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Lisa Kleypas

Lisa Kleypas

Titel: Lisa Kleypas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Winterwunder von Friday Harbor
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zu trinken,
bis ich mich wie ein glücklicher Single fühle.«
    »Das tut
mir leid«, bedauerte Maggie ihn aufrichtig.
    Alex zuckte
die Achseln. Beinah gleichgültig meinte er: »Die Ehe ist ein reines
Glücksspiel. Ich wusste von Anfang an, dass meine Chancen auf ein
funktionierendes Zusammenleben gerade mal bei fünfzig Prozent liegen.«
    Maggie
musterte ihn nachdenklich. »Ich bin der Ansicht, man sollte nicht heiraten,
wenn man sich keine Chance von hundert Prozent ausrechnet.«
    »Das ist
unrealistisch.«
    »Stimmt«,
gab Maggie zu. Sie lächelte schwach. »Aber es wäre ein guter Anfang.«
    Sie wandte
sich Holly zu, die sich inzwischen ihre Jacke angezogen hatte und zurück in
die Küche gekommen war, wurde aber noch einmal von Alex aufgehalten. »Bevor
Sie wegfahren – können Sie irgendwas wegen des Hundes unternehmen?« Alex
warf Renfield, der ruhig auf seinem Platz hockte, einen gequälten Blick zu.
    »Stört er
Sie?«
    »Es macht
mich nervös, wie er mich die ganze Zeit mit seinen Glupschaugen
hypnotisiert.«
    »So schaut
Renfield alle Menschen an, Onkel Alex«, meinte Holly. »Das bedeutet, dass
er dich mag.«
    Maggie nahm
Holly an die Hand, verließ das Haus und drückte auf dem Weg zu ihrem Auto eine
der Kurzwahl-tasten auf ihrem Handy. Es ging sofort jemand ran.
    »Frohes
Thanksgiving!«, hörte sie ihren Vater sagen.
    Maggie
grinste, als sie die vertrauten Hintergrundgeräusche wahrnahm: Hundegebell,
Babygeschrei, Geschirrklappern und Musik.
    »Hallo,
Dad. Auch dir ein frohes Thanksgiving!«
    »Bist du
auf dem Weg nach Bellingham?«
    »Ähm, nein.
Ich frage mich ... Glaubst du, dass ihr die ses Jahr auf meine Käse-Makkaroni
verzichten könnt?«
    »Kommt drauf an. Warum muss ich denn darauf verzichten?«
    »Ich denke
darüber nach, Thanksgiving hier mit ein paar Freunden zu feiern.«
    »Freunde
... Ist einer dieser Freunde zufällig Mr Fährenbekanntschaft?«
    Maggie
lächelte kläglich. »Warum erzähle ich dir bloß immer zu viel?«
    Ihr Vater
lachte in sich hinein. »Na dann, viel Spaß. Ruf mich später an. Und was die
Käse-Makkaroni angeht: Pack sie in den Gefrierschrank, und bring sie das
nächste Mal mit, wenn du uns besuchst.«
    »Geht
nicht, Dad. Ich muss sie heute servieren. Mein Freund ... er heißt übrigens
Mark ... hat die Beilagen verbrennen lassen und den Truthahn in die Luft
gejagt.«
    »Ah, so hat
er dich also dazu gebracht, auf der Insel zu bleiben? Kluger Mann.«
    »Ich glaube
nicht, dass es Absicht war«, erwiderte Maggie lachend. »Ich liebe dich,
Dad. Danke, dass du so viel Verständnis hast.«
    »Du klingst
glücklich, mein Schatz«, gab er zurück. »Das ist mir wichtiger als alles
andere.«
    Ich bin glücklich,
durchfuhr es Maggie, als sie ihr Handy ausschaltete. Sie fühlte sich heiter und
beschwingt. Rasch verfrachtete sie Holly auf den Rücksitz ihres Autos und
schnallte sie an. Während sie die Gurte straff zog, sah sie vor ihrem inneren
Auge wieder das Feuer und den Qualm durch die Hintertür, und sie musste lachen.
    »Lachst du
darüber, dass meine Onkel den Truthahn in die Luft gejagt haben?«, fragte
Holly.
    Maggie
nickte und bemühte sich vergeblich, einen erneuten Lachanfall zu unterdrücken.
    Holly
begann zu kichern. Ihre Blicke trafen sich, und dann meinte die Kleine ganz
unschuldig: »Ich wusste nicht, dass Truthähne fliegen können.«
    Das gab
ihnen beiden den Rest, und sie klammerten sich prustend aneinander, bis ihnen
die Tränen kamen.
    Als Maggie und Holly vom Einkaufen
zurückkamen, hatten Mark und Sam das Katastrophengebiet im Hinterhof
aufgeräumt, saßen in der Küche und schälten Kartoffeln. Kaum dass er Maggie
sah, stand Mark auf und nahm ihr die schwere Last ab, die sie auf den Armen
trug: eine riesige Aluschale, in der sich genug gebratene Truthahnscheiben
türmten, um eine ganze Kompanie zu versorgen. Holly folgte ihr mit einem großen
Behälter voller Bratensoße. Der verführerische Duft von gebackenem Truthahn,
Salbei, Knoblauch und Basilikum erfüllte die Küche.
    »Woher hast
du das?«, fragte Mark und stellte die Schale auf die Arbeitsplatte.
    Maggie
grinste ihn an. »Gute Beziehungen zahlen sich aus. Elizabeths Schwiegersohn hat
ein Restaurant an der Roche Harbor Road, und dort gibt es heute den ganzen Tag
Thanksgiving-Truthahn. Also habe ich dort angerufen und welchen zum Mitnehmen
bestellt.«
    Mark
stützte sich mit einer Hand auf der Arbeitsplatte ab und schaute sie an. Frisch
geduscht und glatt rasiert wirkte er immer noch nicht wie

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