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Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Titel: Lions - Wilde Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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aus!«
    »Halb-schottisch«, korrigierte er.
    »Mhm.« Adelle ließ seine Arme wieder fallen und fächelte sich Luft zu. »Du meine Güte. Du bist groß geworden, seit ich dich … äh … das letzte Mal bemerkt habe.«
    »Du meinst, seit ich zehn war?« Denn sie hatte ihn immer behandelt, als wäre er zehn … bis zu diesem Augenblick. In diesem Augenblick sah sie ihn nicht mehr an, als wäre er immer noch zehn.
    Das wurde langsam zum Albtraum!
    »Und, Lachlan«, sagte sie und strich ihm übers Schlüsselbein. »Möchtest du etwas trinken? Oder sonst etwas?«
    »Nein … nein, danke.« Er entfernte sich seitwärts von Adelle, beunruhigt, dass die Frau, die er als eine seiner Tanten betrachtete, ihn ansah, als wäre er ein verwundeter Baby-Hirsch.
    Er musste Ric finden, er musste seine Kleider wiederbekommen. Er konnte nicht den Rest des Abends herumlaufen wie …
    Lock blieb stehen und starrte auf die Meute Hündinnen hinab, die zu ihm heraufgafften. Sie gehörten nicht zu Jess’ Meute, es waren asiatische Wildhündinnen, die aus Japan zu Besuch und wirklich hübsch waren … und sie gafften.
    Er zwang sich zu einem Lächeln, denn er wusste, auch sie durfte er nicht verprügeln. »Hi.«
    »Hi«, seufzten sie alle auf, und erschüttert machte er einen Bogen um sie. Er entdeckte Ric an einer Bar am anderen Ende des Raumes und steuerte auf ihn zu. Unterwegs hörte er unverwechselbare Wölfinnen-Pfiffe, fallen gelassene Gläser und mehrere »O mein Gott im Himmel«-Ausrufe. Ob sie ihm galten, wusste er nicht, es war ihm auch egal und er würde bestimmt nicht fragen. Er wollte raus. So ungeschützt Gefahren ausgesetzt hatte er sich seit seiner Militärzeit nicht mehr gefühlt, als er herumsitzen und geduldig warten musste, dass Vollmenschen ihn durch ihre Zielfernrohre anvisierten.
    »Wir müssen gehen«, sagte er, sobald er neben Ric stand.
    »Sie haben hier heute Abend ein paar exquisite Weine. Und einen Sommelier, der sie serviert. So überraschend es klingen mag, die Wildhunde haben echt Klasse, mein … heiliges Scheiße ! Sieh dich an!« Lachend und kopfschüttelnd musterte Ric seinen Freund. »Ich dachte, es wäre schlimm, dass sie mich gezwungen haben, dieses Jane-Austen-Verehrer-Outfit zu tragen, inklusive Krawatte. Aber du! Du siehst aus wie direkt von den Dreharbeiten zu Braveheart !«
    »Klar. Ja. Wir müssen gehen.«
    »Warum? Wenn du schon ein Kostüm hast, kannst du genauso gut was trinken und dich lockermachen.«
    »Das wird nicht möglich sein.«
    »Warum nicht?«
    Lock deutete mit einer Kopfbewegung hinter sich, und Ric beugte sich vor, um besser sehen zu können. Dann zuckte er am ganzen Körper zusammen, richtete sich auf und drehte sich zur Bar.
    »Guter Gott, Mann! Sie folgen dir wie dem Rattenfänger von Schottensex!«
    »Vorhin waren sechs hinter mir.«
    »Tja, jetzt sind es vierzehn.« Er sah noch einmal hin. »Und es werden mehr.«
    »Was soll ich machen?«
    »Wenn du zu fliehen versuchst, werden sie dich einfach jagen. Am besten ist es, wenn du abwartest, bis sie das Interesse verlieren.«
    »Meinst du, das werden sie?«
    »Vielleicht, wenn du ein Hemd tragen würdest …«
    »Sie behaupten, sie hätten kein Hemd!«
    »Dann kann ich dir nicht helfen, mein Freund. Du steckst in der Falle. Ich dagegen …«
    »Wenn du dich auch nur einen Schritt von mir entfernst, Mr   Pseudo-Darcy, dann breche ich dir das Genick!«
    Nickend lehnte sich Ric wieder an die Bar und nahm sein Weinglas. »Na dann: Auf einen interessanten Abend!«
    »Gwenie?«
    Gwen tanzte zu »I’m the Face« und hörte ihre Freundin kaum, aber als sie merkte, dass sämtliche Frauen auf der Tanzfläche etwas anstarrten, sah sie hinüber zu Blayne. Und ihre Freundin starrte in dieselbe Richtung wie alle anderen Frauen.
    »Was ist los?«
    »Das musst du sehen!«, sagte Blayne, schnappte Gwen am Arm und zerrte sie zu sich herüber.
    Gwen hatte erwartet, dass ihre Mutter doch aufgetaucht war oder Mitch etwas besonders Dummes tat. Es war aber keines dieser Schreckensszenarien. Es war einfach Lock MacRyrie, der an der Bar stand. Allerdings stand er nicht einfach nur da – er trug einen Kilt. Und es war die »volle Kilt-Erfahrung«, wie Roxy es gerne ausdrückte – und einer der Gründe, warum Roxy und ihre Schwestern darauf bestanden, jedes Jahr zu den Highland Games zu fahren, obwohl sie Irinnen waren.
    Das Muster war eine Kombination aus Dunkelgrün, Blau und Weiß; der Kilt reichte Lock bis zu den Knien, er trug einen breiten

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