Lions - Wilde Begierde (German Edition)
verletzt.«
Wie immer amüsiert von Gwens Geplapper, lächelte Lock und bückte sich, um den Stuhl hochzuheben, den er Jess schenken wollte, aber Gwen legte die Hand auf die Sitzfläche, um ihn aufzuhalten.
»Warte.«
Er sah zu ihr auf.
»Sagst du Jess, dass du ihn gemacht hast?«
Sofort schüttelte Lock bei diesem unangenehmen Gedanken den Kopf. »Nein.«
»Warum nicht?«
»Ich will nicht.«
»Sei nicht albern. Sie wird ihn nur noch mehr zu schätzen wissen, wenn du es ihr sagst.«
»Ich will es ihr nicht sagen.«
»Dann lügst du sie also an.«
»Ich muss nicht lügen. Sie fragt nie, also gibt es nichts zu gestehen.«
Gwens Augen wurden ein winziges bisschen schmaler, und er wusste, er würde Ärger bekommen. »Wie viel hast du ihr schon geschenkt?«
»Ein paar Sachen«, wand er sich.
»Und du hast nie etwas von ihr dafür verlangt?«
Ihre Stimme war ruhig und kontrolliert, aber er konnte trotzdem die Empörung darin hören. »Nein. Ich habe nichts von ihr verlangt. Und ich habe auch nicht vor, jetzt damit anzufangen.«
Wie immer, wenn sie verärgert war, stemmte Gwen die Hände in die Hüften, und ihre Philly-Mädchen-Nägel trommelten gegen ihre Cargohose. »Was hast du für einen Deal mit ihr?« Bevor er antworten konnte, hob sie die Hand und sprach weiter. »Was, wenn sie fragt? Sagst du es ihr dann?«
»Sie wird nicht fragen.«
»Aber wenn doch?«
»Sie fragt nicht.«
In ihren Augen blitzte es warnend auf. »Aber. Wenn. Sie. Doch. Fragt?«
»Einen einzelnen Satz in mehrere Sätze aufzubrechen, ändert nichts an der Tatsache, dass sie nicht fragen wird. Sie fragt nie, und wie die meisten Hunde ist Jess ein Gewohnheitstier.«
Gwen entspannte sich plötzlich, was wiederum Lock nervös machte.
»Wie wäre es dann mit einer Wette?«, fragte sie.
»Ich spiele nicht.«
»Weil du nicht mehr aufhören kannst, wenn du mal angefangen hast, oder weil du moralische Probleme damit hast?«
»Weil ich es hasse zu verlieren.«
Sie lächelte. »Das lasse ich gelten.«
»Deine zwei anderen Optionen hättest du nicht gelten lassen?«
»Gelten lassen schon, aber es wäre ein bisschen deprimierend gewesen.«
Ohne recht zu wissen, worauf sie damit hinauswollte, stützte Lock die Hände auf die Lehne des Schaukelstuhls. »Okay. Also, was für eine Wette?«
»Wir bringen deinen Schaukelstuhl zu Jess rüber, und wenn sie fragt, woher du ihn hast – dann sagst du es ihr.«
»Nein.«
»Schon wieder ›nein‹?«
»Gwen, ich habe gesehen, wie du meine Onkel abgezockt hast. Du bist durchtrieben.« Sie lachte, und Lock lächelte, aber er meinte es ernst. »Ich kenne dich, Gwen. Du wirst ihr einen Zettel zustecken oder meinen Namen mit Semaphoren buchstabieren.«
Sie runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht einmal, was Semaphore sind. Und ich schwöre, kein Wort zu sagen, dass du den Stuhl gemacht hast.«
»Ja, klar.«
»Ernsthaft! Keine Blicke, keine Zettel, keine Sema-Dingsdas oder Rauchzeichen, um anzudeuten, dass du etwas mit seiner Herstellung zu tun hattest. Ich werde kein Wort darüber sagen, schreiben oder lautlos flüstern, wer diesen Stuhl oder sonst ein Möbelstück gemacht hat, die du reichen Hunden dämlicherweise umsonst gegeben hast.«
Er konnte nicht fassen, dass sie das nicht auf sich beruhen lassen konnte. »Ich schenke Jess gerne Sachen. Sie ist eine gute Freundin.«
»Ja«, sagte sie und wandte sich ab. »Eine gute Freundin mit großen, vorstehenden Titten und einem runden Wildhund-Arsch, aber ich bin sicher, das hat nichts damit zu tun.«
»Warte mal … was?«
»Nichts.« Sie ging in Richtung Tür. »Gehen wir.«
»Warte.« Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um. »Die Wette?«
»Was ist damit?«
»Muss es bei einer Wette nicht einen Einsatz geben?«
»Laut dem Buchmacher, den ich in der zehnten Klasse hatte … ja.«
Kein Wunder, dass sie seine Onkel beim Kartenspielen geschlagen hatte. »Du hattest in der zehnten Klasse einen Buchmacher …?«
»Wir machen es einfach so: Wenn sie nach dem Stuhl fragt, habe ich gewonnen, und du gibst mir diesen Esstisch umsonst.«
»Das wollte ich sowieso …«
»Wenn sie nichts sagen und du gewinnst …« Sie zuckte die Achseln. »Dann bringe ich deine Rohre umsonst in Ordnung.«
Lock runzelte die Stirn. »Wie kommst du auf die Idee, dass ich Probleme mit den Rohren habe?«
Gwen ging schweigend durch den großen Raum zum einzigen Bad ganz hinten in der Ecke. Sie verschwand darin und spülte die Toilette. Lock zuckte zusammen, als
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