Lions - Wilde Begierde (German Edition)
mit: »Was willst du hier?«
»Ich muss mit dir reden.«
Gwen ließ sich auf dem Bett nach hinten fallen, die Arme über die Augen gelegt. »O bitte, Ma! Nicht heute Morgen! Gestern Nacht war …«
»Ich weiß, was gestern Nacht passiert ist. Und ich muss mit dir reden. Es ist wichtig, meine Kleine.« Sie lächelte Lock an. »Es war wirklich nett, dich kennenzulernen.«
»Ebenfalls.«
Ihre Mutter ging hinaus, und Gwen schnappte sich eines von Locks T -Shirts vom Boden und folgte ihr.
»Was ist los?«, fragte Gwen, als sie in Locks Küche kam. Sie brauchte Kaffee, und zwar schnell.
»Dieser junge Mann hat einen hübschen Hintern, meine Kleine!«
»Ma«, knirschte Gwen, »was willst du hier?«
»Na ja, wegen gestern Nacht …«
Gwen schnaubte. »Ich nehme an, Mitch die Ratte hat es dir erzählt.«
»Nenn ihn nicht so, und er hat es mir nicht erzählt. Eigentlich habe ich es gehört, weil …« Sie stockte, und Gwen blickte ihre Mutter an. Gwen konnte sich nicht erinnern, wann ihrer Mutter einmal die Worte gefehlt hatten. Was eine sehr nette Art war zu sagen, dass sie verdammt noch mal nie die Klappe halten konnte. Bis zum heutigen Tag. Und es gab nur einen Grund, warum Roxy O’Neill plötzlich sprachlos sein sollte.
»Was hast du angestellt?«
Ihre Mutter kaute auf der Unterlippe, bevor sie unbestimmt zugab: »Ich habe die Sache vielleicht ein bisschen übertrieben.«
»Du hast die Sache …« Dann verstand Gwen. »Ma!«
»Ich weiß! Ich weiß! Es tut mir so leid, meine Kleine! Ich konnte einfach nicht fassen, dass diese Schlampe ihren alten Groll an meiner Kleinen auslässt!«
»Was hast du getan?«
»Wieso ist das wichtig?«
»Was hast du getan?«
Sie zuckte die Achseln. »Ich … äh … habe McNelly zum Teil den Kopf rasiert.«
»Zum Teil?«
»Du weißt schon … damit sie aussieht wie ein Mönch.«
»Ma!« Was hatte sie sich dabei gedacht?«
»Mach kein Theater. Es wächst wieder nach.«
»O mein Gott! Was ist bloß los mit dir? Ernsthaft? Ist das ein erblicher Gendefekt, der sich vielleicht auch auf mich übertragen kann? Auf meine Kinder?«
»Meine Kleine …«
»Sag nicht ›meine Kleine‹ zu mir! Du fängst diesen Mist an und denkst kein bisschen über die Konsequenzen nach! Weißt du, dass sie eines der Wildhund-Jungen geschnappt haben, um mich von der Party wegzulocken? Macht es dir überhaupt nichts aus, dass du ein Kind in Gefahr gebracht hast?«
»Natürlich macht es …«
Gwen hob die Hände. »Ich will es nicht hören. Ich will nur, dass du gehst.«
»Du wirfst mich raus?«
»Ich werfe dich raus. Ich brauche gerade ein bisschen Abstand. Abstand von dir .« Sie scheuchte ihre Mutter aus Locks Küche und zur Eingangstür. »Geh!«
»Also, wenn du unbedingt so sein willst …«
»Ja, so will ich sein. Und jetzt raus !«
»Na gut!«, brüllte Roxy, bevor sie hinausstürmte.
Gwen hörte, wie die Haustür zuging, und alles, was sie denken konnte, war, dass sie zu Lock ins warme Bett zurückwollte, damit er ihren Ärger mit seinen Zehn-Zentimeter-Bärenkrallen linderte. Doch auf dem Weg zum Schlafzimmer hörte sie die Türklingel.
»Wenn das wieder sie ist …« Gwen ging zur Tür zurück und riss sie auf. Sie blinzelte überrascht. »Oh. Hi, Jess. Äh …«
Gwen stand in Locks Tür, und jetzt hing ihr eine Wildhündin am Hals, und sie hatte keine Ahnung, warum. Obwohl sie dankbar war, Blayne hinter ihr zu sehen.
»Was tut sie?«
»Dir danken.«
»Für?«
Jess kam Blayne zuvor. »Dafür, was du für Kristan und Johnny getan hast.«
Oh, das. Das hatte sie schon vollkommen vergessen, aber sie spürte, es wäre keine gute Idee gewesen, das laut zu sagen.
»Kein Problem. Es war …« Sie atmete durch und wandte sich wieder an Blayne. »Okay, sie umarmt mich immer noch.«
»Du bist jetzt Teil unserer Meute, Gwen«, sagte Jess eindringlich. »Du bist eine von uns.« Jess trat zurück und hatte Tränen in den Augen. »Wenn du uns je brauchst, wenn du irgendetwas brauchst. Du oder Lock … denn er hat Johnny auch beschützt. Meinen Johnny. Meinen Sohn. Ihr zwei werdet immer zu uns gehören.«
»Danke.«
Dann wurde sie wieder umarmt. Gwen stand da und wartete, dass die Wildhündin sie losließ. Blayne half ihr schließlich, indem sie Jess sanft bei den Schultern nahm und sie wegzog. »Wie wäre es, wenn du nach Hause gehst und mich mit Gwen reden lässt? Sie hat keinen so guten Zugang zu puren Emotionen, und sie braucht ein bisschen Zeit, um die Liebe zu
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