber du bist normal? Du umgibst dich mit massenhaft Waffen und den größten Hunden der Welt, damit niemand in deine Nähe kommt, und das erste männliche Wesen, das doch in deine Nähe kommt, beschuldigst du, ein Mörder zu sein!«
»Ich habe dich nicht beschuldigt. Ich habe einen Gedanken ausgesprochen! «
Die beiden starrten sich wütend an. Mace konnte Dez’ Wut spüren und riechen. Außerdem roch er ihre Angst. Doch er wusste jetzt, dass sie nicht daher rührte, was er war, sondern von ihrer eigenen Angst, wieder verletzt zu werden. Der Angst, jemanden so nahe an sich heranzulassen, dass er die Frau berührte, die sie unter ihrer schusssicheren Weste vergraben hatte. Aber er hatte keine Zeit für ihren Schwachsinn. Er war verrückt nach der Frau. Total verliebt in sie. Wahrscheinlich vom ersten Moment an,
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