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Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Titel: Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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Pfiffe brachen um uns herum los. Ich konnte nichts anderes tun, als Sawyer schockiert anzusehen.
    »Sie ist für dich absolut tabu. Verstanden? Wag es ja nicht, sie zu benutzen, um –«
    »Sie benutzen? Ist das dein Ernst, Ash? Denkst du wirklich, darum ginge es hier? Dann hast du dich geschnitten, Baby. Stell dir vor, mich machen auch andere Mädchen heiß.« Der zufriedene Ton in seiner Stimme war unüberhörbar. Woher kam das nur?
    »Das habe ich nicht gemeint!« Ashton schrie diesen Satz beinahe.
    Sawyer hob ungläubig die Augenbrauen. »Echt? So wirkte es von hier aus aber, Schatzilein.«
    »Das reicht, Sawyer!« Beaus Stimme ließ mich aufschrecken. Ich drehte mich um und sah ihn in den Raum kommen. Ach du lieber Gott, war der sauer.
    »Dieses Mal war es nicht ich, Bro. Sie hat angefangen.«
    Sawyer wirkte unbekümmert, obwohl Beau richtig angriffslustig aussah.
    »Und wenn du deine versoffene Fresse nicht hältst, werde ich dem Ganzen ein rasches Ende bereiten, klar?«
    Beaus Stimme klang kalt und beherrscht. Sawyer war doch wohl nicht betrunken, oder? Ich starrte ihn an und fand, dass er einfach nur entspannt aussah. Wenn mein Dad manchmal besoffen nach Hause gekommen war, war er laut und gemein gewesen, Sawyer hingegen war süß und sanft – zumindest ehe wir unterbrochen worden waren.
    »Lana, komm einfach. Wir müssen los«, verlangte Ashton.
    Sawyer griff nach meiner Hand. »Geh nicht«, flüsterte er bittend. Okay, damit war die Sache für mich klar. Ich war schließlich aus einem einzigen Grund hergekommen: Ich wollte, dass Sawyer Vincent mich bemerkte. Jetzt, wo ich seine Aufmerksamkeit endlich hatte, würde ich nicht einfach abhauen. No way.
    »Ich würde gern noch ein bisschen bleiben, wenn das in Ordnung ist«, antwortete ich und hoffte, Ashton würde nicht wütend werden. Nicht, dass sie wirklich Grund dazu hatte.
    »Aber er ist –«
    »Das geht dich überhaupt nichts an!«, unterbrach Sawyer sie.
    In Ashtons grünen Augen flackerte Wut auf. Beau zog sie fester an sich und flüsterte ihr irgendetwas zu. Sie schien sich ein wenig zu entspannen und nickte dann.
    »Okay, gut. Dann bleib eben. Aber lass dich ja nicht von Sawyer heimfahren. Beau und ich kommen zurück und holen dich, wenn du bereit bist. Ruf einfach an …«
    Ich nickte. Sawyer hatte mir sowieso nicht versprochen, dass er mich heimbringen würde. Das klang doch wie ein guter Plan.
    »Ich bin froh, dass ihr zwei endlich die Biege macht. Lana und ich brauchen ein ruhiges Plätzchen …«, verkündete Sawyer, stand ziemlich wacklig auf und zog mich neben sich hoch. Das Gelächter aus dem Publikum, das wir mittlerweile angezogen hatten, verpasste mir schließlich die kalte Dusche, die ich gebraucht hatte.
    Ich zog meine Hand aus seinem Griff und verfluchte innerlich meine helle Haut und die Röte, die sich überdeutlich darauf abzeichnete. Vielleicht war Sawyer wirklich betrunken. Ich hoffte es zumindest, denn hier vor aller Welt anzudeuten, dass wir jetzt irgendetwas in einem der Schlafzimmer treiben würden, hätte ich ihm nie zugetraut.
    »Ach, weißt du, ich glaube, ich gehe doch mit Ashton und Beau mit«, antwortete ich und hoffte, dass nicht jeder bemerkte, wie gedemütigt ich mich fühlte.
    »Warte. Nein. Was habe ich denn verbrochen?« Sawyers verletzte Kleine-Jungen-Stimme hätte mich fast aufgehalten. Aber irgendwie war mir das alles jetzt zu viel.
    »Komm schon«, flüsterte Ashton, zog mich an sich und führte mich zur Tür.
    »Irgendjemand, der noch nüchtern ist, bringt ihn bitte heim oder ruft mich an, ja?«, sagte Beau, ehe er sich umdrehte und uns nach draußen folgte.
    »Ich bin nicht betrunken!«, gab Sawyer noch lautstark bekannt.
    Als die Tür hinter uns ins Schloss fiel, war ich bereits den Tränen nahe.

H eilige Scheiße, war ich vielleicht besoffen. Das war mir erst ein einziges Mal in meinem Leben passiert, und zwar an dem Tag, an dem ich von Ashton und Beau erfahren hatte. Jetzt war ich mir irgendwie ziemlich sicher, dass ich noch betrunkener war als damals. Ja, doch. In meinem Magen rumorte es, und ich beugte mich schon zum dritten Mal nach vorn, um in die Büsche in Kaylas Garten zu brechen. Kalter Schweiß lief mir übers Gesicht, und ich legte die Hände auf die Knie und schloss die Augen. Ich betete, dass ich nicht in meiner eigenen Kotze ohnmächtig werden würde. Was zum Teufel hatte ich denn nur getrunken? Also … alles, woran ich mich erinnern konnte, war, dass ich ein bisschen Rum in eine oder doch

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