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Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Titel: Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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was du machst, für falsch oder richtig halte, sondern weil ich der Meinung war, dass du eine kalte Dusche brauchst und keine Kreuzigung.«
    Bei dieser Erklärung hob ich die Augenbrauen.
    »Sawyer ist ein guter Typ. Er und Beau sind sich immer nah gewesen. Ich weiß noch, dass ihr drei als Kinder zusammengehalten habt wie Pech und Schwefel. Ich war richtig neidisch auf deine Freundschaft mit den Jungs. Ihr hattet da etwas Besonderes. Etwas Einzigartiges. Da konnte ich doch jetzt nicht einfach zusehen, wie das alles in sich zusammenstürzt. Außerdem konnte ich an Beaus Gesichtsausdruck erkennen, dass er Sawyer mit bloßen Händen gekillt hätte, wenn er auch nur ein falsches Wort gesagt hätte.«
    Ich sank auf mein Bett und vergrub meinen Kopf in den Händen. Das hier war ein Desaster. Es stimmte. Ich ruinierte eine lebenslange Freundschaft.
    »Was mache ich nur?«, fragte ich und wusste, dass auch sie keine Patentlösung parat haben konnte. Sie setzte sich neben mich und tätschelte mir den Rücken, wodurch ich mich nur noch elender fühlte. Ich gab mich hier voll meinem Zusammenbruch wegen zwei Typen hin – und sie war eigentlich nur mit mir weggegangen, weil ihr Vater, dieser Fremdgänger, sich heute seiner unerträglichen Frau stellen wollte. Sie hatte weiß Gott größere Probleme.
    »Du suchst dir einfach einen aus und lässt den anderen gehen.«
    Es klang so unglaublich simpel, war aber gleichzeitig unmöglich. War ihr das nicht klar?
    »Ich kann nicht. Ganz egal, für wen ich mich entscheide: Der eine wird den anderen hassen, und mich wahrscheinlich auch. Sich für einen der beiden zu entscheiden macht nichts wieder gut.«
    »Stimmt. Macht es nicht. Dann musst du sie beide gehen lassen. So besteht die Chance, dass ihr irgendwann alle wieder gute Freunde seid. So wie früher.«
    Ich fand es furchtbar, dass das, was sie sagte, tatsächlich Sinn machte. Ich musste Sawyer verlassen, und dann mussten wir alle irgendwie weitermachen. Mein Herz krampfte sich zusammen bei dem Gedanken, von Beau zu lassen, nie mehr seine Arme um mich zu fühlen, nicht mehr meinen Kopf an seiner Brust vergraben zu können. Aber ich konnte ihn nicht haben. Er würde es nie verkraften, Sawyer zu verlieren. Ohne mich wiederum konnte er leben. Eine heiße Träne rann mir übers Kinn, und ich wischte sie weg. Ich hatte dieses Chaos verursacht. Also war es nur richtig, wenn ich die Dinge auch wieder geradebog.
    »Du hast recht«, flüsterte ich und starrte geradeaus. »Aber ich wünschte, du würdest dich täuschen.«
    Ein leises Klopfen an der Tür erinnerte mich daran, dass im Haus gerade auch noch andere Dramen vonstattengingen. Die Tür ging auf, und Lanas Mutter kam herein. Sie hatte zwar dieselbe Haarfarbe wie meine Mom und ich, aber damit hatte es sich auch schon mit der Familienähnlichkeit. Während meine Mom klein und schlank war, brachte meine grobknochige Tante einiges auf die Waage und zog permanent ein miesepetriges Gesicht. Irgendwie schien sie nie zufrieden zu sein, auch schon bevor sie ihren Mann beim Fremdgehen ertappt hatte. Als wir heimgekommen waren, war sie noch nicht da gewesen. Mom und Dad hatten ebenfalls gefehlt. Aber den Geräuschen nach zu urteilen, die von unten aus dem Flur drangen, waren alle zurück.
    »Hey, Mädels. Ähm, Lana, Süße, können wir mal kurz miteinander reden?«
    Diesmal drückte Lana meine Hand, bevor sie aufstand. Wenn meine Tante mich gelassen hätte, wäre ich mitgekommen und hätte ihr während des gesamten Gesprächs die Hand gehalten. Lana hatte sich schlussendlich als die Freundin entpuppt, die ich in der vergangenen Woche so verzweifelt gebraucht hatte.
    Die Zimmertür schloss sich hinter ihnen, und ich legte mich zurück aufs Bett und murmelte ein kleines Gebet für Lana. Das konnte sie bei einer solchen Mutter weiß Gott gebrauchen.
    Beau: Sorry wegen heute Abend. Ich hätte dich beschützen sollen.
    Er nahm die Schuld für etwas auf sich, das ich uns eingebrockt hatte. Das musste ein Ende haben.
    Ich: Du hast nichts falsch gemacht. Das war meine Entscheidung. Diesen Sommer habe ich das zugelassen. An meinen Gefühlen kann ich zwar nichts ändern, aber ich kann darüber entscheiden, wie ich damit umgehe. Ich mache alles falsch.
    Beau: Was meinst du damit? Was hast du vor?
    Noch war ich mir nicht sicher. Ich musste noch ein wenig grübeln. Dass ich mit Sawyer Schluss machen würde, war nichts, was ich Beau unbedingt schreiben musste.
    Ich: Weiß nicht. Ich denke gerade über alles

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