Loch

Bis dahin bin ich natürlich eine hässliche kahlköpfige Hexe … und zu alt, um Kinder zu bekommen.« Bei den letzten Worten begann ihr Lächeln zu zittern, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    Nick kam an den Tisch und lud das Essen ab. »Zwei Pits Burger Deluxe, Pommes mit Chili und Käse … Lauren?« Nicki beugte sich vor und sah ihrer Chefin in die Augen. »Was ist los mit dir, Süße?«
    »Das Übliche.«
    »Dieser verfluchte Typ.«
    »Sag das nicht. Er kann nichts dafür.«
    »Natürlich kann er was dafür. Mein Gott, dafür gibt es keine Entschuldigung. Die Toten bedeuten einen Dreck. Jemand sollte ihm das mal sagen.«
    »Er muss es tun.«
    »Mit Verlaub, das ist Schwachsinn.«
    Lauren fixierte Pamela mit ihren geröteten feuchten Augen. »Er hat dir das Leben gerettet, oder?«
    »Sharpe? Ja.«
    »In was für einer Gefahr hast du gesteckt?«
    »Rodney …« Sie sah Nicki an, dann wieder Lauren. »Er wollte mich töten. Er hat letzte Nacht meinen Mann ermordet.«
    »O Gott«, murmelte Nicki.
    »Und er … er hat mir eine Menge Sachen angedroht. Jedenfalls hat er mich dann entführt. Er wollte mich an einen Ort in der Wüste bringen, aber ich konnte entkommen. Fast. Schließlich hat er mich am Boden gehabt und mir eine Pistole in den Mund geschoben. Ich meine, er hätte ungefähr eine Sekunde später abgedrückt. Und plötz lich wurde er in den Kopf geschossen. Sharpe hat ihn mitten in der Stirn getroffen.«
    »Wow«, sagte Nicki.
    Lauren nickte nur. Dann wandte sie sich zu Nicki. »Siehst du? Es ist überhaupt kein Schwachsinn. Wenn Sharpe und seine Mission nicht wären, wäre Pamela jetzt Futter für die Geier. Stattdessen isst sie jetzt einen Pits Burger Deluxe.«
    »Okay«, sagte Nicki. »Ich weiß. Es ist trotzdem zum Verrücktwerden.«
    »Stimmt«, sagte Lauren.
    Nicki sah Pamela an und schüttelte den Kopf. »Es ist nicht so, dass ich mich nicht freuen würde, dass er dir das Leben gerettet hat. Ich meine, das ist toll. Aber er ist einfach so besessen, und die arme Lauren sitzt hier und liebt ihn wahnsinnig, aber er geht weg, als ginge ihm das alles am Arsch vorbei, wenn ihr versteht, was ich meine, und eines Tages wird er wahrscheinlich selbst getötet …«
    »Hör auf«, sagte Lauren.
    »Tja, es ist einfach zum Verrücktwerden.«
    »Hast du keine anderen Gäste, denen du auf die Nerven gehen kannst, Nicole?«
    Sie verdrehte die Augen. »Hm, ich glaub schon.«
    Lauren griff nach ihrem Oberarm und drückte ihn. »Geh jetzt, ja?«
    »Jemand sollte etwas Verstand in seinen Schädel hämmern, das ist alles.«
    »Geh.«
    »Ich bin ja schon weg.« Sie ging mit dem leeren Tablett rückwärts. »Ich sage nur, er sollte zur Abwechslung mal an dich denken und aufhören …«
    »Hey!«
    »Okay, okay.« Sie zuckte mit den Schultern und lächelte ihnen beiden zu, dann drehte sie sich um und eilte davon.
    Nun war Lauren an der Reihe, die Achseln zu zucken. »Hau lieber rein«, sagte sie. »Bei dem ganzen Gerede wird das Essen kalt.«
    »Ja.«
    »Iss.«
    Pamela sah auf ihren Teller. Ein Pits Burger Deluxe und Pommes frites mit Chili und Käse.
    Die Pommes frites waren vollständig von einer Schicht aus Chili und geschmolzenem gelben Käse überzogen. Aus dem Haufen dampfte es so kräftig, dass Pamela wusste, sie würde sich den Mund verbrennen, wenn sie nicht ein paar Minuten wartete, ehe sie davon probierte. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf den Burger.
    Das Brötchen war fast so groß wie der Teller. Die Oberseite war braun, glänzend und von dunklen Grillstreifen überzogen. Salatblätter und Zwiebelringe ragten darunter hervor, aber nur hier und dort, nicht genug, um die knusprigen Ränder der Frikadelle zu verbergen.
    Ränder, an denen der Käse heruntertropfte.
    »Das sieht wirklich gut aus«, sagte Pamela und musste schnell den Mund schließen, damit kein Speichel herauslief.
    »Warte nur, bis du reingebissen hast«, sagte Laura. »Die Frikadelle besteht übrigens zum Teil aus Wurstbrät. Es ist mein Rezept. Eine Mischung aus Rinderhackfleisch und Wurstbrät.«
    »Ah. Das klingt gut.«
    Sie brauchte beide Hände, um den Pits Burger Deluxe hochzuheben. Das Brötchen fühlte sich glatt und knusprig an. Damit es ihr nicht aus den Fingern glitt, packte sie es fester, bevor sie hineinbiss. Warmer Fleischsaft und Käse liefen über ihre Hände.
    Sie öffnete weit den Mund und biss hinein. Ihre Zähne brachen durch das Brötchen, den Salat und die Zwiebeln, dann versanken sie im Fleisch. Eine herrliche