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Loch

Loch

Titel: Loch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Laymon
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sie.
    »Ja.«
    »Sieht so aus, als ob Zak letztlich doch noch was Nützliches mit seinem Leben angefangen hätte. Tja …« Sie grinste. »Du weißt, was ich meine.«
    »Ja, alle anderen enden irgendwann auf dem Friedhof, Zak auf dem Grill.« Dann wurde sie ernst. »Nicki?«
    »Ja?«
    »Die drei, die Sharpe mitgebracht hat …«
    »Ach ja, ich bin noch gar nicht dazu gekommen, ihnen Hallo zu sagen.«
    »Ich will keine Fremden schlechtmachen, aber …« Pamela zuckte die Achseln. »Sie haben etwas Beunruhigendes an sich.«
    »Glaub mir, Pamela, wir hatten alle etwas Beunruhigendes an uns, als wir hier angekommen sind. Ich habe drei Wochen lang ununterbrochen nach einem Schuss geschrien.«
    »Ja, aber diese drei sind …«
    »Psst, Schätzchen. Mach dir keine Sorgen. Das wird sich geben.«
    Nicki eilte davon, um die Kaffeetasse eines Gastes aufzufüllen.
    »Gott, das will ich hoffen«, flüsterte Pamela vor sich hin. »Hier gibt es bestimmt meilenweit keinen einzigen Polizisten.«
    Kurz darauf warf Terry ein paar rosafarbene Frikadellen auf die Grillplatte.
    Menschenfleisch brutzelt genauso wie Rindfleisch, sagte sie sich. Wenn die drei Fremden nur ahnen würden, was – oder wen – sie essen werden.
    Aus der Tiefe ihres Bewusstseins stieg ein Gedanke auf: Wenn ich mir die drei so ansehe, habe ich das Gefühl, dass es sie einen Dreck kümmern würde.

38
    »Was haben die noch mal gesagt, wem der Wohnwagen gehört?«, fragte Boots, als sie mit einem riesigen weichen weißen Handtuch um ihren Körper und einem weiteren um ihren Kopf gewickelt ins Wohnzimmer kam.
    Duke zuckte die Achseln. »Wen kümmert’s?« Er zündete sich eine Zigarette an und legte sich auf das Sofa.
    Blies Rauch zur Decke.
    Dachte nach.
    Es macht mich nervös, wenn Duke nachdenkt, sagte sich Norman. Der Typ heckt etwas aus.
    Etwas Illegales.
    Etwas Tödliches?
    Boots machte es sich in einem schwarzen Ledersessel bequem. Er war alt. Abgenutzt. Doch noch immer bequem. Norman saß in dem gleichen Modell an einem großen Fenster, von dem man auf einen Friedhof blickte. Ein richtiger Wildwest-Friedhof.
    Wahrscheinlich lagen dort einige Outlaws, die ihre Stiefel noch anhatten.
    Boots runzelte die Stirn. »Hat Lauren nicht gesagt, dieser Wohnwagen würde jemandem namens Valeria gehören?«
    »Valdemar«, verbesserte Norman sie. »Lauren hat gesagt, er würde einem Gregor Valdemar gehören, der aber vor zwei Jahren weggezogen ist.«
    »Mensch, wie kann man nur einen so reizenden Ort verlassen? Ich könnte mich hier niederlassen, du nicht, Duke?«
    »Ich schlage nirgendwo Wurzeln. Ich ziehe herum.«
    »Ich bin schon zu viel herumgezogen«, sagte Boots.
    »Also, ich glaube, wir müssen auf Achse bleiben«, sagte Norman. Er beobachtete, wie Boots sich auf dem Sessel vorbeugte. Sie untersuchte eine Blase am kleinen Zeh, wo ihr geliebtes Schuhwerk gescheuert hatte.
    Durch ihre Bewegung hatte sich das Handtuch gelöst.
    Er sah ihr glattes weißes Dekolleté.
    Hmmm …
    Die alten Gedanken kehrten zurück.
    »Ich bin absolut dafür, weiterzuziehen.« Duke blies einen Rauchring zur Decke. »Irgendwann.«
    »O Duke, das klingt gut. Wir können uns eine Weile ausruhen.«
    »Aber die Polizei …«, begann Norman.
    »Du machst dir zu viele Gedanken, Kumpel.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass in einem so kleinen Ort Polizisten auftauchen.« Boots untersuchte ihren anderen Fuß. Eine Brust rutschte heraus. »Hoppla, Entschuldigung, Jungs.«
    Duke grinste. »Macht nichts.«
    »Wollt ihr auch duschen? Das Wasser fühlt sich toll an, nachdem wir tagelang unterwegs waren.«
    »Warum nicht?« Duke stand gähnend auf. »Ich hau mich auch bald aufs Ohr.«
    Boots zupfte ihr Handtuch zurecht. »War es nicht nett von den Leuten, dass sie uns den Wohnwagen überlassen haben? Er ist so groß. Und es gibt einen Kühlschrank und einen Herd und alles.«
    »Sie scheinen gute Menschen zu sein«, sagte Duke. »Wir sollten hierbleiben und ihnen zeigen, dass wir es zu schätzen wissen.«
    Aus Dukes Mund klang das bedrohlich.
    »Okay, jetzt wird geduscht.« Er verließ das Wohnzimmer.
    Boots löste das Handtuch von ihrem Kopf, rieb sich damit übers Gesicht und stöhnte vor Vergnügen, weil es so weich war.
    Norman blickte aus dem Fenster.
    Er wollte nicht, dass es so aussah, als starrte er auf ihre nackten Beine. Das Handtuch bedeckte lediglich ihren breiten Hintern.
    Und was für ein Hintern.
    Sein Herz schlug schneller.
    Dieses Stöhnen. Als ich sie gebumst habe, hat sie die

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