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Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Titel: Lions - Wilde Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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… immer bei der Einheit. Nach acht Jahren wurde ich ehrenvoll entlassen – mit einer beträchtlichen Abfindung und der Auflage, ein Jahr lang fünfmal pro Woche zur Therapie zu gehen.«
    Fünfmal pro Woche?
    »Ich habe Jess in einem Coffee-Shop in der Nähe ihres Büros kennengelernt. Da war ich gerade mit dem Laptop meiner Mutter dabei zu versuchen, mich in meine Dienstakten zu hacken, weil ich herausfinden wollte, warum sie mich rausgeworfen hatten. Damals wollte ich noch nicht kapieren, warum sie mich zwei Jahre vor dem Ende meiner eigentlichen Dienstzeit entlassen hatten, aber eigentlich wusste ich schon, warum. Alle wussten es. Jedenfalls hatte ich mich ungefähr drei Monate nicht rasiert. War seit meiner Entlassung nicht mehr beim Friseur gewesen. Trug immer noch meine Uniform … Ich sah definitiv wie ein Typ aus, der gleich mit einem Gewehr aufs Dach irgendeines Gebäudes geht und anfängt, Leute abzuknallen. Da sitze ich also, mache etwas, wovon ich weiß, dass es ein Fehler ist, und als ich aufblicke …«, er zuckte die Achseln, »… steht sie da. Mit zwei Bechern Kaffee in den Händen. Starrt mich einfach an. Ich hätte erwartet, dass sie wegläuft. Wenn schon nicht einfach aus Angst vor Grizzlys, dann wenigstens vor meinem Gestank – denn ich hatte ein paar Tage nicht geduscht. Aber sie ist nicht weggelaufen.«
    »Was hat sie getan?«
    Sein Lächeln war warm, und Gwen spürte wieder diesen Stich der Eifersucht. Sie hasste dieses Gefühl – schon allein, dass sie so ein Gefühl hatte, war unerträglich. »Sie gab mir einen der Kaffeebecher und sechs Honigbrötchen, setzte sich neben mich und … und sie redete mit mir. Ich erinnere mich nicht einmal, wie lang, oder was sie sagte. Und am Anfang hat auch hauptsächlich sie geredet. Eine Woche lang ging ich dann aber jeden Tag ungefähr zur selben Zeit in denselben Coffee-Shop, und jedes Mal war sie auch da oder kam ein paar Minuten später, und wir redeten weiter. Ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie sie mir den Auftrag gegeben hatte, Codes für ihre Firmensoftware zu schreiben, und als das gut lief, haben sie mich wieder angeheuert. Ich habe wieder angefangen, mich zu rasieren, jeden Tag zu duschen, packte mein Militärzeug in meinen Koffer und stellte ihn ganz hinten in den Schrank. Bald hatte ich Ziele und Pläne für meine Zukunft, nicht mehr nur für die nächsten Tage oder Stunden. Sie hat mir geholfen, weiterzumachen … na ja, sie und die Therapie. Und das werde ich ihr nie vergessen. Also ja: Wenn Jess von mir verlangen würde, von einer Brücke zu springen und es gäbe einen guten Grund dafür, dann würde ich es wahrscheinlich tun.«
    Gwen schluckte; hin- und hergerissen zwischen einem Gefühl der Dankbarkeit Jess gegenüber, weil sie Lock geholfen hatte, als er es am meisten brauchte, und Abneigung, weil sie Lock näher war, als sie selbst es vielleicht je sein würde. »Dann liebst du sie also«, sagte sie, entschlossen, sich der Wahrheit zu stellen.
    »Ja, ich liebe sie. Aber ich bin nicht in sie verliebt. Ich bin in niemanden verliebt.«
    Gwen spürte, wie ihr bei Locks Worten das Herz schwer wurde, aber sie würde ihm keinen Strick daraus drehen, dass er ehrlich war. Besser, sie erfuhr es jetzt als später.
    Nickend griff Gwen wieder nach ihrer Eiscreme und sagte: »Ich verstehe.«
    »Ich meine«, fuhr er fort, »in niemanden verliebt als dich.« Er dachte kurz nach und fügte hinzu: »Gott, ich bin wahnsinnig verliebt in dich . Aber ja, ich liebe Jess. Warte … was ist los?«
    Das fragte er wahrscheinlich, weil ihre Hand auf dem Weg zum Eisbecher in der Luft erstarrt war, aber sie war so verblüfft, dass sie sie einfach da hängen ließ. Den Blick fest auf ihre Nägel gerichtet, fragte sie: »Du bist in mich verliebt?«
    » Wahnsinnig . Du weißt schon, die ganze Sache mit dem ›So verliebt, dass ich mir mein Leben nicht mehr ohne dich vorstellen kann‹.«
    Sie ließ die Hand wieder zurück in ihren Schoß sinken und sah verwundert zu ihm auf. »Und so etwas wirfst du einfach so mitten im Gespräch ein?«
    »Ich werfe es nicht ein, ich stelle es klar.«
    »Siehst du, das habe ich gemeint. Es ist wie das Schnitzen …«
    »Ich habe nie gesagt, dass ich schnitze. Ich sagte, es sei ein Hobby. Du dachtest, ich schnitze und es wären Vogelhäuschen im Spiel.«
    »Aber so, wie du es mir beschrieben hast – auf deine ruhige, untertriebene Art – klang es nach Schnitzen. Und dabei bist du in Wirklichkeit so was wie der Ansel

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